Hallo,
Ich habe eine kurze Frage zu einer Beobachtung die ich in letzter Zeit immer öfter mache.
Früher als ich gähnte, dann die Augen schlagartig öffnete, sah ich kurzzeitig bis zum nächsten Blinzeln gestochen scharf. Jetzt mache ich täglich Augentraining (Tib. Rad, Palmieren,fusionieren, akkomodieren ) seit 2 Wochen und diese Situation in denr ich perfekt sehe scheinen mir deutlich öfter zu kommen(ist ja hoffentlich ein gutes Zeichen), auch teilweise beim bloßen fokusieren von nah nach fern.
Was ist das? Wieso sehe ich kurzzeitig perfekt ? Wie ist das wissenschaftlich zu erklären ?

Danke.

Hallo Eugen,

Eugen hat geschrieben:Früher als ich gähnte, dann die Augen schlagartig öffnete, sah ich kurzzeitig bis zum nächsten Blinzeln gestochen scharf.

Das Phänomen wird häufig berichtet. Der Hintergrund ist meines Wissens, dass nach dem Lidaufschlag der Ziliarmuskel reflektiv zum Akkomodieren in Bewegung gesetzt wird. Dass du es nach entsprechendem Training öfter und länger beobachtest, ist m.E. einfach ein Zeichen dafür, dass das Training anschlägt. Freu dich und mach einfach weiter! Du trainierst einfach die Fähigkeiten deines "eingerosteten" Ziliarmuskels. Ich mache übrigens seit einigen Wochen auch gezielt immer mal wieder über den Tag verteilt für ein paar Minuten die so genannte 3-Punkte-Übung von der Website eorama.de, bei der es auch um das Trainieren des Ziliarmuskels geht.
Der Betreiber von eorama beschreibt dort - als Privatmensch augenscheinlich - seine eigenen guten Erfahrungen mit dieser und ein paar anderen recht einfachen Übungen. Bei mir verbessert sich auch langsam etwas. Wunder erwarte ich davon nicht, davon rät der Eorama-Mann auch ab. Seine Schilderungen empfinde ich als ehrlich und authentisch. Was mich an der Methode besticht, ist, dass du dazu nur deine Augen brauchst, keine Sehtafeln, Schnüre usw. Du kannst die Übung überall machen, Wartezeiten damit überbrücken usw. Mit der Zeit wird es ein bisschen ein Selbstläufer, du machst es einfach nebenher.
Viel Erfolg weiterhin!
Susa

Alles klar, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde mir die von dir besagte Übung auchmal anschauen.

hehej,

habe dieses forum gefunden, weil ich einfach mal gegoogelt habe was ich zum thema scharfes sehen trotz kurzsichtigkeit finden konnte.
habe letztes Jahr eine neue Brille bekommen müssen und für einige Zeit meine viel schwächere Brille angehabt. Dabei habe ich plötzlich, bei einigem Mal Blinzeln ein komplett scharfes Bild gesehen. Bin jetzt Mitte zwanzig, trage seit über 15 Jahren Brille und bin sehr stark kurzsichtig- stabil seit 8 Jahren.
Das war dann genauso wie ihr es im Forum beschrieben habt. Weit entfernte Kontrastreiche Gegenstände erscheinen klar oder mehrfach mit unscharfen Umrissen, die Augen tränen nach einiger Zeit. Das geschieht seit einiger Zeit auch immer wieder sobald ihc ( sei es nur für ein paar Minuten) die Brille absetze.Ich hatte fast das Gefühl, die Augen wolle die Brille nicht mehr richtig. Konnte sogar schon Buchexte lesen, die in 30 cm Entfernung waren, ein Ding der Unmöglichkeit bei meiner Stärke.Allerdings ermüden die Augen schnell und ich war so fasziniert davon es oft auszuprobieren, dass ich die Augen wahrscheinlich auch schnell überfordert habe.
Habe bisher keine Augenübungen gemacht. Werde aber damit beginnen und vielleicht habe ich auch Erfolg. Dieses Forum hat mir gezeigt, dass es anscheinend ein Zeichen dafür sein kann, dass die Augen sich verändert haben.
Meine augenärtzin hatte keine Ahnung was sie mir antworten sollte als ich sie dazu etwas gefragt habe.Sie hat irgendwas davon erzählt, dass sowas mal vorkommt wenn man die Augen zusammenkneift oder durch die Wimpern schaut. Als ich ihr gesagt habe, dass es bei weitgeöffnetetn Augen und bis zu zwei Minuten andauern kann, hat sie glaub ich gedacht ich erzähle ihr irgendeinen Blödsinn.

Naja.
Habe gedacht, es wäre interessant das hier mal zu schreiben.
Falls ich diszipliniert sein werde und Erfolge erzielen kann, werde ich hier berichten.

Grüße

Das ist mir auch schon sehr häufig passiert; es ist mir auch schon gelungen, dieses Phänomen bewusst auszulösen. Mit nur einem Auge ist es leichter, als mit beiden Augen gleichzeitig. Das Auge so weit wie möglich entspannen, weit öffnen und ganz entspannt einen entfernten Gegenstand betrachten. Dem Auge die Möglichkeit geben, den Gegenstand zu focussieren und 'scharf zu stellen', ohne dabei 'nachhelfen' zu wollen (sonst wird die Entspannung gestört). Mit beiden Augen führt das erst einmal zu einem leichten Schielen, daher ist es mit nur einem Auge leichter. Nach kurzem wird das Bild klar, als ob im Gehirn die sich überlagernden Bilder 'auseinandersortiert' werden, so dass nur ein scharfes Bild übrigbleibt. Jede Anstrengung beim Versuch, die Sehschärfe festzuhalten, führt zu Verkrampfung und die Entspannung ist dahin - und damit auch die scharfe Sicht.
Mit einer Sehtafel ist es schwieriger, funktioniert aber auch ein Stück weit, jedenfalls komme ich dadurch wesentlich weiter als mit angestrengtem Blinzeln. Von der verschwommenen Zeile heben sich dann plötzlich gestochen scharfe Buchstaben ab - es ist aber schwer, die Entspannung bis zum Ende der Zeile durchzuhalten.
Gruss
Marina