Durch Eseln hab ich neuen Aufschwung [Sina]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Wie kann ich meinen Brillenpass verstehen?

Beitragvon Sina » 28.09.2012 17:15

Hallo zusammen,

ich dachte: heute gehst du mal zum Optiker und lässt messen.
Ich war ja jetzt 1 Wo in Lissabon und habe dort nur 2 x 10 min. Bioenergetik und 2 x täglich Augenübungen gemacht, d. h. Kurzform. Bin in der 18. Wo Eseln.

Ansonsten habe ich die Schönheiten dort bewundert und mich überraschen lassen, was mein Mann so für den Tag geplant hatte.

Also: die Optikerin suchte meine Akte raus und fragte: gibt es was Neuen? Fragte, ob ich mit der Brille noch gut lesen könnte. Die wäre ja auch für Computer geeignet, 40 cm entfernt, aber auch für im Bett lesen.

Ich sagte, ich wollte nur mal messen lassen, mir wäre nichts Besonderes aufgefallen. ( - Ich wollte mir keine negativen Profezeiungen abholen („das geht nicht; die Augen verkalken mit dem ‚Alter, usw.“) - ).

Sie vermaß mit verschiedenen Scheiben, erst das eine, dann das andere Auge. Dann meinte sie, da ist ja nur ein minimaler Erfolg. Dafür lohnt nicht, eine neue Brille herzustellen.

Ich bat sie, mir wieder einen Brillenpass zu machen, und fragte nochmal nach, ob die Werte jetzt meine Augen sind, oder die Brille.

Sie meinte: ja, die Augen, und druckte meinen Pass aus und schweißte ihn ein, so wie die anderen bisher auch.

Als Ergebnis steht da also jetzt, vom 28.09.2012:

re Auge o,50 -0,50 65 0.00 0
li Auge 0,25 0,00 0 0,00 0

Im Vergleich dazu meine Werte vom 9.06.2011, Juni 2011:
re Auge 2,75 -0,50 75 0.00 0
li Auge 2,50 -0,25 75 0.00 0

Ich bin verwirrt:
entweder das ist ein Riesenerfolg, den ich durch mein Eseln erreicht habe.

Oder sie hat nur den Unterschied von der letzten Brille zu einer jetzt möglichen gemessen. Kann das sein? Oder sie hat einen so großen Unterschied gar nicht für möglich gehalten, weil ich so tat, als wäre nichts anders. Und sie hat gar nicht realisiert, dass da wirklich ein Riesenunterschied ist.

Aber der Brillenpass sieht äußerlich genauso aus wie der vom Juni 2011.

Ich fragte dann, ob Achse 65 weniger sei als Achse 75, und sie sagte nur, das wäre einfach nur anders.

So weiß ich jetzt gar nicht, ob ich mich wirklich über meinen Riesenerfolg freuen kann, - oder ob es nur ein kleiner Schritt weniger als meine alte Brille ist.

Wenn ich gucke, wie ich sehe/schaue:

- So bin ich auf der Tabelle bei 20/25 sicher, bei 20/20 tw. sicher.
- Ich übe die Zeile 9 (von 12/ganz klein) in Norbekows Lesetafel. 10 bis 12 kann ich durch die Wimpern auch klar lesen.
- Ich sehe am Computer klar mit Sehhilfe 1 Dioptrien.

Ich kann in der Sonne gut lesen, aber nicht lange. Da ist es nötig, immer wieder Pausen zu machen. Längeres Lesen ist noch beschwerlich, so dass ich dann lieber zur Rasterbrille greife. Und das wird auch nach einiger Zeit anstrengend.

Über Rückmeldung würde ich mich freuen

Sina, verwirrt
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Wie kann ich meinen Brillenpass verstehen?

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Beitragvon Flo » 29.09.2012 03:58

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Re: 202

Beitragvon Sina » 30.09.2012 22:37

Hallo Flo,
vielen Dank für deine informative und ausführliche Antwort.
Inzwischen kann ich mich auch über meinen Erfolg freuen.
Damit sind jetzt meine letzten Zweifel ausgeräumt, ob ich es schaffen kann, wieder ganz gut zu sehen: einfach so weiter machen!

Flo hat geschrieben:Rasterbrillen sind etwas, dass ich an Deiner Stelle aus diversen Gründen unbedingt grundsätzlich einfach seinlassen würde.


Übrigens, was spricht denn gegen Rasterbrillen? Sie werden auch hier im Forum ganz positiv bewertet, soweit ich las.
Irgendwo fand ich mal etwas im Wikipedia über „das gefährliche Doppelsehen“, das dadurch ausgelöst werden kann.

Ansonsten beruhigte und herzliche Grüße von
Sina :D
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Beitragvon Flo » 01.10.2012 00:04

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Beitragvon dodo » 01.10.2012 09:59

Da man mit der Zentralfoveola immer nur durch (höchstens!) ein Loch zur Zeit schauen kann, wird
das Sehen ungeheuer erschwert und in seiner Dynamik drastisch eingeschränkt und reduziert –
eben auf das Gittermuster. Das KANN nicht gut für's gesunde Sehen sein... logisch, find' ich. :/

Hmm.
Wenn mein kurzsichtiger Sohn die Brille aufsetzt, sieht er damit sofort (relativ?) scharf. Man kann ja durch die Brille eben nur kleine Punkte anvisieren. M. E. wird man dadurch eben zum Sakkadieren und zum Betrachten kleiner Bildausschnitte gezwungen.

Vielleicht ist es für den Anfang erst mal garnicht so schlecht?
Für mein Sohn war es jedenfalls ein echtes AHA-Erlebnis, dass er durch einfache Löcher scharf sieht.

ABER - und da hat Flo sicher recht - wirklich zielführend sind langfristig die Übungen nach Flo/David/Bates.

(Übrigens hier gleich nochmal ein "Danke" an dich Flo - mein Sohn macht RIESENFORTSCHRITTE!!!!)

Ich glaube nicht, dass du den Augen mit der Rasterbrille schadest, wenn du das Lesen damit angenehmer findest als ohne... Jeder Mensch ist anders und muss seinen individuellen Weg finden.

Herzliche Grüße
dodo



.
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Beitragvon Flo » 01.10.2012 14:43

(Übrigens hier gleich nochmal ein "Danke" an dich Flo - mein Sohn macht RIESENFORTSCHRITTE!!!!)

Klasse! Das freut mich. Bild
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Für oder wider Rasterbrillen

Beitragvon Sina » 01.10.2012 21:23

Hallo Dodo,

ich lese immer wieder gerne von Erfolgen! :D
- So freut es mich sehr, dass dein Sohn Riesenfortschritte macht. Grade für Kinder ist es glaube ich besonders wichtig, nicht so ein Handikap zu haben. Weil das so viel Hänselei im Schlepptau haben kann. Herzlichen Glückwunsch also für deinen Sohn.

Für mich war es auch am Anfang hilfreich, mit der Rasterbrille zu lesen. Aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass es nun nicht mehr so gut ist: ich glaube, je näher ich meiner jetzigen Minimierung der Fehlsichtigkeit kam.

Und ich habe auch verschiedenen Menschen angeboten, die Rasterbrille mal aufzusetzen. Einige, auch mit hoher Dioptrienzahl, waren erstaunt, damit so klar lesen zu können.
Andere haben sie erschreckt wieder abgesetzt, weil es sie desorientierte und ihnen fast übel davon wurde.
Offensichtlich organisieren Menschen ihr Sehen äußerst unterschiedlich.

Ganz liebe Grüße von
Sina :)
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Wie umgehen mit der letzten Dioptrien?

Beitragvon Sina » 01.10.2012 21:28

Hallo Flo, :)

dein Zitat zur Rasterbrille leuchtet mir ein.

Ich suche nun nach Wegen, mit der jetzigen geringen Fehlsichtigkeit noch auf Null zu kommen.
Mir scheint, längeres Lesen hängt auch von der Tagesform und den Lichtverhältnissen ab.
Morgens bin ich fit, bei Sonne sehe ich den kleinen Text meiner Zeitschrift ohne Sehhilfe klar.
Nachmittags im Café nehme ich doch lieber meine 1 Dioptrien-Lesehilfe, halte mein Schmökerbuch z. T. weit weg und wechsele mit Umhergucken.

Ich überlege, mir eine ½-Dioptrien-Brille anfertigen zu lassen, um noch kleiner abstufen zu können, je nach Bedarf. Und so immer scharf gestochene Buchstaben zu sehen, damit das Gehirn sich nicht an unscharfe Buchstabenbilder gewöhnt.

Denn wenn ich mich abends ohne Sehhilfe durch Text quäle, sehe ich unscharf, und das kann nicht gut sein, finde ich. Ich will scharf gestochene Buchstaben im Gehirnbild haben.

Alles sonst im Alltag sehe ich klar genug, dass es mir nicht unscharf vorkommt. Wenn auch mein neuer Brillenpass mir sagt, dass ich eine leichte Kurzsichtigkeit entwickelt habe, die sich durch Eseln im re Auge noch nicht verbessert hat, im li Auge aber schon.

Viele Grüße von
Sina :?:
Zuletzt geändert von Sina am 11.01.2013 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Nicole » 02.10.2012 06:38

dodo hat geschrieben:Wenn mein kurzsichtiger Sohn die Brille aufsetzt, sieht er damit sofort (relativ?) scharf. Man kann ja durch die Brille eben nur kleine Punkte anvisieren. M. E. wird man dadurch eben zum Sakkadieren und zum Betrachten kleiner Bildausschnitte gezwungen.

Vielleicht ist es für den Anfang erst mal garnicht so schlecht?


Ich finde die Rasterbrille als Trainingsgerät gar nicht schlecht, eben weil man nur durch Sakkadieren dadurch scharf sehen kann.

Und für einen zeitweisen Bedarf scharf sehen zu wollen/müssen (ausser im Strassenverkehr) finde ich sie immer noch besser als optische Gläser.
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Beitragvon Flo » 02.10.2012 10:31

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Re: 208

Beitragvon Susa » 02.10.2012 10:50

Hallo zusammen,

>Von Rasterbrillen würde ich aus diversen Gründen grundsätzlich die Finger lassen. Auch Dein Argument, Nicole, greift nicht, denn auf die feinen Sakkaden sowie den kontinuierlichen uneingeschränkten Sakkadenfluss kommt es beim gesunden Sehen ja gerade an! <

Ich glaube, warum manchen Leuten die Rasterbrillen gut tun, liegt daran, dass sie nur so schlecht und grob sakkadieren, dass die Brille sie erst mal zu einem Feinheitsgrad zwingt, den sie vorher nicht gewohnt waren. Das ist dann halt aber leider (oder gottseidank) noch nicht das Ende der Fahnenstange in puncto gute Sakkaden.
Ist also ein bisschen wie Krücken, wenn man mit dem Gipsbein wieder vom Krankenlager aufsteht: Man freut sich, wieder umhergehen zu können - das ist ja dann auch ein echter Fortschritt. Aber den Bewegungsablauf, der zum richtigen Gehen erforderlich ist, würden die Krücken auf Dauer doch sehr unterminieren.

Viele Grüße
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Beitragvon Flo » 02.10.2012 12:57

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Re: 208

Beitragvon Nicole » 02.10.2012 14:05

Flo hat geschrieben:Darüber hinaus bleibe ich bei meiner Warnung und Empfehlung: Von Rasterbrillen würde ich aus diversen Gründen grundsätzlich die Finger lassen. Auch Dein Argument, Nicole, greift nicht, denn auf die feinen Sakkaden sowie den kontinuierlichen uneingeschränkten Sakkadenfluss kommt es beim gesunden Sehen ja gerade an! Und die werden durch die Rasterbrille auf's übelste eingeschränkt bzw. komplett unterbunden. Nur noch große Sprünge sind möglich. Das trainiert nix, worauf es beim scharfen Detail-Sehen ankommt. :|



Wie kommst du auf große Sprünge?

Wodurch fördert die Rasterbrille gesundes Sehen?

Wir haben einen gesunden und guten Umgang mit unseren Augen, wenn unsere Augen mühelos beweglich sind und wenn unsere gesamte Netzhaut entspannt und lebendig ist. Sowohl die Augenbeweglichkeit als auch die Lebendigkeit und Entspannung der Netzhaut wird durch die Rasterbrille gefördert.

Ein gesundes Auge ist immer in Bewegung, aber es ermüdet, wenn die Bewegung durch starkes Fixieren oder Starren behindert wird. Die Sehgrube, jenes kleine Gebiet der Netzhaut mit der höchsten Sehschärfe, kann nur winzige Punkte scharf erkennen. Daher suchen sich die Augen, gesteuert durch das Gehirn mittels schneller Blickbewegungen (rund 50 Mal pro Sekunde) die relevanten Details aus der Umwelt zusammen. Diese kleinen Blickbewegungen werden auch Sakkaden genannt. Bei Kurz- oder Weitsichtigkeit oder anderen Sehstörungen ist die Beweglichkeit der Augen meistens herabgesetzt, da der Blick häufig fix und starr ist. Diese Tendenz wird durch optische Brillen eher verstärkt. Dem gegenüber fördert die Rasterbrille die natürliche Beweglichkeit des Auges, da das Sehsystem dazu angeregt wird, die visuellen Elemente mühelos zusammenzutragen. Man könnte die Rasterbrille auch als „Anti-Starren-Brille“ bezeichnen. Da Beweglichkeit eine natürliche Funktion der Augen ist, erleben wir diese als Entspannung.

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Beitragvon Flo » 02.10.2012 14:38

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Beitragvon Nicole » 02.10.2012 14:49

Ich habe mein Rasterbrillenmodell gerade mal wieder verlegt und kann nicht nachzählen. :lol:

Leider hatte meine Sehtrainingsfreundin das Buch zur Rasterbille von Hätscher-Rosenbauer auch nicht zur Hand, als ich es mir von ihr ausleihen wollte. Ich denke, er könnte mehr dazu sagen.

Ich könnte ihn ja deswegen auch mal wieder anmailen - oder du macht das, Flo.
(Du scheinst mehr Zeit zum Schreiben zu haben.) :wink:
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