erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

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erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Niobe » 20.09.2015 17:33

Hallo ihr Lieben.

Ich bin ja noch relativ neu hier und möchte euch gerne erzählen, was ich in den letzten Tagen erlebt habe.
Mein Plan war eigentlich, den ganzen Sommer Augentraining zu machen, aber durch viel Unistress bis Anfang August und dann viel Ablenkung durch die Familie & Rumreisen, bin ich doch erst seit ca. einer Woche richtig dabei, die Augenübungen konsequent durchzuführen.
Meine Werte sind links -9,0 und rechts -9,5 Dioptrien, rechts auch ne leichte Hornhautverkrümmung (weiß nicht genau, wie viel, glaube ne halbe Dioptrie).

Vor drei Tagen war ich an der Elbe spazieren und stand ca. 20m von einem (Metall-)Geländer einer Brücke entfernt.
Ich habe Fokussierungsübungen komplett ohne Brille gemacht, also erst meinen Zeigefinger kurz vor meinem Gesicht ca. 5 Sekunden lang fokussiert, dann das Geländer. Nach einigen Malen sah ich auf einmal ein Stück des Geländers (also den horizontalen Abschluss) deutlicher. Ich konnte es gar nicht richtig glauben.
Die Schärfe blieb auch bis zum nächsten Blinzeln erhalten. Es war jetzt nicht so scharf wie mit Brille, aber sagen wir, wie mit schätzungsweise 4-5 Dioptrien, also ein deutlicher Unterschied zu komplett verschwommenen Sehen ohne Brille. Auch den Rest des Geländers habe ich etwas deutlicher gesehen.
Ich habe weiter fokussiert, aber das dann nicht mehr so gut hinbekommen, wie das eine Mal, aber teilweise ging es auch schon in die Richtung schärferes Sehen.
Dann wollte ich meine Augen nicht weiter überanstregen und habe die Übung nach ca. 10-15 Minuten beendet.

Heute hab ich auch etwas ausprobiert. Und zwar habe ich ohne Brille die Küchenuhr angesehen, ich stand ca. 5m von der Uhr weg.
Ich wollte schauen, ob ich es eigentlich wirklich merke, dass meine beiden Augen unterschiedlich scharf sehen.
Seltsamerweise fand ich gar keinen Unterschied, im Gegenteil wirkte es teilweise sogar so, dass mein rechtes Auge mein "besseres" wäre.
Ich hab mir immer ein Auge zugehalten bzw. auch zugekniffen und auf die Zahlen der Uhr gesehen, war aber komplett verschwommen und nichts zu sehen.
Und dann plötzlich sah ich mit meinem rechten Auge (immer kurz nach dem Wechseln vom Linken zum Rechten) plötzlich die Zahlen!
Das blieb auch so bis zum nächsten Blinzeln. Das hat ca. 3 Mal funktioniert.
Mein Mitbewohner behauptet, dass ich einfach nur einen Wasserfilm auf den Augen hatte, der gerade günstig das Licht gebrochen hat.
Was meint ihr dazu?

Jetzt hab ich noch mal die Fokussierungsübung gemacht (also erst Finger kurz vor meinem Gesicht und dann ca. 20m weiter weg auf ein Fensterkreuz).
Und plötzlich sah ich das Fensterkreuz schärfer, ungefähr so scharf wie bei der Übung mit dem Brückengeländer.

Tja, was meint ihr dazu?
Ich kann meine Erlebnisse noch nicht so richtig einordnen.
Gibts Grund zur Freude oder ist das nur Einbildung, wie mein Optiker sicher behaupten würde oder der Zusammenfall von günstigen Umständen (siehe Aussage des Mitbewohners)?

Liebe Grüße
Niobe
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Nicole » 20.09.2015 19:59

Hallo Niobe,

deine Erfahrungen decken sich mit vielen anderen - auch mit meinen.

Ich habe vor allem sehr gute Erfahrung mit dem Umwandern gemacht. Das ging soweit, dass ich beim Optiker die Sehtafel umrandet habe und kurz danach alles auf der Sehtafel scharf lesen konnte. Leider nicht länger als einige Sekunden. Die letzte Zeile ging innerhalb dieser kurzen Zeit nicht mehr. So schnell konnte ich nicht alles vorlesen, bis die scharfe Sicht wieder vorbei war.

Aber tolle Erlebnisse sind es auf jeden Fall! :D

Lieben Gruß
Nicole
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Flo » 21.09.2015 11:15

Hallo Niobe.

Vor drei Tagen war ich an der Elbe spazieren und stand ca. 20m von einem (Metall-)Geländer einer Brücke entfernt. // Ich habe Fokussierungsübungen komplett ohne Brille gemacht, also erst meinen Zeigefinger kurz vor meinem Gesicht ca. 5 Sekunden lang fokussiert, dann das Geländer. Nach einigen Malen sah ich auf einmal ein Stück des Geländers (also den horizontalen Abschluss) deutlicher. Ich konnte es gar nicht richtig glauben. Die Schärfe blieb auch bis zum nächsten Blinzeln erhalten. Es war jetzt nicht so scharf wie mit Brille, aber sagen wir, wie mit schätzungsweise 4-5 Dioptrien, also ein deutlicher Unterschied zu komplett verschwommenen Sehen ohne Brille. Auch den Rest des Geländers habe ich etwas deutlicher gesehen. // Ich habe weiter fokussiert, aber das dann nicht mehr so gut hinbekommen, wie das eine Mal, aber teilweise ging es auch schon in die Richtung schärferes Sehen. // Dann wollte ich meine Augen nicht weiter überanstrengen und habe die Übung nach ca. 10-15 Minuten beendet.

Wenn Du das nächste Mal eine solche Erfahrung machst, "traue Deinen Augen" ruhig und versuche, anstatt sie weiter zu überanstrengen bzw. überhaupt anzustrengen, sie weniger bzw. überhaupt nicht anzustrengen; und stattdessen einfach besonnen und "bei der Sache" zu bleiben... und vielleicht einfach einmal etwas umherzublicken. Vielleicht entdeckst Du im Umfeld des angeblickten Objektes, das sich aus der Unschärfe "herausgeschält" hat, weitere Sehdetails, die Du mit einem Male besser als bisher erkennen kannst – und kannst möglicherweise bereits hierdurch die erlangte Verringerung des Brechungsfehlers – ganz ohne "(Über)anstrengung" – weiter aufrechtbehalten.

Heute hab ich auch etwas ausprobiert. Und zwar habe ich ohne Brille die Küchenuhr angesehen, ich stand ca. 5m von der Uhr weg. // Ich wollte schauen, ob ich es eigentlich wirklich merke, dass meine beiden Augen unterschiedlich scharf sehen. // Seltsamerweise fand ich gar keinen Unterschied, im Gegenteil wirkte es teilweise sogar so, dass mein rechtes Auge mein "besseres" wäre. // Ich hab mir immer ein Auge zugehalten bzw. auch zugekniffen und auf die Zahlen der Uhr gesehen, war aber komplett verschwommen und nichts zu sehen. // Und dann plötzlich sah ich mit meinem rechten Auge (immer kurz nach dem Wechseln vom Linken zum Rechten) plötzlich die Zahlen! // Das blieb auch so bis zum nächsten Blinzeln. Das hat ca. 3 Mal funktioniert. // Mein Mitbewohner behauptet, dass ich einfach nur einen Wasserfilm auf den Augen hatte, der gerade günstig das Licht gebrochen hat. // Was meint ihr dazu?

Diesen Effekt gibt es. Wenn das Auge gerade regelrecht "in Tränenflüssigkeit schwimmt", kann das durchaus zu einer merklichen Änderung der Brechung führen. Das kann bei Dir der Fall gewesen sein (falls in Deinem Auge gerade besonders viel Tränenflüssigkeit aufgestaut war), muss es aber nicht. Es kann auch eine vorübergehende "echte" Verringerung des Brechungsfehlers vorgelegen haben. Oder eine Kombination aus beidem. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung (und eventuellen weiteren Fortschritten in Richtung "echter" Normalsichtigkeit) wirst Du zwischem beidem gut zu unterscheiden lernen und kannst Deine diesbezüglichen Unsicherheiten ausräumen ohne dabei weiterhin auf die Einschätzungen Dritter angewiesen zu sein.

Jetzt hab ich noch mal die Fokussierungsübung gemacht (also erst Finger kurz vor meinem Gesicht und dann ca. 20m weiter weg auf ein Fensterkreuz). Und plötzlich sah ich das Fensterkreuz schärfer, ungefähr so scharf wie bei der Übung mit dem Brückengeländer. // Tja, was meint ihr dazu? // Ich kann meine Erlebnisse noch nicht so richtig einordnen. // Gibts Grund zur Freude oder ist das nur Einbildung, wie mein Optiker sicher behaupten würde oder der Zusammenfall von günstigen Umständen (siehe Aussage des Mitbewohners)?

Ich meine, dass Du Deiner eigenen Wahrnehmung und Deinem eigenen Tun trauen solltest – zumindest während der Zeit, in der Du keine Brille trägst und Deine Sehübungen durchführst – und einfach schaust, wie weit Du zu gelangen imstande bist. Das Zweifeln und Verunsichertsein kannst Du ja einfach auf die Zeit zwischen den Übungsphasen verlagern (dort lenkt es Dich auch nicht vom Üben ab ;))... zumindest solange, bis Deine Zweifel und Unsicherheiten sich – im Falle unzweifelhaft angewachsener Sehschärfe – entweder von selbst zerstreuen oder aber – im Falles des Ausbleibens von Fortschritten – so überwältigend werden, dass Du beschließt, Deine Bestrebungen nach scharfer Sicht ohne Brille wieder aufzugeben.

Und generell denke ich, Du solltest Dich nicht allzu sehr über Verbesserungen Deiner Sehschärfe wundern bzw. von ihnen aus der Fassung bringen lassen, wenn sie denn geschehen (und Du sicher bist, dass nicht ein Übermaß an Tränenflüssigkeit dafür verantwortlich ist). Schließlich ist es doch genau das, was Du mit Deinen Übungen bezweckst.

Viele Grüße, Bild
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Niobe » 21.09.2015 19:48

Hallo ihr beiden,

danke für eure Antworten!
Ich freue mich zu hören, dass meine Erlebnisse offenbar keine Einbildungen meinerseits waren. :)
Ich habe eigentlich auch eher trockene Augen und hatte in dem Moment in der Küche auch nicht den Eindruck, dass es da anders gewesen wäre und ich viel Tränenflüssigkeit im Auge gehabt hätte. Deshalb glaube ich eigentlich schon, dass es ein Trainingseffekt war. :) Ich wollte bloß eure Einschätzung mal hören, denn ihr habt mehr Erfahrung als ich. :wink:

@Nicole: Danke für den Tipp! Hab ich heute schon einige Male ausprobiert und werde ich auch beim Optiker machen. Ich habe zumindest schon mal den Eindruck, dass es die Augen entspannt.

@Flo: Ich hab mich wohl etwas ungünstig ausgedrückt: Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich meine Augen überanstrenge. Nach etwa 15 Minuten Sehtrining dachte ich, dass ich es für den Anfang nicht überteiben will mit dem Üben und ich musste sowieso Schluss machen, weil ich Heim gehen wollte. Jetzt frage ich mich aber, ob es vielleicht auch ein "Übertrainieren" gibt. Kannst du vielleicht eine Empfehlung geben, wie lange eine Fokussierungsübung gehen sollte bzw. wann man doch lieber Schluss machen sollte? Oder ist das egal?
Ich hab auch versucht, die Schärfe von dem Geländer auf andere Gegenstände zu übertragen, aber es klappte nur teilweise. Ich hab von der Brücke z.B. noch ein Stück besser gesehen, aber nicht zum Beispiel die Bäume und Büsche drum herum.

Heute war ich etwas faul mit den Übungen, aber ich bin auch krank.
Habe mich nur etwas weiter informiert und dabei die Übung mit dem Tibetischen Rad kennengelernt und einmal ausprobiert. Klappt aber irgendwie nicht so toll.
Naja, vielleicht wird es morgen besser.
Ich bin aber optimistisch, dass mein Mini-Asti gut wegzubekommen ist. :)

Alles Liebe!
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Flo » 21.09.2015 20:08

Hallo Niobe.

@Flo: [...] Jetzt frage ich mich aber, ob es vielleicht auch ein "Übertrainieren" gibt. Kannst du vielleicht eine Empfehlung geben, wie lange eine Fokussierungsübung gehen sollte bzw. wann man doch lieber Schluss machen sollte? Oder ist das egal?

Wenn Du merkst, dass Du bzw. Deine Augen müde werden und/oder typische Symptome von Überanstrengung einsetzen, solltest Du Dich bzw. sie ausruhen, bis Du bzw. sie wieder frisch sind. Im Anschluss daran kannst Du dann weiter üben ohne dass Du Dir Sorgen zu machen brauchst, dass Du Dir bzw. Deinen Augen durch zu viel Anstrengung beim Üben Schaden zufügst.

Viele Grüße, Bild
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Niobe » 21.09.2015 20:46

Super, danke für die Antwort, Flo. :)
Ich denke, da hab ich bis jetzt nicht viel falsch gemacht.
Niobe
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Nana » 22.09.2015 10:18

Hi Niobe,

ich habe ähnliche Werte und mache die gleichen Erfahrungen, wie du :D
Das wollte ich nur loswerden und dir viel Spaß beim Training wünschen!

Gruß
Nana
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Bitte trösten :(

Beitragvon Niobe » 29.09.2015 18:46

Ich hatte heute eine Idee...ich wollte testen, ob die Werte stimmen, die mein Optiker mir Anfang Juni genannt hat, weil ich dem Ganzen nicht so getraut habe...
Ich hatte im Juni oder Juli auch einen Thread dazu eröffnet, weil ich mir eine neue Brille kaufen wollte und mir immer noch nicht sicher bin, welche Stärke die Gläser bekommen sollen.

Uff. Naja jedenfalls war ich grade bei einem anderen Optiker, der mich nicht kennt und habe meine alte Brille (-8 und -8,5) mitgenommen und ne kleine Coverstory erzählt, von wegen, dass ich schon lange nicht mehr beim Sehtest war und einfach mal unverbindlich gucken will, ob sich was verändert hat.
Die Optikerin war sehr nett und sehr kompetent!
Sie hat mich gleich gefragt, ob es irgendwelche Probleme gibt, ob ich heute schon lange am PC gesessen habe (ja, hab ich), ob ich irgendwelchen Stress oder Sorgen habe (ja, leider hatte ich das die letzten Tage). Sie hat auch gesagt, dass sie kein Arzt ist und es empfehlenswert ist, da mal alles zu kontrollieren; hat mich auch gefragt, ob ich irgendwelche Krankheiten habe oder Medikamente nehme.
Zwischendurch beim Test hat sie mir immer gesagt, ich soll blinzeln und die Augen kurz entspannen. Also wirklich eine vorbildliche Optikerin.
Naja, das Ergebnis war niederschmetternd:
links: -9,5
rechts: -9,5 -1,25 Zylinder 5°
:(

Sie meinte, sie wäre sehr erschrocken, so eine Verschlechterung zu sehen (naja, ich hab sie ja auch getäuscht) und sie würde mich gerne noch mal testen, am besten morgens, wenn ich ausgeruht bin und meine Augen sich nicht angestrengt haben. Sie möchte mir keine Stärke empfehlen, die ich eigentlich gar nicht brauche.
Naja, meine eigentliche Stärke ist ja links -9,0 und rechts -9,5, Zylinder war im Bereich 1, leider weiß ich es nicht genauer.
Also stimmt das leider schon so in Etwa, was der letzte Optiker mir gesagt hat.
Wobei der ja meinte, ich hätte links auch einen Zylinder, aber nur 0,5 und rechts einen Zylinder von 1,5, was ich übertrieben fand. Bei ihm hab ich den Sehtest gemacht, als ich ausgeruht war und die Augen nicht belastet hatte. Also wäre das Ergebnis von heute sogar irgendwie besser (nur -1,25 Zylinder statt 1,5). Was mich stutzig macht, sind die -9,5 links. Ich muss aber dazu sagen, dass ich ohne Brille eigentlich keinen Unterschied sehe zwischen linkem und rechtem Auge. Aber gut, bei der hohen Dioptrienzahl merkt man das vielleicht auch nicht.

Ich hätte mir echt gewünscht, dass was anderes rauskommt und bin sehr traurig und verunsichert. Wobei ich auch die letzten Tage schlecht gesehen habe, mir gehts grad nicht so toll, weil ich ein paar Sorgen habe und ich habe sehr viel am PC gesessen und meine Augen waren auch etwas trocken...hatte sogar so ein paar Lichtblitze, das war sehr unangenehm. Nächste Woche hab ich nen Termin beim Augenarzt, so zur Kontrolle.
ich weiß, dass ich mir die letzten Tage echt nicht gut getan habe...ich hab zwar die Augenübungen gemacht, aber mir sicher wieder alles kaputt gemacht, mit meiner Am-PC-Sitzerei.

Ach Mann, das ist so ein Mist. :(
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Re: Bitte trösten :(

Beitragvon lukita » 30.09.2015 08:36

Niobe hat geschrieben:Ich hatte heute eine Idee...ich wollte testen, ob die Werte stimmen, die mein Optiker mir Anfang Juni genannt hat, weil ich dem Ganzen nicht so getraut habe...[...] Naja, meine eigentliche Stärke ist ja links -9,0 und rechts -9,5, Zylinder war im Bereich 1, leider weiß ich es nicht genauer. [...] ich weiß, dass ich mir die letzten Tage echt nicht gut getan habe...ich hab zwar die Augenübungen gemacht, aber mir sicher wieder alles kaputt gemacht, mit meiner Am-PC-Sitzerei.


Du kannst den aktuellen Brechwert in Dioptrien selbst bestimmen: Messe den Abstand, in dem Du Schrift noch scharf auflösen kannst, und bilde den Kehrwert in Metern.
12,5 cm = 0,125 m > 1/0,125 = 8 > - 8 dpt
11,8 cm > - 8,5 dpt
11,1 cm > - 9 dpt
10,5 cm > - 9,5 dpt

In welchem Abstand kannst Du mit der alten Brille (-8/-8,5) gut lesen? Wenn der Abstand größer als 50 cm ist, kannst Du für Bildschirmarbeit eine Brille mit geringerer Stärke nutzen und Dir den PC zum Verbündeten machen: Spiele mit den Abständen und übe zentrales Sehen.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon dandansen » 30.09.2015 08:59

Hallo Niobe,
nicht verzweifeln.
Warum möchtest Du überhaupt eine neue Brille? Mit deiner alten dürftest Du doch ca. -1 bzw. -1,5 Restdioptrie haben. Falls dich das Ungleichgewicht zwischen den Augen nicht stört, ist das die Voraussetzung, um überhaupt eine Verbesserung erreichen zu können (auf jeden Fall besser als vollkorrigiert).
Aus eigener Erfahrungen spielt Trockenheit eine gravierende Rolle bei der Sehstärke (die Tränenflüssigkeit hat einen anderen Brechungsindex als Luft). Meine eigene Vorstellung und die Erfahrungen der letzten Zeit dazu werde ich demnächst noch posten.
Also geh noch mal mit frischen Augen morgens zum Test. Dann hast Du deine Sehstärke einmal unter best- und worst-case Bedingungen vermessen.
Auch Nicht-Brillenträger sehen nicht immer gleich gut, merken es meistens aber nicht.
PC-Arbeit ist nicht förderlich für die Befeuchtung der Augen, geht aber in Maßen. Ich merke, dass es mich deutlich mehr anstrengt, in Foren oder Artikeln zu lesen, als meiner eigentlichen Arbeit im Job am PC nachzugehen. Probier also die Nutzung von PC/Smartphone im privaten Bereich auf ein Minimum zu reduzieren. Lieber rausgehen und die Augen so oft wie möglich in die Ferne schweifen lassen.
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Re: Bitte trösten :(

Beitragvon Susa » 30.09.2015 10:40

Hallo Niobe,

es tut mir Leid, dass dich die "schlechteren" Werte so verzweifeln lassen. Ich hatte mit Dreikommairgendwas und Zweikommakurzunterdrei natürlich wesentlich niedrigere Ausgangswerte als du, möchte dir aber nur sagen, dass ich, seit ich mich mit dem Wieder-richtig-Sehenkönnen beschäftige (und das sind jetzt schon ein paar Jahre), bisher herzlich wenig darum geschert habe, welche Werte ich gerade habe. Ich kann dir aus meiner langjährigen Erfahrung nur sagen, dass das sowieso immer - auch im Verlauf des Tages - schwankt, und teilweise sogar recht stark. Ich erlebe nach etlichen Jahren "Augentrainings-Erfahrung" immer noch alles von einigermaßen schön gestochener Scharfsicht bis runter zu meinem "alten" Niveau (oder zumindest einem Niveau, das von "gestochener Scharfsicht" recht weit entfernt ist). Das ist also ganz normal, das können eventuell auch andere hier im Forum bestätigen. Ich weiß also gar nicht, welche Werte ich derzeit hätte und es interessiert mich auch nicht sonderlich. Ich weiß nur eines: Ich sehe bei allen "Einbrüchen", die ich immer wieder erlebe, kontinuierlich immer besser und genauer.

Wichtig ist doch, dass du dich auf den Weg des Wiedersehenlernens begibst und dabei immer genauer herausfinden lernst, was du tun und lassen solltest, um (noch) besser zu sehen. Welche Werte du zu einem beliebigen Zeitpunkt hast, ist letztlich unerheblich. Entscheidend ist, wie du siehst und was du siehst, und die Richtschnur dafür, ob das gerade "gut" oder "schlecht" ist oder sich gut oder schlecht anfühlt, befindet sich ausschließlich in dir selbst.

Anders ausgedrückt: Messwerte selbst haben keinen Nutzen an sich. Klar können sie dir ein "Es geht aufwärts" anzeigen, das dich u. U. motivieren kann, aber das spürst du doch auch selbst, ob du besser siehst oder nicht. Du kannst dich also jederzeit selbst motivieren, sobald zu erkennst, dass du etwas in einem bestimmten Moment besser/schärfer/genauer gesehen hast als in einem früheren. Also: Nicht verzweifeln, sondern einfach weiter am Ball bleiben. Was du gerade imstande bist zu sehen, ist das Entscheidende, nicht, was gemessen wird.

>ich weiß, dass ich mir die letzten Tage echt nicht gut getan habe<

Was schon mal mindestens ein Schritt in die richtige Richtung ist - zu erkennen, was nicht gut ist für dein Sehen. Positiv ist außerdem, dass die neue Optikerin "nach deinem Geschmack" ist, das ist ja auch viel wert, denn bei deinen Dioptrienwerten kannst du ja das Thema "Optiker" vermutlich noch nicht gänzlich über Bord kippen. :-)

Kopf hoch, bleib dran und viele Grüße

Susa
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Marie » 30.09.2015 11:55

Guten Morgen Niobe,

ich hoffe, es geht Dir heute Morgen wieder besser!
Ich hätte da mal eine Frage vorweg: Hast Du eine Erklärung für die Lichtblitze, die du gesehen hast? Hast Du diese schon länger und wurde das augenärztlich abgeklärt? Da Lichtblitze auchgrund eines Loches in der Nezthaut entstehen und eine Netzhautablösung ankündigen können, wäre es unter Umständen sinnvoll, bei Deinem Augenarzt anzurufen und auf eine früheren Termin zu dringen. Tut mir Leid, falls ich Dich jetzt beunruhige; ich weise Dich nur daraufhin, da Du die Lichtblitze so nebenbei erwähnst und ihnen keine weitere Bedeutung zuzumessen scheinst.

Was Deine übrigen Fragen anbelangt: Es ist meiner Beobachtung nach ein Kernproblem der meisten Leute, die ein Sehtraining betreiben, dass sie erworbene Erfolge wieder (teilweise) verlieren und nicht so recht wissen warum. Das ging und geht mir auch nicht anders, allerdings habe ich zumindest für mich inzwischen eine Erklärung gefunden und einige herausgefunden, wie ich in relativ kurzer Zeit eine Verbesserung erzielen konnte, die dann auch blieb.
Das Kernproblem ist, besonders bei Leuten, deren Abweichung zur Normalsicht mehr als 2 bis 3 Dioptrien beträgt, die vielzitierte und wenig definierte fehlende Entspannung der Augenmuskulatur.
Die Frage, wie man die Augenmuskeln entspannt, wird aber kaum konkret angegangen. Mangels Möglichkeiten wird dann zum Beispiel empfohlen, Enspannungsübungen zumachen. Das hilft ein bisschen, verschwindet aber zumeist wieder, sobald man wieder damit aufhört. Man müsste also sein ganzes Leben Entspannungsübungen machen, um ein bisschen besser zu sehen. Das kann' s ja wohl nicht sein. Oder, auch sehr lustig, es wird empfohlen, eine positive Lebenseinstellung zu erwerben. Habe ich auch versucht. Eine ebenso richtige wie nutzlose Anweisung, da es eine äußerst langwierige Sache ist mit wenig konkretem Erfolg. Außerdem muss man immer damit rechnen, bei einer Lebenkrise seinen mühsam erworbenen Erfolg schlagartig wieder zu verlieren.
Dagegen bringt dauerhafte Entspannung in den Muskeln auch ein dauerhaftes Wohlgefühl mit sich, ohne dass man irgendetwas tun muss. Ich versuche zur Zeit, mal alles aufzuschreiben, was ich herausgefunden habe, und werde es dann hier im Forum veröffentlichen. Das wird aber noch ein paar Tage dauern.
Zusammengefasst ist mein derzeitiger Ansatz der, dass ich versuche, meine Augen in einen Zustand zu bringen, in dem sie die Möglichkeit haben, ihren Aufgaben gerecht zu werden, nämlich blitzschnell und hellwach auf alle möglichen Reize zu reagieren und der Aufmerksameit folgen zu können:
Zur Überprüfung Deines eigenen Augenzustandes stelle ich Dir abschließend noch ein paar Fragen:
-Wie fühlen sich Deine Augen an?
-Kannst Du deine Augen blitzschnell von rechts nach links / von oben nach unten bewegen?
-Wie sind die Bewegungen Deiner Augen? Geschmeidig oder ruckartig?
-Gibt es eine wahrnehmbare Bewegung in den aüßeren Augenmuskeln beim Wechseln zwischen nahen und weit entfernten Objekten?
-Wie fühlt sich Dein Lidschlag an? Leicht oder eher gepresst?
-Wenn Du die Augen schließt, in welche Richtung fällt Dein Blick?
-Schätzt Du den Zustand deiner Augen als geeignet ein, gutes Sehen zu ermöglichen?

Solange Du die letzte Frage mit Nein beantwortest (was ich jetzt einfach unterstelle), ist eigentlich auch klar, was zu tun ist, wenn Du gut sehen willtst.
den
Da Du mit dem Wechsel beim Nah- /Fern-Sehen schon erste Erfolge erzielt hast, kannst Du hier auch schon mal weitermachen. Ich würde Dir aber empfehlen, die Übung ohne den Zeigefinger zu machen, da durch das Heben des Armes wieder Anspannungen in der Schulter hervorgerufen werden können, was sich in den Nacken und bis in die Augen fortsetzen kann (Für eine 30-Sekunden-zwischendurch-Übung kannst du das natürlich machen, nur nicht 5 oder 10 Minuten am Stück). Stell Dich lieber so, dass sich ein Gegenstand in der Nähe befindet und Du gleichzeititg die Möglichkeit hast, in die Ferne zu schauen. Du kannst Dir auch etwas auf eine Fenstescheibe kleben. Drehe beim Schauen zwischendurch den Kopf mit langsamen, kleinen und leichtgängigen Bewegungen hin- und her sowie auf und ab. Das erhöht den Erfolg der Übung ungemein!
Entscheidend für den Erfolg der Übung ist das, was Du tust und wie Du es tust und nicht das was Du siehst. Ob etwas scharf oder unscharf ist, ist lediglich das Ergebnist von dem, was Du im Augenblick zuvor getan hast. Deshalb ist es auch vergebliche Liebesmühe, den Seheindruck schärfer einstellen zu wollen, da der Zeitpunkt, an dem Du hättest etwas ändern können, schon verpasst ist. Es ist sehr gut vergleichbar mit dem Erleren eines Streichinstrumentes: Je nachdem, wie man über die Seite streicht, qietscht der Ton oder eben nicht. An dem missglückten Ton lässt sich dann nichts mehr ändern, sehr wohl aber am nächsten Ton. Wie fortgeschritten man schon ist, misst sich nicht an der Qualität eines einzelnen Tones, sondern daran wie sicher man wohlklingende Töne erzeugen kann. Versucht man allerdings trotzdem, korrigierenderweise auf einen missglückten Ton einzuwirken, so führt das nur zu einem erhöhten Kraftaufwand, der den nächsten Ton ungünstig beeinflusst.
Das mag kompliziert klingen, ist aber sehr wichtig zu verstehen.
Sobald man nämlich die ersten schärferen Seheindrücke hat (was, wie Du selbst festgestellt hast, sehr schnell passiert), denkt man sich, wie einfach das doch ist, und dann will man den schärferen Seheindruck nicht mehr hergeben.Ist der nächste Seheindruck missglückt, versucht man ihn nachträglich zu korrigieren, und schon gerät die ganze Sache wieder ins Stocken und man macht keine Fortschritte mehr.
Richtet man statt dessen die Aufmerksamkeit auf die Qualität der Augenbewegungen und verbessert diese, verbessern sich unweigerlich auch die Seheindrücke. Mit anderen Worten, je fließender, gleichmäßiger und leichtgängiger die Augenbewegungen sind, desto schärfer der Seheindruck.
Such Dir für den Anfang eher größere Objekte zum Betrachten aus und bleibe für den Anfang ca. 5 Sekunden, bevor du wechselst. Betrachte den Gegenstand in der Zeit, indem Du ihn locker "abtastest". Wenn Du den Gegenstand wechselst, achte auf die Bewegung in Deinen Augen, denn dort und zu diesem Zeitpunkt findet Entscheidendes statt! Lass die Bewegung so leichtgängig wie möglich werden. Denke daran, dass der Seheindruck lediglich das Feedback ist, ob die Augenbewegung richtig war. Wenn Du einen Gegenstand schärfer sehen willst, dann wechsle ein paarmal hin und her. Mach das aber erst, wenn Du schon genügend Erfahrung hast und sich die schärferen Seheindrücke sich schon häufig genug von selbst einstellen.
Bei dieser Art zu Üben entspannen sich die Augen und es ist immer angenehm. Sobald etwas unangehm wird, machst Du gründlich etwas falsch. Jeglicher Versuch, trotzdem weiterzumachen, ist kontraproduktiv. Es hilft dann nur, eine Pause zu machen.
Und noch etwas:
Wenn man etwas Neues erlernt, sind die Übephasen zu Beginn kurz und steigern sich erst im Laufe der Zeit. Beim Geige Lernen reichen zehn Minuten am Anfang. Später, wenn die Stücke komplexer werden, wird man schon mindestens 30 Minuten üben müssen, wenn man noch voran kommen will. Am Anfang dagegen ist der größere Übeerfolg durch gößeren Zeitaufwand minimal. Das gilt auch für das Augentraining. 10 Minuten am Tag, oder zweimal 5 Minuten ist genug für diese Übung in der ersten Woche. Dagegen verringert sich der Übeerfolg stark, wenn Du das Üben innerhalb einer Woche mehr als einen Tag ausfallen lässt.
Ich halte es inzwischen auch für falsch, die Brille möglichst oft wegzulassen. Die Stärke der Brille sollte immer der Tätigkeit entsprechen, die man gerade ausführt. Das heißt, für die Nähe etwas weniger stark als für die Ferne, so dass man das, was man sehen muss, auch klar erkennt. Tut man das nicht, wird man unweigerlich durch Anspannung zu korrigieren versuchen, und dann ist der schöne Übeerfolg wieder dahin...
Situationen, in denen man keine Brille trägt, sollten immer solche sein, in denen das Sehen keine primäre Rolle spielt, also beispielsweise beim Spazieren, beim Yoga oder beim Gepräch mit anderen im Straßencafé.
Wenn man übt, dann übt man, und wenn nicht, dann macht man etwas anderes. Es käme auch keiner auf die Idee, dass man den ganzen Tag Geige üben müsste, damit man das, was man gerade hingekriegt hat, am nächsten Tag noch kann. Es ist im Gegenteil häufig so, dass es spätestens am dritten oder vierten Tag plötzlich besser wird. Man kann sich also guten Gewissens von zu viel Ehrgeiz freimachen.


Liebe Grüße

Marianne
Marie
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Niobe » 14.10.2015 21:18

Hallo ihr Lieben!

Nach ein bisschen Abstinenz melde ich mich mal wieder zu Wort.
Erst mal vielen Dank, dass mich viele von euch versucht haben aufzumuntern, ihr seid großartig und der Ton hier im Forum ist wirklich bemerkenswert angenehm!
Auch Danke an Marie, die mir viele Tipps gegeben hat.

Ich habe nun wieder etwas zu berichten.
Und zwar bin ich vor ein paar Tagen wieder in meine Studienstadt gefahren. Ich saß also im Zug und da gibt es doch diese Displays, auf denen der Zielort steht, das Datum, die Uhrzeit und solche Sachen wie z.B. "Ausstieg rechts". Naja, die Schrift ist ja nur ca. 4-5 cm groß und ich saß hinten im Abteil, so ca. 6 m von dem Display entfernt.
Ich hab meine Brille abgesetzt und auf das Display geschaut, eine ganze Weile. Hab nebenbei Augengymnastik gemacht. Nach einer Weile wurde die total verwaschen-aussehene Schrift (die ich nicht mehr als Schrift wahrnehmen konnte, sondern nur noch als Farbe gesehen habe) auf einmal deutlicher. Ich hab ganz lange drauf geschaut, vielleicht 15 Minuten und auf einmal, da konnte ich die Endstation lesen!!! Mit meinen Maulwurfsaugen von -9,5 und -9,0 Dioptrien!!!!! (Ich könnte noch endlos viele !!! schreiben.)
Dann hab ich auch das Datum gesehen und die Uhrzeit!
Ich hab auch Doppelbilder ringsrum gesehen und mir schoss auf einmal sehr viel Tränenflüssigkeit ins Auge und ich hab es auch nicht immer scharf gestellt bekommen, aber ich hab gemerkt, wie das Auge versucht, etwas zu tun! Das Gefühl dabei war auch ganz seltsam, so ähnlich wie Schielen, aber ich habe nicht geschielt und die Augen auch nicht zusammengekniffen.

Heute in der Uni hab ich das auch währen einer Vorlesung versucht.
Ich saß in der ersten Reihe, hab die Brille abgesetzt und einfach auf die Folien an der Wand geschaut. Hab nebenbei wieder ein bisschen Augengymnastik gemacht. Und auf einmal wurde das Bild wieder scharf! Ich konnte plötzlich die Überschrift lesen, da stand "Gliederung" und ich hab es ganz deutlich gesehen. Ich hab fast angefangen zu weinen, weil ich es gar nicht fassen konnte. Und dann hab ich es noch einmal bei einem anderen Wort geschafft.
Ich hab das dann meiner chinesischen Freundin neben mir erzählt und die meinte ganz ungerührt, dass das mit dem Augentraining jeder in China wisse; das dauere eine Weile, vielleicht ein Jahr und dann könnte man besser sehen. Sie würde aus dem Grund auch zu Hause keine Brille tragen. Sie konnte es gar nicht verstehen, dass die Optiker hier sagen würden, Augentraining würde nichts bringen und dass man fast als Spinner abgestempelt wird. Da war ich schon baff.

Dieses komische Gefühl, wenn sich ein scharfes Bild einstellt, kann man mit dem Gefühl vergleichen, was jeder vielleicht schon mal hatte, wenn er in eines dieser 3D-Bücher geschaut hat. Also, wo so Muster zu sehen sind und man muss ganz nah rangehen und wie durch das Bild durchgucken und sich dann langsam entfernen und dann sieht man plötzlich da eine 3D-Figur. So ein bisschen ein Gefühl von "Tunnelblick". Kennt ihr das?
Manchmal tut es auch ein bisschen weh, ich merke ein Stechen in den Augen, aber das ist nicht so oft.
Sehr oft werden aber plötzlich die Augen feucht.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße,
eure Niobe :D
Niobe
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon lukita » 15.10.2015 10:01

Niobe hat geschrieben:Was meint ihr dazu?


Die gleichen Erfahrungen und Beobachtungen habe ich auch gemacht:
Es gibt immer wieder scharfe Bilder und feuchte Augen.
Und manchmal habe ich auch ein Gefühl wie bei den 3D-Bildern.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

Mein Ziel: Ein Leben ganz ohne Brille
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

Beitragvon Niobe » 15.10.2015 13:37

Hallo lukita,

danke für deine Antwort.
Das klingt ja schon mal gut, dass ich nicht die einzige bin.
Ich habe mir überlegt, dass vielleicht das Ändern der Muskeltätigkeit durch das Augentraining dazu führen könnte, dass mehr Tränenflüssigkeit ausgeschüttet wird.
Normalerweise hab ich eher ein bisschen mit trockenen Augen zu kämpfen. Vielleicht ist das, was ich als besonders viel Flüssigkeit beobachte, ja in Wirklichkeit normal bei gesunden und korrekt sehenden Augen?

Ich wollte außerdem noch sagen, dass ich beim Augenarzt war wegen dem Blitzen und der meinte, alles wäre okay.
Leider konnte er mir keine Flüssigkeit in die Augen dafür träufeln, weil ich ungünstigerweise mit dem Auto unterwegs war, aber es schien eigenlich schon okay zu sein.
Niobe
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Re: erste Aha-Erlebnisse oder Einbildung?

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