Hallo liebe Forumler,

nachdem ich jetzt schon seit einigen Monaten mit großem Interesse hier im Forum mitgelesen habe, will ich jetzt mal von meinen eigenen Erfahrungen mit Sehtraining schreiben.
Ich habe vor einigen Jahren das Buch "Natürlich besser sehen" von Jeannett Godrich gelesen und daraufhin mit dem Sehtraining begonnen. Dabei habe ich auch subjektive Erfolge erzielt, die ich aber nach einem halben Jahr beim Optiker nicht bestätigen konnte, im Gegenteil: das eine Auge war sogar etwas schlechter geworden.
Daraufhin habe ich wieder aufgehört, da ich irgendwie keine hatte, ständig mich mit weniger Sehkraft abzufinden als ich haben kann, wenn mein Wunsch, ohne Brille MIT scharfem Sehen doch nicht erreichbar schien.
Wieder angefangen habe ich im Frühjahr, als mein Mann darüber nachgedacht hat, sich die Augen laseren zu lassen.
Diesmal sehr viel unsystematischer. Da ich aus den Beiträgen über die Bates-Methode herausgelesen habe, dass das ziemlich viel mit dem zu tun hat, was ich im Aikido lerne, habe ich auf dieser Basis angefangen zu experimentieren, und siehe da, ich habe schnell einige Fortschritte gemacht.
Ach ja, meine Ausgangswerte sind links - 4 /- 0,25 un rechts -4,5 / - 0,25.
Wenn ich von von dem, was ich auf Sehtafeln erkennen kann, ausgehe, dürfte sich meine Sehkraft ohne Brille um ca. 1,5 Dioptrien verbessert haben (vielleicht sogar mehr, aber mein Ehrgeiz, das genau auszumessen, ist nicht so groß). Allerdings geht es mir ähnlich wie Augenauf, dass ich mit vollkorrigierter Brille dann doch immer noch am besten sehe.
Jetzt geht es mir aber (wie scheinbar vielen hier) so, dass es irgendwie nicht mehr voran geht. Deshalb habe ich beshlossen, nochmal ganz von vorne anzufangen. Dazu will ich mir jetzt endlich einmal den Herrn Bates komplett vornehmen, um meine Fehler aufzuspüren.
Sollte ich welche entdecken und korrigieren können, werde ich Euch davon berichten.

Schöne Grüße

Marianne

Hallo Marianne,

falls Du es nicht schon hast, dann hol dir mal von Flo seine deutsche Übersetzung von "David's Method".

Auch wenn ich im Alltag noch Probleme habe, das Gelesene dauerhaft umzusetzen, glaube ich durch diesen Text nun endlich verstanden zu haben, auf was es beim Zentralen Sehen ankommt

LG
Franz

Auch ich möchte mich jetzt mal mit einer Erfolgsmeldung hier im Forum einreihen. Seit drei Wochen übe ich jetzt wie in dem Artikel von David beschrieben. Ich hab schön fleißig nach einer Stelle Ausschau gehalten, die schärfer ist als die Umgebung, bis es dann irgendwann "klick" gemacht hat und ich dachte: "ach, das meint er!" Trotzdem hat es in der ersten Woche manchmal zehn Minuten Blickpunktverschiebungen gebraucht, bis sich irgendetwas geändert hat. Damit es nicht mechanisch wurde, habe ich versucht, immmer irgendetwas beim üben zu ändern. Es war, als müsste ich meine Augen jedesmal erst dazu bewegen, doch jetzt mal bitte vom Sofa aufzustehen und ihren Job zu machen.
Das geht jetzt viel scnneller. In der letzten Woche hatte ich dann immer mal wieder beim Üben das Gefühl, jetzt bin ich nur noch einen halben Milimeter davon entfernt bin, klar zu sehen; es hat mich zugegebenermaßen ziemlich kribbelig gemacht, dass ich wusste, ich bin ganz nah dran und hab es aber einfach nicht zu fassen gekriegt. Manchmal kam es auch zwischendurch vor, dass ich aus dem Fenster sah, und alles war für einen Augenblick ganz scharf.
Gestern habe ich dann vor dem Üben nochmal meine Entspannungs-CDs herausgekramt, die ich im Frühjahr als Grundlage meiner damaligen Sehübungen benutzt habe (zwischendurch hatte ich dann keine Zeit und keinen Nerv mehr dazu).
Danach habe wollte ich dann wie gewohnt meine Übungen machen - und plötzlich wusste ich, wie es geht. Ich konnte den Blick scharf stellen, verschieben, hinschauen wo ich wollte, es blieb scharf. Dann hat das Telefon geklingelt, ich hab telefoniert, und ich konnte die Schärfe trotzdem halten. Wenn es unschärfer wurde, habe ich es einfach korrigiert. Das ganze mag 10, 15 Minuten angehalten haben. Danach wurde es wieder schwächer. Irgendwann war mir dann auch nicht mehr ganz so klar, was ich da eigentlich gerade gemacht hatte. Heute klappt es leider bei weitem nicht so gut, wenngleich es immerhin besser ist als vor dem Ereignis.
Und vor allem habe ich neue Anhaltspunkte wo ich suchen muss.

Motivierte Grüße

von

Marianne

Hallo Marie,
herzlichen Glückwunsch zu den Erfolgen!
Das hier:

>Trotzdem hat es in der ersten Woche manchmal zehn Minuten Blickpunktverschiebungen gebraucht, bis sich irgendetwas geändert hat. Damit es nicht mechanisch wurde, habe ich versucht, immmer irgendetwas beim üben zu ändern. Es war, als müsste ich meine Augen jedesmal erst dazu bewegen, doch jetzt mal bitte vom Sofa aufzustehen und ihren Job zu machen.<

kommt mir seeeehr bekannt vor.

Das hier:
>immer mal wieder beim Üben das Gefühl, jetzt bin ich nur noch einen halben Milimeter davon entfernt bin, klar zu sehen; es hat mich zugegebenermaßen ziemlich kribbelig gemacht, dass ich wusste, ich bin ganz nah dran und hab es aber einfach nicht zu fassen gekriegt. <

auch.

Einfach nicht von angeblichen "Rückschlägen" kirre machen lassen, sondern immer in derselben Manier (wie bei Flo in der Signatur zusammengefasst) weiterpraktizieren. Diese "Durchhänger" habe ich auch immer wieder. Ich betrachte sie inzwischen als Anreiz, Anschubs, Erinnerung an den Weg und dass ich auf ihm bleibe.

Viel Erfolg weiterhin!
Susa