Besser sehen, aber wie?

Beschreibungen von Augentraining-Übungen, Bilder, usw.

Beitragvon TMN » 20.06.2012 19:07

Freut mich Susa, dass das -Gleichmäßige Feldsehen- (Blickpunkt-Lifting) bei dir auch einen spürbaren positiven Effekt hatte. Dieser wird mit der Zeit sicher noch stärker, wenn du etwas mehr Routine hast. Die Fixierung eines Feldes hat auch immer etwas Beruhigendes, egal, ob du, wie beim natürlichen Sehen, mit Blickpunkt innerhalb dieses Feldes siehst oder das Feld gleichmäßig betrachtest. Beim natürlichen Sehen hast du ja oft nur einen Blickpunkt und den Rest des Feldes von über 180 Grad Blickwinkel. Das ist nicht so angenehm.

Das Blickpunkt-Lifting mit dem "Seh-Kegel" oder "Seh-Pyramide" kannst du auf zwei verschiedene Weisen produzieren. Entweder du fixierst zuerst einige Elemente in deinem Sichtfeld (nehmen wir mal als Beispiel die vier Ecken deines PC-Displays) und versuchst, sie gleichzeitig zu sehen. Dann bildet sich der Kegel automatisch als Folge der Gleichverteilung. Man kann natürlich auch umgekehrt vorgehen. Man fixiert einen oberen Punkt in der Nähe der Augen und bildet dann von dort aus seinen Kegel auf bestimmte Objekte, die das Feld dann eingrenzen und bestimmen. Ich habe mich auch schon dabei erwischt, dass ich zwar einen Punkt oben fixiert, allerdings aus Bequemlichkeit auf die Vollendung des Kegels verzichtet habe, d.h. auch keine Fläche entstanden ist. Ein wesentlicher Effekt ist aber, dass man den Blickpunkt (fiktiv) vom Objekt in der mittleren oder fernen Distanz für einen kurzen Zeitraum ganz nah an sich heranholt. Das habe ich ja damit auch getan. Aber die tatsächliche Bildung einer Fläche ist schon besser. Auf jeden Fall sollte man beide Varianten kennen!!
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Beitragvon Susa » 21.06.2012 07:48

Hallo TMN,

ich habe gestern noch ein bisschen damit experimentiert. Ich lag in meinem Bett, habe einfach mit leerem Blick "an die Decke gestarrt" - naja, natürlich nicht gestarrt ... ;-) und dabei alles im Raum, was in meinem Gesichtsfeld ist, versucht, bewusst wahrzunehmen. Man ist auch erstaunt, wie viel das ist - klar, an den Rändern sind es nur Schemen, aber das ist ja wurscht. Im Gegenteil, ich finde, es hilft, weil man sich da nicht sofort den Stress macht "Das muss ich doch scharf sehen können!", weil man es bei den Gesichtsfeldrändern ja akzeptiert, dass man nicht gut sieht.
Ich kriege dann etwas mehr Schärfe hin, indem ich mir entweder diesen Lichtkegel vorstelle oder ich stelle mir vor, dass alles, was ich momentan in meinem Gesichtsfeld habe, auf einer Art Plastikfolie ist, die ich dann an einer Kegelspitze (dem näher an die Augen geholten Blickpunkt) in der Mitte hochziehe. Dann merke ich sofort ein - recht - angenehmes pulsierendes Ziehen rund um die Augäpfel und ich habe den Verdacht, dass man damit die Muskeln anspricht und sie am Ende tatsächlich den Augapfel so verkürzen, dass das Auge schärfer sieht. Wenn dem so wäre, dann hätte ich (bzw. natürlich du :-) ) die Lösung gefunden, wie man diese Hüllakkomodation hinbekommt, von der Bates immer spricht.
Oder?

Werde jedenfalls damit weiterexperimentieren und dann berichten, wenn sich was Neues tut.

>
Man fixiert einen oberen Punkt in der Nähe der Augen und bildet dann von dort aus seinen Kegel auf bestimmte Objekte, <

Das fällt mir schwerer. Da besteht die Gefahr, dass ich die Dinger einzeln fixiere und dann nicht dieses Flächige hinbekommen.

Kennst du übrigens diese 3D-Bilder, die in den Achtzigern mal so in waren? "Das magische Auge" hießen die Bücher, ich habe hier eines davon. Im Prinzip muss man da auch so flächig-entspannt gucken, damit das Bild scharf wird. Eigentlich fühlt sich das Blickpunkt-Lifting ähnlich an in den Augen.

Viele Grüße
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Beitragvon TMN » 21.06.2012 10:04

Ich glaube, mit einer Zielscheibe (siehe Bild) kann man die Auferstehung des Blickpunktes, das Lifting, besser beobachten als mit der PC-Tastatur. Blicke zuerst in die Mitte des Feldes (grüner Punkt) und arbeite dich schrittweise nach außen (gelber, roter, blauer und schwarzer Ring). Verteile deine Sehenergie/ Konzentration dabei -gleichmäßig- auf den jeweilen Ring.
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Beitragvon Susa » 21.06.2012 11:43

Hallo TMN,
danke für die Zielscheibe!

>die Auferstehung des Blickpunktes, das Lifting, besser beobachten <

Frage 1: Was muss ich denn dann sehen deiner Meinung nach? Eigentlich sollte dann alles schärfer werden, oder?
Ich kann problemlos so verfahren, wie du gesagt hast, also von innen nach außen den Blick sich verflächen lassen. Dann fangen die Muckis wieder an zu ziehen und puslieren. Leider pulsieren und irisieren dann auch die Farben wie dolle (das Problem habe ich bei Übungen am Bildschirm immer, es sieht dann manchmal aus, als hätte ich einen Tripp geschmissen, irgendwie ein bisschen störend), sodass ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren kann, ob ich das Ganze nun schärfer sehen oder nicht.
Frage 2: Du machst das Blickpunkt-Lifting (BPL) schon ohne Brille, oder? Oder ist es wurscht? Wenn ich durch eine meiner Brillen ( in diversen Stärken) schaue, kann ich den Muskelzieheffekt genauso hervorrufen, das habe ich vorhin auch draußen beim Gehen zu einem Termin ausprobiert.
Frage 3: Wie stark fehlsichtig bist du eigentlich? Und kannst du deine Fehlsichtigkeit mit BPL dauerhaft beheben? Oder wendest du es immer mal wieder zwischendrin an, um den Blick "aufzufrischen"?

Danke für deine Antworten!
Susanne
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Beitragvon TMN » 21.06.2012 21:52

1. Wie bereits von mir oben beschrieben, gibt es ja zwei Möglichkeiten, den Sehkegel/ Pyramide entstehen zu lassen. Entweder "von unten" oder "von oben". Da du geschrieben hast, dass du den Kegel "von oben", also mit einem fiktiven Punkt in Augenhöhe, schon erstellen kannst, wollte ich ein Demonstrationsbeispiel für die Entstehung "von unten" bringen. Es sollte keine Übung sein, die man öfter durchführen sollte. Im Alltag bildet man schließlich sein Sehfeld durch die Fixierung von einigen Objekten/ Elementen oder sonstigen Grenzen und nicht durch gleichmäßige Ausweitung des Blickpunkts. Mit der Demonstration sollte man nur schrittweise immer intensiver spüren, dass die Entstehung eines gleichmäßig betrachteten Blickfeldes in einem ersten Schritt unmöglich ist und die Lösung dann über das Lifting erfolgen muss. Dieser Zwangsmechanismus wird mit der Zielscheibe gut deutlich, wenn man es recht schnell und locker vollzieht. Das hätte ich genauer beschreiben sollen. Wenn du allgemein Probleme mit Farben durch deinen PC hast, kannst du doch die Farbsättigung des Displays herunterstellen?

2. Eine Brille oder Kontaktlinsen hatte ich nie.

3. Meine Fehlsichtigkeit wurde einmal vor vielen Jahren mit -1,5/ -1,25 gemessen. Was ich jetzt habe, weiss ich nicht, aber es ist schon recht gut und wird immer besser. Deshalb ist mein Ziel, die volle Sehstärke wieder zu erlangen. Das BPL als besondere Form des Flächensehens wird dabei sicher eine große Rolle spielen. Der Tag "X" wird kommen, an dem wir uns zum Optiker aufmachen und dieser beim Sehtest leider keinen neuen Kunden gewinnen kann.
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Beitragvon Susa » 22.06.2012 08:08

Lieber TMN,
danke für die Erklärungen, sehr hilfreich.

>3. Meine Fehlsichtigkeit wurde einmal vor vielen Jahren mit -1,5/ -1,25 gemessen. <

Da hab ich noch ein bisschen mehr vor mit mit 3,75 links und 2,5 rechts - diese Messung zum letzten Mal vor etlichen Jahren beim Optiker. Ich habe eben die Vermutung, dass das schon wieder schlechter ist, bzw. jetzt durch meine Trainingsaktionen der letzten ein bis zwei Wochen wieder etwas besser.

Ich freue mich über jeden Schritt in die richtige Richtung, mir reicht es erst mal schon, wenn ich insgesamt ein Gefühl des besseren Sehens habe - ob mit oder ohne Brille. Sowohl die schnellen Blickpunktwechsel (nach Bates) als auch immer mal wieder "augensportlich sakkadieren" (wie Flo das beschrieben hat) und jetzt das BPL helfen mir dabei, ist mein Eindruck. Ich wache morgens auf und habe eben _nicht_ dieses mehlsackhafte Gefühl in den Augen wie sonst. Ich sehe dann zwar nicht unbedingt alles supertoll, aber schon dieses rein physische Trägheitsgefühl in den Augen führt zu einem schlechteren Seheindruck, finde ich.

>
Was ich jetzt habe, weiss ich nicht, aber es ist schon recht gut und wird immer besser. <

Wie lange ist es her, dass du BPL für dich entdeckt hast?
Und: Ich verstehe das schon richtig so, dass ich bei dieser Art des Sehens einfach gar nix ansehen soll? Der Blick geht sozusagen ein bisschen ins Leere, weil er sich überall verteilt? Richtig?

>Der Tag "X" wird kommen, an dem wir uns zum Optiker aufmachen und dieser beim Sehtest leider keinen neuen Kunden gewinnen kann.<

Genau, tschakka, wie go for it!

Viele Grüße
Susa
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Beitragvon TMN » 22.06.2012 17:56

Wie lange ist es her, dass du BPL für dich entdeckt hast?
Und: Ich verstehe das schon richtig so, dass ich bei dieser Art des Sehens einfach gar nix ansehen soll? Der Blick geht sozusagen ein bisschen ins Leere, weil er sich überall verteilt? Richtig?


Das BPL hat einen Vorgänger, den "Zauberblick". Den hatte ich schon seit April/ Mai im Programm. Damals hatte ich nur festgestellt, dass es eine zauberhafte Reaktion der Augen gibt, wenn man mehrere Objekte gleichzeitig ansieht. Aber es war auch nur eine Übung unter vielen. Erst für mein Schreiben ganz oben habe ich meine Übungen einmal genauer unter die Lupe genommen. Und nach mehreren Tagen Forschung und Entwicklung habe ich dann das BPL geschaffen. Was du beim BPL siehst, hängt von mehreren Faktoren ab. Einmal von der Attraktivität eines Objekts. Wenn ich z.B. eine weisse Wand als Fläche fixiere, breche ich nach der Entstehung des Kegels recht schnell ab. Gleiches gilt, wenn ich den Gegenstand recht unscharf erkenne, etwa ein Baum in der Dämmerung. Dann hängt die Wahrnehmung auch von der Größe des Objekts ab. Beim Ansehen der PC-Tastatur kann man die einzelnen Buchstaben in ihrer Gesamtheit sehr gut erkennen. Bei größeren Flächen verliert sich die Wahrnehmung natürlich aufgrund der Gleichverteilung. Wichtig ist, dass du nicht den fiktiven Kegel fixierst. Ansonsten geht dein Blick wirklich ins Leere.

Und nun frisch aus der Backstube: "Das künstliche Panorama". Das ist einfacher als das BPL und hat auch eine sehr starke Wirkung. Man verteilt dabei das Sehen bzw. die Aufmerksamkeit stets auf drei Bereiche. Im Mittelfeld kannst du sehen, was und wie du willst. Hinzu kommen aber in den Außenbereichen im Spagat von rund 90 Grad (das können auch mal 70 oder 150 Grad sein) zwei Blicke, mit denen du das Panorama erzeugst. Dabei braucht man die Objekte in den Außenbereichen gar nicht so genau wahrzunehmen, wichtig ist nur, dass die Blicke paralell zu deinem normalen Sehen überhaupt auch dorthin gelenkt werden.

Beispiel:Gehe zu einem Fenster so nah heran, dass die beiden Fensterrahmenseiten links und rechts ca. 90 Grad zu dir stehen. Während du jetzt einige Minuten aus dem Fenster schaust, nimmst du -auch- die beiden Seiten des Rahmens ganz locker (also auch nicht in voller Länge) wahr. Nach einer gewissen Zeit kannst du dich auch mal nach vorn oder hinten bewegen, so dass sich der Winkel zu dem Fensterrahmen ändert.

Beispiel:
Schöner ist es natürlich, wenn man unterwegs ist. Beim Autofahren kannst du neben deinem Blick nach vorn z.B. ebenfalls beide Seiten der Fensterrahmen wahrnehmen. Du kannst aber auch die Außenbereiche mit zusätzlichen Blicken rechts und links auf die Außenumgebung/ Landschaft bilden. Auch wenn man zu Fuss unterwegs ist, kann man seinen Blick sehr schön aufteilen. In der Stadt hat man z.B. oft auf der einen Seite eine Hauswand und auf der anderen Seite parkende PKW stehen. Da man die Objekte in den Außenbereichen nicht genau zu sehen braucht, macht es auch nichts, wenn diese sich ständig ändern. Beim Auto- oder Fahrradfahren sollten die Außenobjekte aber nicht zu dicht gewählt werden, sonst entsteht schon unangenehme Unruhe.
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Beitragvon TMN » 23.06.2012 18:59

Die Tage der Kurzsichtigkeit sind nun endgültig gezählt. Die Lösung liegt in der Tat in dem gezielten Training der Flächen (neben dem Training des zentrierten Blicks). Gestern habe ich die Flächen trainiert mit den Übungen einen Beitrag höher und der nachfolgenden. Auch nach einer Stunde Seh-Spaziergang waren die Augen nicht überlastet oder müde. Das war das erste mal!

Übung:

In der Wohnung einen mittelgroßen Gegenstand suchen (z.B. größeres Bild oder Schrank) und einen kleinen Punkt darin fixieren, damit das zentrierte Sehen dabei auch nicht zu kurz kommt. Dann den Blick auf den Gegenstand, dann die gesamte Wand, und dann das gesamte Blickfeld (rund 180 Grad) wenden und wieder zurück. Und das Ganze mehrmals (ggf. mal ein paar andere Objekte zur Abwechslung wählen). Die Höhe der Objekte kann dabei etwas vernachlässigt werden (man braucht also die Wand z.B. nicht von oben bis unten zu sehen). Wichtig ist nur, dass die Augen bzw. der Blick im Mittelfeld stufenweise einen ordentlichen Spagat hinlegt. Im Freien geht die Übung natürlich auch.
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Beitragvon Susa » 25.06.2012 09:41

Moin TMN,

>Abwechslung wählen). Die Höhe der Objekte kann dabei etwas vernachlässigt werden (man braucht also die Wand z.B. nicht von oben bis unten zu sehen). Wichtig ist nur, dass die Augen bzw. der Blick im Mittelfeld stufenweise einen ordentlichen Spagat hinlegt. <

Das habe ich gestern Abend schon (war in einem Chorkonzert) ausprobiert, grade eben wieder mit dem Bild an der gegenüberliegenden Wand hier im Raum. Ich empfinde, dass mit der Verbreiterung des Panoramas, der Muskelzug an den Augen stärker wird - entspricht das deinen eigenen Erfahrungen? Ich glaube einfach, dass man die die Augenhülle umgebenden Muckis damit möglichst gleichzeitig und "flächig" trainiert, sodass nicht ein Muskel zieht und der gegenüberliegende dafür evtl. abschlafft, sondern alle gleichzeitig. Ich habe die Vorstellung, dass das dann auf Dauer den Augapfel so verformt, dass das Auge einfach schärfer sehen kann? Oder?
Viele Grüße
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Beitragvon Mrs.Robinson » 26.06.2012 13:36

TMN hat geschrieben:Ich glaube, mit einer Zielscheibe (siehe Bild) kann man die Auferstehung des Blickpunktes, das Lifting, besser beobachten als mit der PC-Tastatur. Blicke zuerst in die Mitte des Feldes (grüner Punkt) und arbeite dich schrittweise nach außen (gelber, roter, blauer und schwarzer Ring). Verteile deine Sehenergie/ Konzentration dabei -gleichmäßig- auf den jeweilen Ring.


Hallo TMN,

die Zielscheibe finde ich sehr interessant. Damit kann anfangs am besten üben und Verschiedenes ausprobieren; bei realen Gegenständen ist man oft abgelenkt von Details, Ecken oder der Umgebung.
Mal zwei Fragen:
1. Ist der rote und der gelbe Ring absichtlich unterteilt? Also sind es quasi jeweils zwei Ringe?
Es fällt mir jedenfalls schwerer, die Ringe voneinander abzugrenzen, wenn sie die gleiche Farbe haben.
2. Betrachtest du immer nur Teilfächen oder erweiterst du? Man kann zuerst den grünen Ring ansehen, danach erweitert den gelben (also beide) oder aber ausschließlich den gelben Ring ohne den grünen.
Ich hab beides probiert und bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob das überhaupt einen Unterschied macht. Ich achte sehr auf die Begrenzung nach außen hin.
Dabei kann es auch schon mal passieren, dass die schwarzen Linien für kurze Zeit teilweise verschwinden :shock:

Und was ich auch bemerkt habe: Die schwarze Fläche außen wirkt am entspannendsten. Wenn ich dort angekommen bin, scheint sich der äußere Rand zu bewegen. Es schwingt zwischen kreisrund und Richtung Viereck (mit jeder Ecke in einer Richtung (rechts - oben - links - unten)), allerdings nur minimal.
Das erinnert mich ein wenig an das, was Bates schrieb. Er meinte, man müsse sich nur an das tiefste Schwarz erinnern, um keine Schmerzen mehr zu spüren und sich allmählich zu heilen. Was die Bewegung angeht: Dazu habe ich leider keine Theorie!

Grüße
Mrs.Robinson
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Beitragvon TMN » 26.06.2012 19:53

Susa

Eine gleichmäßige Förderung von -zentriertem- und -flächigem Blick- ist wichtig, auch wenn man nicht genau weiss, wie die Augen genau funktionieren. Ich habe z.B. eine Zeit lang das Lesen von Autonummernschildern vernachlässigt und mich mehr um die Flächen gekümmert, weil ich dachte, mit der Verbesserung der Flächen wird das punktuelle Sehen auch besser. Das war aber nicht so. Das wurde sogar schlechter. Mit meinen obigen Übungen kannst du die Augen sicher für den Flächenbereich stärken. Wenn du deine Aussenbereiche der Augen einmal etwas intensiver spüren willst, mache die oben beschriebene Fensterübung. Dabei hast du in den Aussenbereichen statt einer Fläche nur deine beiden Fensterrahmen, so dass sich die Sehenergie noch konzentriert.

Als erste Flächenübung schaue ich im übrigen so etwa im Sekundenabstand einfach viele Flächen an: Große, kleine, nah, fern, rechts, links, oben, unten usw. Alles, was meine Augen erblicken können. Und dann erst kommen die Übungen mit dem Spagat (also mit einer stärkeren Gewichtung der Sehenergie/ Konzentration innerhalb der Flächen). Wenn man sich dann wieder den Superhelden mit seinen Laserstrahlen vorstellt, macht das Sehen (jedenfalls im Außenbereich) dann auch richtig Spaß.

Mrs. Robinson

1. Die Unterteilung der Ringe hat keine Bedeutung. Ich habe das Bild aus dem Internet heruntergeladen und die Ringe waren schon vorhanden.

2. Ich glaube nicht, dass du mit der Zielscheibe deine Augen trainieren solltest. Da hast du immer den selben Abstand, das selbe Objekt und einen Winkel von 180 Grad bekommst du damit auch nicht hin. Im Freien ist das schon besser. Dort kriegen die Augen die Bewegung, die sie wirklich brauchen, auch wenn dir das Einteilen von Flächen zunächst etwas schwer fällt.

Richtig trennen kannst du das, was du siehst, gar nicht. Man sieht ja ohnehin immer alles. Aber man kann Schwerpunkte setzen und die Sehenergie/ Konzentration gewichten. Mein Schwerpunkt liegt grundsätzlich bei jeder neuen Ebene mit deren neuen Grenzen (bei dir also die Teilfläche). Ich mache mir da aber wenig Gedanken. Wichtig ist mir nur, dass die Augen im Halbkreis auseinander (Spagat) und wieder zusammen gehen. Und Irgendetwas zu sehen auf diesem Weg gibt es immer. Es muss ja keine exakte Fläche sein.
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Beitragvon Susa » 27.06.2012 08:06

Moin TMN,
ja ich glaube, du hast recht, man braucht beides: Das zentrierte und das flächige Sehenkönnen. Ist ja irgendwie auch logisch: Tunnelblick (Starren auf eine Kleinigkeit, die man unbedingt scharf sehen will) verhilft auf Dauer nicht zur Scharfsichtigkeit, aber Flächenblick ohne gezielte Fokussierung ist ja nun auch nicht sinnvoll, weil man sich als Mensch ja im Raum bewegt und immer wieder Dinge richtig scharf sehen können muss.
Von daher finde ich wichtig, was du sagst: In der Raumbewegung den Blick immer wieder nachführen, immer mal wieder hier und dort etwas fixieren und es wieder loslassen. Man sollte aus dem tatsächlichen Vorgehen keine Wissenschaft machen, mehr mit diesem Grundlagenwissen im Hinterkopf der eigenen Sehintuition folgen.
Ich habe jedenfalls insgesamt den Eindruck, dass meine Augen durch diese neue Herangehensweise an das Sehen insgesamt einfach elastischer werden, schneller reagieren auf Anforderungen, und alleine das ist wunderbar!
Viele Grüße
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Beitragvon TMN » 29.06.2012 21:22

Fielmann bekommt bald Besuch von mir, um mir per Sehtest meine "Null" zu bestätigen. Und du kannst dir ja auch schon mal einen Preis für deine stärkste Brille überlegen, die du dann bei Ebay verkaufen kannst. Drei Hinweise noch zur Übung:

1. Auch kleinste und kleine Flächen mit einbeziehen (also vom Punkt bis zum Panorama alles).

2. Volle Konzentration auf Punkt und Flächen. Wenn du die jeweiligen Objekte anvisierst, musst du kaum noch etwas anderes wahrnehmen.

3. Erhöhe das Tempo beim Wechseln. Sobald du ein Objekt erfasst hast, kommt schon das nächste. Wechsel vielleicht zuerst im Sekundentakt und dann schneller. Das gibt Poweraugen!
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Beitragvon Mrs.Robinson » 24.07.2012 14:42

Hi TMN, hallo Rest :D

Mir ist noch etwas zum BPL aufgefallen, das ich euch wissen lassen möchte.
Man kann sowohl einen Punkt fixieren und diesen auf Flächen ausweiten, als auch den Blick horizontal oder vertikal ziehen.
Ich hatte meine Probleme Flächen zu erfassen, also habe ich eine Methode gefunden, die einfacher ist und (für mich) trotzdem die gleiche Wirkung hat. Dazu suche ich mir eine horizontale Ebene, z.B. ein Geländer, das, wenn ich davor sitze, in die linke und rechte Peripherie ausläuft. Oder man nimmt eine Bank. Oder den Horizont. Diese Linie oder Fläche muss nicht exakt gerade sein (experimentiert ruhig ein wenig!). Dann fixiert man einen Punkt und versucht den Blick nach rechts und links entlang der horizontalenen Ebene zu ziehen. Dabei kann man auch mal das Gefühl haben zu schielen. Wenn man diesen Zustand nicht mehr halten kann, kehrt man - am besten ohne zu Blinzeln - zum "normalen" Sehen zurück. Wenn man plastischer/3-dimensionaler sieht als vorher, dann hat man's richtig gemacht. Dabei kommt nämlich auch automatisch die Schärfe.
Das Ganze funktioniert natürlich auch in die Vertikale, finde ich persönlich nur viel schwieriger und weniger effektiv.


Viel Spaß beim üben :p
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Beitragvon TMN » 30.07.2012 11:03

Es gibt mittlerweile aber noch etwas Schöneres: Der "Gesamtraum". Dabei betrachtest du den gesamten Raum, soweit dein bequemes Blickfeld reicht, also etwa 120-150 Grad. Das wird dir als Kurzsichtiger wahrscheinlich zunächst etwas breit vorkommen. Irgendwann wirst du aber feststellen, dass du mit dieser Breite und den starken Außenseiten deines Blickfeldes auch viel besser in die Tiefe (Entfernung) sehen kannst. Neben diesem Raum nimmst du dich und deine Augen als Ausgangspunkt mit wahr. Dein Blick startet sozusagen immer bei deinen Augen. Du kannst aber auch zuerst den Raum erblicken und ihn dann fiktiv über die Außenseiten in deinem Nahbereich (mit den 120-150 Grad) bis zu deinen Augen schließen. In beiden Fällen ist das so ähnlich, als wenn du als Betrachter in ein Aquarium schaust. Natürlich kannst du zwischendurch auch mal den Raum verkleinern und den Blickwinkel verringern und auch andere Sehweisen integrieren. Als Ausgangspunkt und Basis für das Sehtraining ist der "Gesamtraum" aber sehr zu empfehlen!!
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