Kurzsichtige Sommerkinder

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Kurzsichtige Sommerkinder

Beitragvon nyxx » 28.08.2007 19:23

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Kurzsichtige Sommerkinder

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Beitragvon sven » 28.08.2007 23:27

Was fuer ein Bloedsinn
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Beitragvon cherryredcutie » 29.08.2007 08:40

Ich habe im Dezember Geburtstag :roll:.
Take care,
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Beitragvon nyxx » 29.08.2007 10:54

sven hat geschrieben:Was fuer ein Bloedsinn


warum? es ist zunächst mal nur eine statistische korrelation. in der verlinkten originalstudie wird im grunde nur ausgesagt, dass es (zumindest bei der - immerhin sehr grossen - untersuchten personengruppe) einen zusammenhang gibt zwischen dem geburtsmonat und dem auftreten von starker kurzsichtigkeit. das ist doch als befund durchaus interessant.
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Beitragvon Nicole » 29.08.2007 11:10

Ich finde das etwas an den Haaren herbeigezogen.
Und ob das überall auf der Welt gilt?
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Beitragvon nyxx » 29.08.2007 11:22

Nicole hat geschrieben:Ich finde das etwas an den Haaren herbeigezogen.


es war statistisch signifikant. die forscher haben zwischen leichter, mittlerer und starker kurzsichtigkeit unterschieden, und gerade bei der starken war der zusammenhang am grössten.


Und ob das überall auf der Welt gilt?


das wäre eine frage für weitere untersuchungen. in der südlichen hemisphäre, wo die jahreszeiten um ein halbes jahr verschoben sind, müssten es wohl andere geburtsmonate sein, halt je nachdem, wann im jahr es wie lange hell ist.
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Beitragvon Nicole » 29.08.2007 11:40

29,9 Prozent der Erfassten waren kurzsichtig, zeigte die Auswertung. Bei 8,7 Prozent war die Fehlsichtigkeit so stark ausgeprägt, dass sie um mehr als drei Dioptrien von der normalen Sehfähigkeit abwich und bei 2,4 Prozent betrug die Abweichung sogar mehr als sechs Dioptrien. Diese starken Ausprägungen fanden sich vor allem bei Probanden, die im Juni und im Juli geboren worden waren, entdeckte das Forschungsteam. Am seltensten traten sie auf, wenn der Geburtstag im Dezember oder im Januar lag.


Also: 1/3 Drittel der erfassten Personen waren kurzsichtig.
Bei 2,4 % war sie besonders ausgeprägt (bei denen, die im Juni und Juli geboren waren).

Und was sagt uns das nun?
Auch Leute, die im Dezember und Januar geboren wurden, waren in dieser Erfassung kurzsichtig.

Ich bin Anfang August geboren und nicht über -3/-3,5 dpt gelandet.
-> Also keine starke Ausprägung, obwohl dicht dran am Juli. :wink:

lg
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Beitragvon nyxx » 29.08.2007 22:00

Nicole hat geschrieben:Also: 1/3 Drittel der erfassten Personen waren kurzsichtig.
Bei 2,4 % war sie besonders ausgeprägt (bei denen, die im Juni und Juli geboren waren).


nein, das steht dort so nicht. diese 2,4 % beziehen sich, ebenso wie die anderen zahlen, auf die gesamtgruppe.


Und was sagt uns das nun?
Auch Leute, die im Dezember und Januar geboren wurden, waren in dieser Erfassung kurzsichtig.


ja, natürlich. der geburtsmonat ist doch auch nicht der einzige grund, weshalb jemand kurzsichtig wird. daher ist es klar, dass es in jedem geburtsmonat sowohl kurz- als auch nichtkurzsichtige gibt.


Ich bin Anfang August geboren und nicht über -3/-3,5 dpt gelandet.
-> Also keine starke Ausprägung, obwohl dicht dran am Juli. :wink:


das ist für eine solche studie völlig egal. :wink: aussagen über einzelfälle haben keinerlei relevanz für derartige statistische aussagen.
es gibt nichtraucher, die mit 45 an lungenkrebs sterben, und es gibt kettenraucher, die gesund 90 werden, und trotzdem stimmt die allgemeine aussage, dass rauchen die lungenkrebsgefahr erhöht.

man darf solche studienergebnisse nicht auf den individuellen fall anwenden und dann sagen "richtig, ich bin im sommer geboren und deswegen kurzsichtig." oder " stimmt nicht, ich bin im winter geboren und trotzdem kurzsichtig." beides hat nichts mit einer allgemeinen wahrscheinlichkeit zu tun.

es geht bei solcher forschung eher um präventive aspekte. man könnte ja zb in einer langzeitstudie testen, ob es einen nutzen hat, wenn man neugeborene stärker vor sonnenlicht schützt, wenn sie während der jahreszeit mit der extremsten sonnenstrahlung geboren werden. möglicherweise hat das einen positiven effekt auf ihre spätere sehfähigkeit. ich finde diesen gedanken bezogen auf das studienergebnis naheliegend.


weiterhin bemerkenswert fand ich folgende aussage des originalartikels:

Other risk factors were gender (1.14 for female), education level (1.32 for age above 12), and father's origin (1.31 for Eastern vs. Israeli origin).
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Beitragvon sven » 30.08.2007 08:59

Schon peinlich wenn sowas bei einer solchen Studie rauskommt.

Sonnenlicht ist das beste was man seinen Augen bieten kann. Die Augen funktionieren am besten mit viel viel Sonnenlicht.

Also Augen immer schoen weit aufmachen.
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Beitragvon Nicole » 30.08.2007 09:23

Vielleicht sind die Sommerkinder ja deshalb eher kurzsichtig, weil sie im HERBST gezeugt wurden und die Mütter in den WINTERmonaten WENIGER Sonnenlicht bekamen?

Ich kenne genug Studien, die seeeehr einseitig sind und aus denen falsche Schlüsse gezogen werden. :(

lg
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Beitragvon nyxx » 30.08.2007 12:30

sven hat geschrieben:Sonnenlicht ist das beste was man seinen Augen bieten kann. Die Augen funktionieren am besten mit viel viel Sonnenlicht.


aber gilt dies auch für neugeborene? es gibt so einige dinge, die für ältere kinder und erwachsene okay sind, die man mit babys hingegen lieber nicht tun sollte, weil sie eben noch so klein, unreif, empfindlich etc sind.

und denkst du nicht, dass es auch ein zuviel geben kann?

ein erwachsener steht/sitzt meistens aufrecht, die sonne scheint von oben auf ihn. ein baby hingegen liegt oftmals eher auf dem rücken, dh die sonne scheint voll auf seine augen drauf, es guckt direkt hinein. mir wäre es neu, dass es gesund ist, direkt in die sonne zu sehen.
und im solarium sollte man doch meines wissens auch einen augenschutz tragen (ich weiss natürlich, dass diese strahlung nicht die gleiche ist wie sonnenlicht, aber das fiel mir dazu eben noch ein).

um den von nicole erwähnten voreiligen falschen schlüssen zu entgehen, könnte man beispielsweise die mütter der untersuchten personen befragen, ob ihr kind als neugeborenes viel getragen wurde (dh aufrecht am körper des erwachsenen, zb in einem tragetuch), oder ob es eher viel im kinderwagen lag (wo ihm die sonne leichter mal voll ins gesicht scheint). ebenso könnte man sie fragen, wieviel stunden pro tag das baby draussen war, zu welcher tageszeit vor allem, ob es eine kopfbedeckung trug, die auch die augen schützte etc.
aufgrund solcher antworten könnte man schauen, ob es eher am geburtsmonat liegt oder, wie nicole schrieb, vielleicht eher an den lichtverhältnissen im zeitraum der schwangerschaft. natürlich wäre das bei dieser israelischen studie keine sinnvolle vorgehensweise aufgrund der zu unsicheren daten, weil sich kaum eine mutter nach 20 oder mehr jahren sooo genau an derartige feinheiten erinnert. aber für eine langzeitstudie, wo man jetzt geborene babys nimmt und in 10, 20, 30 jahren jeweils schaut, wie ihre augen dann sind, könnte das doch eine sinnvolle methode sein, um diese thematik näher zu beleuchten.
lg,
anne
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Beitragvon Nicole » 30.08.2007 12:40

Hallo Anne,

interessant fände ich bei dieser Studie auch, ab welchem Lebensjahr die Kinder kurzsichtig waren.
Die, die stark kurzsichtig zum Zeitpunkt der Untersuchung waren, waren sie es als Kind schon, oder kam das erst später?

Man vermutet einen Zusammenhang zwischen Melatonin und dem Wachsen des Augapfels.
Wenn das stimmt, müssten die Kinder schon früh kurzsichtig gewesen sein.

Mein einer Bruder ist Ende Mai geboren und war als Kind und Jugendlicher übersichtig (weitsichtig) und als Erwachsener nun normalsichtig.
Ich (Anfang August geboren) hatte bis zum 11./12. Lebensjahr Adleraugen und wurde dann erst kurzsichtig.
Meine eine Tochter (Ende Juni geboren) ist mit 11 Jahren (noch) normalsichtig.

Und wie schon angemerkt, ist die Frage, ob man israelische Lichtverhältnisse auf Deutschland und andere nördliche Länder anwenden kann.......

lg
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Beitragvon nyxx » 30.08.2007 13:27

Nicole hat geschrieben:interessant fände ich bei dieser Studie auch, ab welchem Lebensjahr die Kinder kurzsichtig waren.
Die, die stark kurzsichtig zum Zeitpunkt der Untersuchung waren, waren sie es als Kind schon, oder kam das erst später?


ja, auf alle fälle. das wäre für mich auch ein kritikpunkt an der studie. die augen wurden nur einmalig untersucht, und man hat keine anhaltspunkte, bei wem sich wann und wie das sehvermögen verändert hat.

in dem zusammenhang würde mich eh interessieren (jetzt mal unabhängig von dieser geburtsmonat-frage), ob es einen zusammenhang gibt zwischen einer veränderung/verschlechterung des sehens und dem schuleintritt, dh der vorher nicht vorhandenen notwendigkeit, täglich längere zeit irgendwo ruhig zu sitzen und die schultafel lesen zu müssen, verbunden mit psychischen faktoren wie leistungsdruck, sich konzentrieren müssen etc.

der "education level" wurde ja auch in dieser studie als ein weiterer risikofaktor erwähnt - wobei leider nicht näher ausgeführt wurde, was man sich genau unter "age above 12" vorstellen soll. länger als bis zum 12. lebensjahr zur schule gegangen?


Und wie schon angemerkt, ist die Frage, ob man israelische Lichtverhältnisse auf Deutschland und andere nördliche Länder anwenden kann.......


ja, da würde ich auch vermuten, dass es bei denen anders ist als bei uns.
und das wäre ja auch wieder so eine generelle frage, die man damit verknüpfen könnte: sind menschen aus sehr nördlichen regionen häufiger oder seltener kurz- bzw insgesamt fehlsichtig als menschen, die nahe am äquator leben und somit mehr und intensiver sonne abkriegen?
lg,
anne
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Beitragvon Nicole » 30.08.2007 13:36

nyxx hat geschrieben:sind menschen aus sehr nördlichen regionen häufiger oder seltener kurz- bzw insgesamt fehlsichtig als menschen, die nahe am äquator leben und somit mehr und intensiver sonne abkriegen?


Das kommt darauf an, ob die Menschen, die näher am Äquator leben, im Sommer geboren wurden, oder im Winter. :mrgreen:

Wie ist denn die statische Verteilung der Geburtsmonate?

grinsende Grüße
Nicole
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Beitragvon nyxx » 30.08.2007 14:28

Nicole hat geschrieben:Das kommt darauf an, ob die Menschen, die näher am Äquator leben, im Sommer geboren wurden, oder im Winter. :mrgreen:


:autsch: :mrgreen:


Wie ist denn die statische Verteilung der Geburtsmonate?


soweit ich weiss werden die meisten kinder im herbst gemacht und entsprechend im sommer geboren. aber diese ungleichverteilung wurde bei der studie herausgerechnet. das wären ziemliche stümper, wenn sie absolute zahlen nicht auf relative umrechnen würden. es ist also nicht so, dass es im juni mehr kurzsichtige gibt, bloss weil im juni mehr kinder geboren werden.
lg,
anne
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