Krankheit als Weg von Dethlefsen und Dahlke

Hier können interessante Bücher vorgestellt werden.

Krankheit als Weg von Dethlefsen und Dahlke

Beitragvon ochos_verde » 04.04.2007 19:33

Krankheit als Weg - Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder

Gesundheit, so sagen wir, sei unser höchstes Gut. Welchen Sinn haben dann Krankheiten in unserem Leben?

Thorwald Dethlefsen, einer holistisch-humansistischen Psychologie verpflichtet, die unser individuelles Schicksal als unsere persönliche Chance versteht, und der Mediziner Rüdiger Dahlke, zeigen mit diesem bahnbrechenden Werk einen Weg zum tieferen Begreifen von Krankheit.

Die Augen

Die Augen lassen nicht nur Eindrücke herein, sondern sie lassen auch etwas heraus: In ihnen sieht man die Gefühle und Stimmungen des Menschen. Deshalb forscht man im Blick des anderen und versucht, ihm tief in die Augen zu schauen oder in seinen Augen zu lesen. Die Augen sind der Spiegel der Seele. Es sind ebenfalls die Augen, die in Tränen ausbrechen und so eine innere psychische Situation nach außen hin offenbaren. Die Irisdiagnostik benützt bis heute das Auge zwar lediglich als Spiegel des Körpers, jedoch ist es genausogut möglich, im Auge Charakter und Persönlichkeitsstruktur zu sehen. Auch der böse Blick oder magische Blick zeigt uns, dass das Auge nicht nur ein Organ ist, das hineinlässt, sondern auch etwas Inneres nach außen entlassen kann. Aktiv werden die Augen auch dann, wenn man ein Auge auf jemanden wirft. Im Volksmund wird der Vorgang des Sich-Verliebens auch mit Sich-Verschauen bezeichnet - eine Formulierung, die bereits verrät, dass Verliebte die Realität nicht mehr klar sehen können - man verschaut sich in diesem Zustand leicht, denn Liebe macht blind... (... wenn das nur nicht ins Auge geht!).

Die häufigsten Störungen im Bereich der Augen sind die Kurzsichtigkeit und die Weitsichtigkeit, wobei Kurzsichtigkeit vor allem in der Jugend auftritt, und die Weitsichtigkeit eine Störung des Alters ist. Diese Verteilung ist naheliegend, denn Jugend sieht meist nur ihren eigenen engen Umkreis, und es fehlt ihr daher der Überblick und der Weitblick. Das Alter besitzt mehr Abstand und Distanz zu den Dingen. Analog zeigt auch das Gedächtnis des alten Menschen neben der Vergesslichkeit für ganz nahe Ereignisse eine hervorragende Fähigkeit, weit Zurückliegendes mit bewunderswerter Exaktheit zu erinnern.

Kurzsichtigkeit zeigt eine zu starke Subjektivität. Der Kurzsichtige betrachtet alles durch die eigene Brille und fühlt sich bei jedem Thema persönlich betroffen. Man sieht nur bis zur eigenen Nasenspitze - und dennoch führt dieser enge Gesichtskreis nicht zur Selbsterkenntnis. Hier liegt das Problem, denn der Mensch sollte das, was er sieht, auf sich beziehen, um so sich selbst sehen zu lernen. Doch dieser Prozess pervertiert ins Gegenteil, wenn er in der Subjektivität steckenbleibt. Konkret heißt das, dass zwar der Mensch alles auf sich bezieht, aber sich weigert, sich darin selbst zu sehen und zu erkennen. Dann führt die Subjektivität nur in eine schmollende Beleidigtheit oder andere Abwehrreaktionene, ohne dass die Projektion aufgelöst wird.

Die Kurzsichtigkeit deckt dieses Missverständnis auf. Sie zwingt den Menschen, seinen Eigenbereich näher anzuschauen. Sie rückt den Punkt des schärfsten Sehens näher an die eigenen Augen, näher an die eigene Nasenspitze. Die Kurzsichtigkeit zeigt somit auf der Körperebene die hohe Subjektivität - sie will aber Selbsterkenntnis. Echte Selbsterkenntnis führt zwangsläufig aus der eigenen Subjektivität heraus. Wenn jemand nicht (bzw. schlecht) sehen kann, dann lautet die klärende Frage: "Was will er nicht sehen?" Die Antwort heißt immer: "Sich selbst." [...]

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Krankheit als Weg von Dethlefsen und Dahlke

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Re: "Krankheit als Weg" von Dethlefsen und Dahlke

Beitragvon Nicole » 04.04.2007 19:40

ochos_verde hat geschrieben:Wenn jemand nicht (bzw. schlecht) sehen kann, dann lautet die klärende Frage: "Was will er nicht sehen?" Die Antwort heißt immer: "Sich selbst." [...]


Was ich ziemlich platt finde. :(

Ich habe das Buch auch und mag es gar nicht.
Morgen schaue ich mal in einem anderem Buch dazu, welches auch diesen Ansatz hat.

lg
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Beitragvon ochos_verde » 04.04.2007 19:56

Hallo Nicole,

bei Büchervorstellungen versuche ich einfach nur neutral die Informationen anderen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Jeder kann für sich das annehmen, was er mag...

Ich mag das Buch zugegeben auch nicht so besonders. Aber ich glaube auch zu wissen warum: Nicht weil ich alle Ansätze für falsch halte, sondern weil sie für den Leser zumeist sehr unbequem sind! :wink:
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Beitragvon Nicole » 04.04.2007 20:29

Hallo Mel,

aus so einer Buchvorstellung kann sich doch ruhig eine Diskussion ergeben, oder? :wink:

Ich habe hier ein Buch von Lise Bourbeau, die fast das Gegenteil von Dahlke dazu schreibt. :wink:
(Mag ich heute aber nicht mehr abtippen, kommt morgen nachmittag dann.)

lg
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Beitragvon peddy » 05.04.2007 08:24

Doch dieser Prozess pervertiert ins Gegenteil, wenn er in der Subjektivität steckenbleibt. Konkret heißt das, dass zwar der Mensch alles auf sich bezieht, aber sich weigert, sich darin selbst zu sehen und zu erkennen.

Diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Vielleicht muß man doch das ganze Buch lesen um zu verstehen was der Author meint.

Ich kann jedoch bestätigen das ich alles, schon krankhaft, auf mich beziehe. Wenn zum Beispiel zwei Fremde tuscheln oder kichern habe ich das schon oft auf mich bezogen und gedacht irgend etwas sieht an mir komisch oder witzig aus. Irgend wie sehe ich mich anderst als andere mich sehen. Ich bin zum Beispiel oft unzufrieden mit meinem Äußeren und denke so komme ich bei den Menschen nicht gut an. Obwohl mir schon mehrere gesagt haben das das Gegenteil der Fall wäre und ich ein gute Figur hätte usw. kommt das nicht so richtig bei mir an und ich fall wieder in alte Denkmuster zurück.
Liebe Grüße
Patrick
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Beitragvon Nicole » 05.04.2007 14:28

Lise Bourbeau zu Kurzsichtigkeit:

emotionale Blockade:
Der Kurzsichtige hat Angst vor zukünftigen Problemen. Es genügt, sich darüber klar zu werden, wovor man sich kurz vor dem Eintreten der Kurzsichtigkeit fürchtete, um ihren Grund zu erkennen. Interessanterweise werden viele Menschen während ihrer Pubertät kurzsichtig. Viele Jugendliche haben Angst vor dem Erwachsenwerden, da ihnen die Welt der Erwachsenen oft gar nicht so erstrebenswert erscheint. Kurzsichtige kümmern sich meist wesentlich mehr um sich selbst als um andere. Sie verschliessen sich den Ideen ihrer Mitmenschen und versuchen eher ihre eigenen durchzusetzen. Es fehlt ihnen an Offenheit.

mentale Blockade:
Bist du kurzsichtig, so solltest du erkennen, dass die Dinge, die dir früher einmal Angst machten, heute eigentlich gar nichts mehr anhaben können. Öffne dich neuen Ideen von außen und gestehe dir ein, dass du nicht mehr derselbe Mensch bist wie früher.
Stelle dich den Situationen, wenn sie sich ergeben, anstatt immer das Schlimmste zu befürchten. Deine Phantasie, nicht die Wirklichkeit verursacht deine Angst. Lerne deine Zukunft mit mehr Freude und Frohsinn anzugehen. Versuche die Gedanken deiner Mitmenschen auch dann positiv aufzunehmen, wenn sie sich nicht mit deinen decken.
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Beitragvon ochos_verde » 05.04.2007 15:39

peddy hat geschrieben:Ich kann jedoch bestätigen das ich alles, schon krankhaft, auf mich beziehe. Wenn zum Beispiel zwei Fremde tuscheln oder kichern habe ich das schon oft auf mich bezogen und gedacht irgend etwas sieht an mir komisch oder witzig aus. Irgend wie sehe ich mich anderst als andere mich sehen. Ich bin zum Beispiel oft unzufrieden mit meinem Äußeren und denke so komme ich bei den Menschen nicht gut an. Obwohl mir schon mehrere gesagt haben das das Gegenteil der Fall wäre und ich ein gute Figur hätte usw. kommt das nicht so richtig bei mir an und ich fall wieder in alte Denkmuster zurück.


Hallo Patrick,
also ich persönlich finde ja, dass das was du schreibst die These des Autors sehr schön widerspiegelt. Aus deinen Worten geht hervor, dass wohl eine deutliche Diskrepanz zwischen der eigenen Wahrnehmung deiner Selbst und deiner Wirkung auf Andere/der Umwelt herrscht. Du schreibst ja selbst, dass du mit deinem Äußeren häufig unzufrieden bist und das obwohl dir andere auch noch glatt das Gegenteil bezeugen, hm?!?

Ich verstehe den Autor an deinem Beispiel so: Trotz dieser "Ich-Bezogenheit" (also alles auf sich zu beziehen) und die ständige Lenkung der Aufmerksamkeit darin, was andere über dich denken bzw. sagen könnten, schaffst du es nicht dich wirklich selbst zu erkennen bzw. ein reales Bild von dir zu schaffen. Statt aufgrund des positiven Feedbacks objektiv zu begreifen, dass es keine Gründe für eine Unzufriedenheit mit deinem Äußeren gibt, fällst du nach eigenen Worten wieder in die subjektiven und alten Denkmuster zurück. :?

Das ist - glaube ich - die fehlende Selbsterkenntnis von der in diesem Satz gesprochen wird. Diese "Ich-Bezogenheit" ist für mich auch keineswegs ein Indiz für Egoismus oder zu starkes Selbstvertrauen - ganz im Gegenteil verdeutlicht es wohl eher eine latente Unsicherheit. Es geht nämlich nicht darum, wie man bei anderen Menschen gut ankommt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Um jedoch ein Stück mehr bei dir zu sein, kommt es darauf an, dass DU gut bei dir ankommst unabhängig von der Meinung anderer. Und dieses positive Lebensgefühl kann man dann auch nicht vor anderen verbergen... :D

Sonnige Grüße,
Mel
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Beitragvon ochos_verde » 05.04.2007 15:43

Nicole hat geschrieben:Lise Bourbeau zu Kurzsichtigkeit:


Hallo Nicole,

für mich widerspricht sich das nicht... :?:

Naja, habe da noch ein Buch hervorgekramt, das ähnlich Ansätze hat. Über die Feiertage werde ich wohl mal dazu was schreiben.

Liebe Grüße,

von Mel (die schon wunde Finger hat!) :D
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Beitragvon peddy » 06.04.2007 08:42

Du schreibst ja selbst, dass du mit deinem Äußeren häufig unzufrieden bist und das obwohl dir andere auch noch glatt das Gegenteil bezeugen, hm?!?

Ja genau so ist es. Erschwerend kommt auch noch hinzu das sie das aus freien Stücken gesagt haben. Hätte ich direkt gefrägt könnte es ja sein das man angelogen wird (davon mal abgesehen das ich sowas auch nicht fragen würde).

Da ich inzwischen glaube das an starker Kurzsichtigkeit ein psychologischer Faktor mitspielt habe ich mich gestern bei einer Sehlehrerin angemeldet die auch diesen Teil unter die Lupe nimmt. Nächsten Donnerstag kann ich dann davon berichten.
Liebe Grüße
Patrick
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Beitragvon Nicole » 06.04.2007 08:52

Hallo Patrick,

peddy hat geschrieben:Da ich inzwischen glaube das an starker Kurzsichtigkeit ein psychologischer Faktor mitspielt habe ich mich gestern bei einer Sehlehrerin angemeldet die auch diesen Teil unter die Lupe nimmt. Nächsten Donnerstag kann ich dann davon berichten.


Ja, kann gut sein.
Bei mir war es ja so, dass niemand zuvor in der Familie kurzsichtig war. Nach der 4. Klasse war ich beim Augenarzt und hatte ein super Sehvermögen.
In der 7. Klasse konnte ich von hinten nichts mehr an der Tafel lesen und schon in der 6. Klasse war mir aufgefallen, dass ich im Englischunterricht die Overheadfolien nicht lesen konnte.
Und in den zwei Jahren war es meine Lieblingsbeschäftigung nachmittags und abends viel zu lesen. Da ich eine Glastür als Zimmertür hatte, dann abends im Bett mit der Taschenlampe unter der Bettdecke.
Und so mogelte ich mich noch durch, bis die erste Brille (wo dann wirklich nichts mehr ohne ging) schon -2,75 Dioptrien hatte. :(

Und bei mir sehe ich da auch die Ursache: Viel "Naharbeit" und das zum Teil noch mit schlechten Lichtverhältnissen.

Bin mal gespannt, was du dann nach deinem Termin berichtest.

lg
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Beitragvon Wahala » 06.04.2007 11:14

peddy hat geschrieben:Da ich inzwischen glaube das an starker Kurzsichtigkeit ein psychologischer Faktor mitspielt habe ich mich gestern bei einer Sehlehrerin angemeldet die auch diesen Teil unter die Lupe nimmt. Nächsten Donnerstag kann ich dann davon berichten.


Peddy,

bin ja gespannt, was du uns nächsten Donnerstag berichten kannst...wie hast du deine Sehlehrerin gefunden und nach was für Kriterien hast du sie denn ausgesucht ? Wieviel kostet bei ihr eine Stunde ?


Viele Grüsse,
Wahala
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Beitragvon ochos_verde » 06.04.2007 17:32

peddy hat geschrieben:Da ich inzwischen glaube das an starker Kurzsichtigkeit ein psychologischer Faktor mitspielt habe ich mich gestern bei einer Sehlehrerin angemeldet die auch diesen Teil unter die Lupe nimmt. Nächsten Donnerstag kann ich dann davon berichten.


Ohhh, das klingt ja supi! Da bin ich aber mal gespannt, was die Sehtrainerin so mit dir anstellt! Berichte auf jeden Fall mal - ich bin nämlich schon total neugierig...
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Beitragvon emt » 10.02.2008 17:01

hallo,

ich finde die aussagen in dahlkes büchern auch meist recht platt. aber seine hörbücher bzw. suggestionen geniese ich sehr da ich seine stimme sehr angenehm finde und sind auch bestens zum visualisieren und entspannen zu verwenden. ich hoffe er macht noch mal ein hörbuch zum thema augen / sehen.

lg e.
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