Eigene Brille machen

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Beitragvon Mary K. » 01.01.2009 18:14

Hallo lieber Martin!
Schön solche Worte zu hören. Habe gestern schön Neujahr gefeirert und dies dauerte bis heute Nachmittag ;-)
Zu Mittag habe ich dann das Thema dieses Forums ergriffen. (war die einzige Optikerin am Tisch)
Es waren 3 Brillenträgerinnen dabei. Ich habe sie ganz unbefangen befragt was sie davon denken. Ich habe mir so meine Gedanken gemacht, ob eine Brille den wirklich so schlimm sei. Und sie das natürlich auch gefragt. Meine Freundin die die Brille von mir hat, sagte mir dass sie froh über meine Beratung sei. Sie hatte übrigens ihre vorige Brille um eine halbe Dioptrie zu stark, das hab ich bei der neuen Brille berücksichtigt und es geht ihr damit wesentlich besser. Aber das ist ein anderes Thema.
Wie gesagt, ich versuche mich natürlich immer in die Kunden hineinzu versetzen - so gut es mir eben möglich ist. So werde ich das auch hier tun!
Also dann - ich wünsche hier allen ein gutes Neues Jahr und entspanntes und gutes Sehen :-)

Liebe Grüße Mary
Mary K.
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Beitragvon sven » 01.01.2009 19:11

Aus meiner Sicht geht es nicht darum ob eine Brille schlimm ist oder nicht, also ob sie gut/schlecht aussieht oder praktisch ist.

1) Sondern verschlimmert eine Brille die Fehlsichtigkeit ?

Und da bin ich mittlerweile der Meinung das es so ist, da ich mich mit vielen Leuten unterhalten habe, die die Brille nur manchmal tragen und viel ueber meine eigene Brillenkarriere nachgedacht habe.

2) Die Frage ist doch hat das eigene Verhalten einen Einfluss auf die Sehfaehigkeit in der Naehe oder in der Ferne?

Ich musste feststellen, das das eigene Verhalten, die Sehleistung aendert und musst 2) mit JA beantworten. Daraus folgt fuer mich, dass eine Brille, die es einfacher macht, kleine Dinge zu sehen, automatisch die Faehigkeit kleine Dinge zu sehen verschlechtern muss.

Ich habe eine Brillenkarriere von > 30 Jahren hinter mir in der mir immer erzaehlt wurde Frage 2) -> Nein es ist alles genetisch.
Meine Augen wurden aber immer nur schlechter mit jeder neuen Glasstaerke und jedem Augenarzt besucht, so dass ich irgendwann instinktiv einfach nicht mehr hinging.

Das Problem sind nicht die Augen. Das Problem ist der Geist. Er braucht den guten Visus ueberhaupt nicht. Da er ihn nicht braucht stellt er die Augen auch niemals darauf ein. Wenn man das mit einer Brille korrigiert ist das Bild zu scharf und der Geist stellt die Augen wieder unschaerfer, es wird also alles schlimmer.

Eine Brille ist einfach keine Loesung, genauso wie Fettabsaugen bei Uebergewicht oder der Rollator bei Knieschmerzen.

Ich habe mit 3 Leuten gesprochen die eine LASIK hinter sich haben und bei allen hatten sich die Augen wieder geaendert.

Die Theorie das Auge sei geneitsch irgendwie festgewachsen ist einfach nicht mit meinen Beobachtungen in der Realitaet vereinbar.

Es scheint mir auch logisch, da der restliche Koerper sich auch nach den Belastungen veraendert, das heisst mehr Belastung folgt Verstaerkung, Schonung folgt Schwaechung der betroffenen Koerperteile, aber selbst dass wissen die meisten Menschen nicht.

Wenn ich eine Maschine sehr oft und stark benutze geht sie schneller kaputt.
Bei einem lebenden Organismus ist es genau umgekehrt. Je weniger er benutzt wird desto schwaecher und gebrechlicher und defekter wird er, aber darueber wurde hier im Forum schon hitzige Diskussionen gefuehrt.

Dr. William Bates hat sein Leben der Erforschung dieses Problems gewidmet. Das ist was er darueber schreibt Kapitel 8 "WHAT GLASSES DO TO US"
http://www.iblindness.org/books/bates/ch8.html

Brillen machen einfach alles nur noch schlimmer. Die Sehverbesserung, die sie bringen ist einfach nicht von Dauer.
Schoene Gruesse

Sven
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Beitragvon Nicole » 01.01.2009 19:23

Hallo Mary

Mary K. hat geschrieben:Es waren 3 Brillenträgerinnen dabei. Ich habe sie ganz unbefangen befragt was sie davon denken. Ich habe mir so meine Gedanken gemacht, ob eine Brille den wirklich so schlimm sei. Und sie das natürlich auch gefragt.

Und was haben sie dazu gesagt?

lg
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Beitragvon Mary K. » 01.01.2009 19:27

Hallo Nicole!
Die drei meinten dazu dass sie sich die Brille nicht wegdenken könnten und es sich ohne Brille nicht vorstellen könnten. Es war dabei auch kein negativer Unterton.
Sven auf dein Mail möchte ich dann auch noch gerne etwas schreiben, aber leider habe ich dazu heute keine Zeit mehr, das hole ich aber noch nach ;-)

LG und einen schönen Abend wünsch ich euch noch! :schönes Wetter:
Mary K.
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Ist Brille schlimm

Beitragvon Martin/T. » 09.01.2009 18:00

Mary K. hat geschrieben:Hallo lieber Martin!
[...]
Es waren 3 Brillenträgerinnen dabei. Ich habe sie ganz unbefangen befragt was sie davon denken. Ich habe mir so meine Gedanken gemacht, ob eine Brille den wirklich so schlimm sei. Und sie das natürlich auch gefragt. [...]

Liebe Grüße Mary


Also, ich empfinde „eine Brille“ als schlimm. Oder würde sie empfinden, wenn ich davon abhängig bin/wäre. Ganz dezidiert. Auch wenn ich sagen muss, dass ich dabei in meinem näheren Bekannten- und Verwandtenkreis ziemlich allein bin. (...) :roll:

Eine Brille auf der Nase zu haben ist an und für sich erst mal wie das Tragen eines besonders hochwertigen Kleidungsstück an einem ungewöhnlichen und auffälligen Ort. An sich nichts Dramatischeres. Wenn man die Brille zu Schutzzwecken oder für ungewöhnliche Sehanforderungen trägt, würde ich die Sache auch genauso auffassen und mir überhaupt nichts dabei denken. Aber die Abhängigkeit für Alltagsanforderungen ist eben eine andere Dimension. ...

Im Unterschied zum Kleidungsstück ist es bei der Brille aus genau zu benennendem Grund eben nicht eine Frage von Geschmack und Selbstbild allein, ob man zu dem veränderten „Image“, das sie einem gibt, (viel dauerhafter übrigens als Kleidung), „steht“. Denn bei der Kleidung ist der originäre Zweck der Schutz, die Isolierung von der Außenwelt; alle dekorativen und sozialen Werte sind ein Begleiteffekt, ein zweiter Nutzen derselben Sache. Anders bei der Brille: Die trägst du gerade, um die Verbindung zur Außenwelt zu vermitteln, zu kanalisieren. Im Kontakt (zu Mitmenschen, zur Umwelt, zur Sonne) ist sie eigentlich immer im Weg, und ihren dekorativen Wert schreibt man ihr diesen Einschränkungen zum Trotz zu, gewissermaßen „als Trostpreis“. :(

Ich sehe das genauso wie Sven, dass die Frage zunächst von der medizinischen Seite her beantwortet werden sollte, - und von da auch ausreichend (negativ) beantwortet werden kann (zumindest für die meisten Fälle erworbener Fehlsichtigkeit). :!:

Aber selbst ohne die Perspektive ständig steigender Dioptrien: Zur Gesundheit gehört auch die Seele. Und meine Seele ist/wäre belastet von der Aussicht, die gesamte Wirklichkeit nur mehr durch Gläser zu erleben. Auf Lebenszeit. Das ist NICHT das Normale, sondern das Unnormale. Es ist ein ganz kleines Stück von dem Unterschied, ob man als Kind selber auf der Straße spielt, oder ob man bei der Oma hinterm Fenster sitzt und zuschaut. Man kann es schlecht rational begründen (außer mit starken Abstraktionen, verzerrtes Bild, verengtes Blickfeld, geteilte Aufmerksamkeit etc.), aber ich bin mir sicher, als Brillenträger erlebst man seine Welt weniger direkt.

Oder, um dasselbe noch einmal anders zu sagen, ich kann mir die Philosophie einfach nicht zu eigen machen, dass eine Brille die (auch nur zeitweise) Korrektur eines körperlichen Unzulänglichkeit sein soll. Vielmehr, jedesmal wenn ich die Brille auf- und absetze (obwohl, eigentlich noch viel öfter, Stichwort.: Brillenrand) wird mir bewusst, was sie in Wirklichkeit ist: eine Art „optische Druckschleuse“, um die Welt auf ihrem Weg zu meinem Auge so vorzuverzerren, zu präparieren, dass ich armer Behinderter sie leidlich korrekt interpretiere. :autsch:

Sie hilft mir keine Sekunde, ohne mich zugleich daran zu erinnern, dass ich einem Problem nur ausweiche, nicht es überwinde.

:arrow: Nein, es hilft nichts: alle Wege führen (zurück) zum Augentraining. :idea:
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