Johnnies Geschichte

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 08.10.2018 11:01

Hallo Zusammen,

nun bin ich an der Reihe, mit der Brille zu ringen. Ich stelle mich vielleicht kurz vor. Ich bin 41 Jahre alt und trage seitdem ich ungefähr 10 bin eine Brille. Um es gleich vorweg zu sagen, ich habe meine Brille nie gemocht. Es war ein hartes Urteil damals, als mir eine verpasst wurde. Sie störte mich beim Fußball, beim Sport - ja sie machte sich sogar manchmal selbständig und fiel mir einfach so von der Nase - direkt auf die Gläser, die damals noch aus Glas waren. Mama hat's gefreut, ich hatte den Stress.

Ich habe meine Brille immer getragen - ohne je etwas daran zu hinterfragen. Bis Anfang September. der Betriebsarzt war da und testete die Sehfähigkeit mit Brille. Ich kam auf 35% links und 65% rechts für Fernsicht, Nahsicht lag bei 100%. Das stimmte vorne und hinten nicht, das lag aber auch ein wenig an der schlechten Qualität der Brille. Egal - draußen konnte ich im Straßenverkehr jedenfalls Straßenschilder prima erkennen, dies konnte also nicht sein und ich habe mich umgehend daran gemacht, mich über Augen und Sehfähigkeit schlau zu machen. Mein Weg führte anschließend über verschiedene Bücher: "Eselsweisheit" von Mirskarim Norbekov, "Vergiss deine Brille" von Leo Angart, "Mein Augenbuch" von Meir Schneider und schließlich das Original von Bates. Zuguterletzt habe ich Online einiges entdeckt und bin nun auch hier im Forum gelandet.

Wie konnte ich relativ einfach und schnell glauben, dass Augentraining wirksam ist? Ich bin geschichtsinteressiert und ein Langbogenfan (auch wenn ich selber noch nie Bogenschießen betrieben habe) - mir war bereits bekannt, dass Schützen ihre Sehfähigkeit trainieren können. Aus persönlicher Wahrnehmung kenne ich solche Tage, dass ein Auge mal "verklebt" ist - es sieht dann sehr viel schlechter als normal. Es fühlt sich an, als ob eine kleine Ölschicht draufschwimmt und ich versuche die dann wegzublinzeln. Diese beiden Dinge bedeuten für mich a) Augen sind trainierbar und b) die Sehfähigkeit kann durchaus von Tag zu Tag stark unterschiedlich sein.

Ich fing also an, Übungen auszuwählen, die ich mehrmals täglich machen sollte. Seit dem 19.09. mache ich mehrmals täglich:
- Augen links/rechts, oben/unten, Schmetterling, Acht, großer Kreis mit beiden Augen
- "Schielübung" mit dem Daumen
- Akkomodation auf Gegenstände in 30cm, 70cm und ca 50m Entfernung
- Palming
- Sunning
- Flashing (Augen schließen, nachdem Öffnen kurzfristig bessere Sicht)
- seit einigen Tagen: Schnurübung
- seit einigen Tagen: Lesen im Fernpunkt
- Sehtafeln: Ich habe mir im Büro Sehtafeln in 3 m Entfernung als auch direkt hinter mir fürs Sehen ohne Brille aufgehängt. Die Tafel in 3 m Entfernung dienst mir für Entspannungen zwischendurch, wenn ich mir insbesondere die ganz kleinen Zeilen vornehme. Die Tafel direkt hinter mir dient für Übungen ohne Brille, in 25 bis 40cm Weite. Auf diese Weise kann ich jederzeit meinen Blick mal auf etwas anderes richten

Am Anfang hatte ich immer wieder ein mehr oder weniger starkes "Ziehen" in den Augen während der Übungen - es fühlte sich an, wie ein Muskel, der gedehnt wird und dabei ganz leicht schmerzt. Da ich ein sportlicher Typ bin habe ich das in diesem Rahmen einfach als übliches Muster interpretiert, wie Muskeln reagieren, die längere Zeit nicht bewegt wurden und plötzlich ordentlich arbeiten müssen mit anschließender Dehnung.

Angang Oktober hatte ich dann meine ersten Erlebnisse mit "klaren Momenten". Ein sehr schönes Erlebnis. Diese waren am Anfang sehr kurz. Gestern auf dem Heimweg vom Schwimmbad auf dem Parkplatz konnte ich über einen sehr langen Zeitraum (1 Minute?) Nummernschilder aus 3 bis 4 Metern Entfernung erkennen. Zwar alles nicht kristallklar, immer mit einer Art "Halo" drumherum, aber die Schrift an sich war scharf. Beim Fernsehen passiert es ab und an, dass ich den Untertitel kurz sehen kann - dies ist in etwa die gleiche Entfernung wie die Nummernschilder.

Nun steht eine neue Brille an, ich werde sie wohl voraussichtlich Ende dieser Woche bestellen. Meine aktuellen Werte:

L -4,25 Zyl -0,75
R -5,00 Zyl -0,25

Ich habe mir die letzten 2 Wochen viele Gedanken über die nächste Brille gemacht. Es soll eine Trainingsbrille werden und ich plane folgendes:
L -4,00
R -4,5
Allerdings steht diese Woche erst ein Besuch beim Augenarzt an, bestellen werde ich sie dann danach.

Ich melde mich wieder, bis dahin,
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Zuletzt geändert von Johnnie am 08.10.2018 14:22, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Ich möchte meine Brille loswerden

Beitragvon Johnnie » 08.10.2018 11:58

Nachtrag: Lesen hinter dem Fernpunkt im Verschwommenen Zustand, nach Möglichkeit in einer Klaren Phase

Ich übe ein bis zweimal am Tag lesen hinter dem Fernpunkt. Aktuell entspricht dies ungefähr einer Entfernung von 35 cm, also ca 3 Dioptrien. Ich kann dies erst seit ein paar Tagen, seitdem die klaren Phasen länger und ausgedehnter werden. Heute konnte ich mehr als eine DinA4 Seite auf diese Weise lesen und die Phase sogar zwischen Seitenwechseln aufrecht erhalten.
Ich muss allerdings endlich eine neue Brille anschaffen, um diese neue Fähigkeit meiner Augen zu stabilisieren.
Zuletzt geändert von Johnnie am 08.10.2018 12:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ich möchte meine Brille loswerden

Beitragvon Johnnie » 08.10.2018 12:03

Nachtrag: Ziehen in den Augen

Während Phasen des klaren Sehens passiert es immer mal wieder, dass ich vorzeitig abbrechen muss wegen eines sehr starken Ziehens in den Augen. Am Anfang hielt ich dies für einen Blinzelreflex. Dann allerdings habe ich mir klargemacht, dass ich im Gespräch mit anderen Personen durchaus mal 30 Sekunden und länger garnicht blinzel - Also habe ich Zweiffel an der Blinzeltheorie entwickelt. Was mir dann aufgefallen ist, es scheint mir so zu sein, dass vielleicht meine Augen in dem Moment versuchen, sich auf das ungewohnt weit entfernte Ziel zu fokussieren - Die Muskeln, die dafür verantwortlich sind, sind allerdings daran nicht gewöhnt und "verkrampfen" bei dem Versuch bzw. spannen sich sehr an. Dies nehme ich dann als Ziehen wahr...
Aktuell macht diese Erklärung Sinn, insbesondere da bei fortschreitendem Trainingszustand diese Ziehen nach und nach ausbleibt und ich immer problemloser diese klaren Phasen aufrecht erhalten kann.
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Re: Ich möchte meine Brille loswerden

Beitragvon Johnnie » 08.10.2018 12:10

Nachtrag: Aufhängung der Augenmuskeln während der "Gymnastik-Übungen"

Bei den ich nenne sie mal "Gymnastikübungen" für meine Augen (hoch, runter, links, rechts, Acht, etc.) fällt mir immer mehr ein Ziehen an den Rückseiten meiner Ohren auf. Es scheint mir, dass meine Augenmuskeln im Kopf so aufgehängt sind, dass sich deren Anspannung bis hinter meine Ohren bemerkbar macht. Ich bin noch am zweifeln, ob ich hinter den Ohren nicht zusätzlich etwas anspanne, quasi parallel zum Versuch, mit den Augen möglichst weit um die Ecke zu sehen, oder ob dies wirklich die Augenmuskeln sind, die bis dort hinten Einfluss haben. Letzteres erscheint mir immer plausibler, da es mir nicht gelingen will, die Augen ohne dieses Ziehen hinten in die Ecken zu bewegen.
Einmal kam es mir so vor, als ob ich diese Muskelbewegungen sogar IM Kopf wahrnehmen kann. Dies ist mir aufgefallen bei allen Übungen, die die Quermuskulatur in Anspruch nehmen. Dabei viel mir ein Artikel ein von Augenspezialisten, die sich unter anderem mit dem Einfluss der Kiefermuskulatur auf die Augenbewegungen und -Koordination befassen. Der Kopf ist mir ein zu kleiner Ort, als dass sich die Muskeln, die hier alle so aufgehängt sind, hier nie ins "Gehege" kommen würden, so denke ich.
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 09.10.2018 09:49

Ich habe vor einigen Wochen einen Artikel von Antonia Orfield während meiner Recherchen online gefunden. Er ist recht einfach zu finden, falls wer Interesse hat, einfach "Seeing Space Antonia Orfield" googeln, die PDF sollte der erste Eintrag oben sein.

Der Artikel gibt ungefähr wieder, was ich mir persönlich in den letzten Wochen angelesen habe und die Methodik trifft auch ungefähr meinen eigenen Vorstellungen. Antonia hat die ersten paar Jahre ihre Brillen grundlegend schwächer getragen als vom Optiker verschrieben. Die Annahme dahinter ist, dass Optiker stets dazu neigen, stärkere Brillen zu verschreiben als notwendig wären, um die Sehfähigkeit vollständig wiederherzustellen. Wie ich selber zuletzt beim Optiker festgestellt habe, scheint dies in der Praxis gang und gäbe zu sein. Meine Brille heute würde mir 160% Sehfähigkeit ermöglichen - da ich selber um eine 0,25 Diptrien schwächere Brille gebeten habe, liegt meine (selbst ermittelte) Sehfähigkeit aktuell bei ca. 120%. Antonia wählte den Ansatz, eine Brille mit 100% zu nehmen und zusätzlich als Lesebrille eine noch etwas schwächere Brille. Diese Anpassung hat sie über den Zeitraum von ca 5 Jahren fortgeführt und reduzierte von ca -3,87 Dioptrien auf ca -1,5 Dioptrien. Dies alles ohne spezielles Sehtraining. Die Annahme, dass Überkorrekturen zu weiterer Verstärkung der Myopie führen (die ich selber aktuell auch teile), hat sie sich zunutze gemacht und mit einer leichten Unterkorrektur genau das Gegenteil bewirkt. Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei dieser Vorgehensweise berücksichtigt wird, ist die Annahme, dass der Körper (bzw. Auge und Gehirn) starke Änderungen ablehnen, sprich stärkere Sprünge in Dioptrienzahlen zu keinen Erfolgen führen sondern die Myopie eher noch verstärken.

Ich plane nun für mich selber, genau diesem Ansatz zu folgen. Dies beantwortet dann auch gleich meine Frage, wie stark meine ersten Unterkorrekturen sein sollten. Ich werde mir eine Brille mit weiteren 0,25 Dioptrien weniger anschaffen, sodass ich mit ihr bei ca 100% Sehfähigkeit lande. Diese Brille werde ich beim Autofahren ohne Bedenken tragen können. Eine weitere Brille mit 0,5 Dioptrien Abzug werde ich mir für den gesamten restlichen Alltag anschaffen. Parallel werde ich mein Sehtraining weiter vorantreiben. Da ich nun den Hauptschwerpunkt der Verringerung mit Hilfe der Brille durchführen kann, sind verschiedene Probleme gleichzeitig gelöst. Es ist nämlich so, dass ich an keinem einzigen Tag in der Woche komplett auf die Brille verzichten kann. Ich muss im Prinzip jeden Tag mit dem Auto fahren, es kommt nur selten vor, dass dies nicht erforderlich ist. Als Familienvater und Chauffeur in einer Person wird dies wohl auch noch viele Jahre so bleiben. Dies deckt dann bereits einen großen Zeitraum meiner Wochenzeit ab. Den größten Zeitraum, nämlich die Arbeitszeit an sich, kann ich mit der zweiten Brille ausfüllen und nutzbar machen.

Dann der Kostenpunkt. Meine Brillen habe ich bisher alle paar Jahre über den Optiker bezogen und habe dabei immer recht tief in die Tasche greifen müssen. Nun gibt es aber seit einigen Jahren auch online die Möglichkeit, Brillen weit mehr als 50% günstiger als meine bisherigen Brillen zu beziehen, und das zu gleicher Qualität. Partneroptiker und eigene Filialen unterhält manch einer dieser Anbieter auch. Im Prinzip habe ich damit die Kostenseite auch gleich abgedeckt. Meine Plan wird mich nicht allzu teuer zu stehen kommen im Vergleich zu den Kosten, die ich bisher hatte.

Der einzige Punkt, der mir aktuell noch durch den Kopf geht, ist die genaue Bestimmung der Werte für beide Augen. Mein Augenoptiker hat den Termin leider verlegt - auf Ende Oktober. Das ist schlecht, aber was soll man machen. Ich werde mich wohl mehr mit der Bestimmung der genauen Werte vertraut machen müssen - insbesondere da "genau" bei Augen einem "Durchschnitt" entspricht. Da die Sehleistung meiner Augen durchaus täglich schwankt müsste ich also mehrere Messungen bei verschiedenen Optikern am besten durchführen lassen innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Mal sehen wie ich das anstelle.
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Re: Ich möchte meine Brille loswerden

Beitragvon sven » 09.10.2018 17:44

Johnnie hat geschrieben:Nachtrag: Ziehen in den Augen

Während Phasen des klaren Sehens passiert es immer mal wieder, dass ich vorzeitig abbrechen muss wegen eines sehr starken Ziehens in den Augen. Am Anfang hielt ich dies für einen Blinzelreflex. Dann allerdings habe ich mir klargemacht, dass ich im Gespräch mit anderen Personen durchaus mal 30 Sekunden und länger garnicht blinzel - Also habe ich Zweiffel an der Blinzeltheorie entwickelt. Was mir dann aufgefallen ist, es scheint mir so zu sein, dass vielleicht meine Augen in dem Moment versuchen, sich auf das ungewohnt weit entfernte Ziel zu fokussieren - Die Muskeln, die dafür verantwortlich sind, sind allerdings daran nicht gewöhnt und "verkrampfen" bei dem Versuch bzw. spannen sich sehr an. Dies nehme ich dann als Ziehen wahr...
Aktuell macht diese Erklärung Sinn, insbesondere da bei fortschreitendem Trainingszustand diese Ziehen nach und nach ausbleibt und ich immer problemloser diese klaren Phasen aufrecht erhalten kann.


Ich hab das Ziehen auch und bei mir ging es auch weg, aber die Fortschritte blieben dann auch aus. Ich kann das Ziehen jetzt immer produzieren wenn ich will.
Probier mal folgendes aus (Das mache ich im Moment auch immer):
Wenn Du das Ziehen verspürst und es wird dir zuviel, schließe einfach deine Augen. Wenn die Augen geschlossen sind konzentriere dich noch mehr auf einen Punkt und lass das Ziehen einfach so stark wie möglich werden (mit geschlossenen Augen) versuch dabei richtig tief und ruhig zu Atmen. Mach dann die Augen nach einer Weile wieder auf (5-10 Sekunden, du kannst es auch länger machen).
Dann wird es bei mir immer schärfer als vor dem Schließen der Augen.
Schoene Gruesse

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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 11.10.2018 08:41

Hi Sven,

das klingt gut, fühlt sich wie der nächste natürliche Schritt an in meinem Training. Ich habe das gestern gleich mal spontan ausprobiert und mich auf das Ziehen konzentriert, dann Augen geschlossen und versucht, das Ziehen bestehen zu lassen. Dann nach ca 3 bis 5 Sekunden wieder geöffnet. Nach ein paar Versuchen kam dann auch relativ spontan eine klare Sicht dabei raus. Tip top.
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 11.10.2018 08:56

Hi Zusammen,

es hat sich wieder einiges getan.

1. Meine alte Sonnenbrille. Ich hatte im Schrank noch ein kleines Schmuckstück von Sonnenbrille mit Korrektur, vor mehr als 20 Jahren gekauft und extrem selten getragen, daher in top Zustand. Ich suche ja noch nach den Stärken meiner nächsten Brille, mit der ich meine Sehfähigkeit verbessern will durch Unterkorrektur. Da dachte ich mir, ich brauche eine Testbrille. Also schnell zum Optiker (gestern) und voila, die Brille hat L-4,0 R-4,5 ohne Zylinder. Also Links etwas unterkorrigiert (-0,25), rechts etwas stärker unterkorrigiert (-0,5). Ich habe diese Brille gleich mal getestet - Sie eignet sich ganz gut für PC Arbeit, meine Augen fühlen sich nicht unbequem und müssen nur ganz wenig extra leisten. Dinge in weiter Ferne (35m-70m entfernte Bäume) sehen sehr verschwommen aus, aber nach ein paar Übungen habe ich das Gefühl, dass sich hier was tut. Ich schaue einfach in das Verschwommene hinein wie ich es bei den Übungen zum klaren Sehen mache, und es wird spontan einen Tick besser. Mal sehen, ich teste diese Brille heute und morgen und wenn ich mich wohl fühle dabei, bestelle ich meine nächste Übungsbrille in diesen Stärken, auch bezüglich den Zylinder, der da ja nicht vorhanden ist. Der Optiker rechnet -0,75 Zylinder in ca -0,25 SPH um - also die Unterkorrektur von "nur" -0,25 wird im Prinzip durch das Weglassen des Zylinders auf -0,5 angehoben.

2. Ich habe denn auch gleich meine Werte beim Optiker nochmal prüfen lassen und exakt die gleichen Ergebnisse erhalten wie am 10.09. Kleiner Dämpfer für mich, meine Übungen der letzten 3 Wochen hatten keine Auswirkung auf meinen Astigmatismus. Auf der anderen Seite darf ich nicht den Fehler machen und annehmen, dass nach 30 Jahren Brille innerhalb von 3 Wochen bereits messbare Unterschiede vorhanden sind. Jedenfalls nicht unbedingt. Gut, seis drum, ich plane ja auf die nächsten 5 Jahre und gehe davon aus, dass ich für die ersten 0,5 bis 1 Dioptrien ein halbes bis ein ganzes Jahr brauche. Also eine ganz konservative Planung. Das soll mir auch Zeit geben, mich nicht in emotionalen Sackgassen zu verlaufen, sondern auf die ganzheitliche Entwicklung zu achten. Ich muss schließlich sehr viele Dinge gleichzeitig umsetzen, dazu gehören seit 3 Wochen täglich eine Portion Gemüse und Obst mittags und zwischendurch (aktuell Babymörchen und Kiwi), kein Alkohol durch die Woche und nur ab und an ein Gläschen Wein, regelmäßige Schlafenszeit (schwank häufig, häufig immer wieder mal viel zu spät ins Bett), nur noch Handy wenn nötig, aber kein surfen via Handy mehr etc. Und das muss alles zur Gewohnheit werden... Alle Hände voll zu tun.

Kleines Detail vergessen: Dafür, dass ich extrem nervös war (völlig entgegen all meiner sonstigen Optikerbesuche) hat mich die Konstanz der Werte überrascht. Ich nahm an, dass sie eher schlechter sein müssen. Es ist schon extrem, dass ich nun, mit Erwartungen im Kopf beim Optiker total angespannt bin, und vorher, ohne je einen Gedanken daran verschwendet zu haben, immer super locker war. Es liegt schon etwas naives in Gedankenlosigkeit, oder anderherum, etwas Gesundes in Naivität hahaha

--- also im Umkehrschluss, es muss mir alles wieder total egal werden, aber gleichzeitig müssen alle Übungen und Verhaltensweisen komplett integriert werden. Das klingt doch nach was.

Grüße und bis zum nächsten Bericht,
Johnnie
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 12.10.2018 08:44

Hallo Zusammen, hier nun ein neuer Bericht von mir.

Gestern Abend war ich beim Augenarzt. Er hat sämtliche Werte des Optikers bestätigt. Der Augeninnendruck ist im Normbereich (wichtig wegen grünem Star), Hornhaut liegt auch im Normbereich. Donnerwetter, war ich die letzten Tage durch den Wind – ich bin zu spät schlafen gegangen, habe Alkohol getrunken, und war hypernervös wegen dem Optiker und dem Augenarzt. Ich war super unausgeruht und meine Augen haben sich viel schlechter angefühlt als die Tage zuvor. Allerdings hat sich alles bereits kurz vorm AA Besuch gestern gelegt, als ich mir gesagt habe, ich kann mich nicht anstrengen um besser abzuschneiden – das geht bei Augen nicht. Danach im Laufe des Nachmittags und in den Abend hinein habe ich mir viele Gedanken gemacht zum Augentraining und den Übungen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich diese ganzen mechanischen Übungen reduzieren muss und mich mehr auf Entspannungsübungen konzentrieren muss. Dies habe ich auf der Arbeit kurz vorm AA Besuch direkt umgesetzt durch alle 20 Minuten Pause machen vom Bildschirm und 3 Minuten Palming. Es hat spürbar sowohl meine Augen als auch meinen Geist entspannt – der Arbeitgeber wird sich freuen, ich war auch produktiver haha. Abends habe ich mir dann nochmal Bates Buch vorgenommen und das Swinging angeschaut. Habe ich gestern Abend dann und heute Morgen gemacht. Ich denke, das passt, ich mach das jetzt jeden Abend und Morgen. Ich bin rechtzeitig schlafen gegangen, wobei das allein kein Garant für guten Schlaf ist, da fehlt immer etwas, und ich meine, das Swinging hat mir geholfen, mich weiter zu entspannen.

Ich bin jetzt dank den Optiker und AA Besuchen diese Woche auch (wie geplant) weiter gekommen bezüglich der Werte meiner Lesebrille. Und ich habe auch einige Gedanken zu meiner aktuellen, gerade mal 3 Wochen alten Brille.

Zunächst meine aktuelle Brille. Nach Gesprächen mit dem AO und dem AA bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Auskorrektur meiner Augen zu 160% keine Grille des AOs war, sondern Standardprozedere. Mit anderen Worten, meine Brillen wurden schon immer so eingestellt, dass sie optimal passen. Ich hatte ursprünglich angenommen, dass die AO hier schalten und walten wie sie wollen – anscheinend nicht. 2 AOS und jetzt auch der AA haben alle genau die gleichen Werte bestätigt. Das hat etwas Gutes an sich. Ich bin nämlich nochmal den Artikel von Antonia Orfield durchgegangen (siehe oben älterer Post). Ihre Vorgehensweise war, leicht unterkorrigierte Kontaktlinsen zu tragen (ca -0,25 Dioptrien gegenüber AA Rezept) und bei Naharbeit mit einer Lesebrille zu arbeiten, die sie darüber getragen hat, die ihre Sicht um -0,5 Dioptrien in Bezug auf Ihren Fernpunkt korrigiert hat. Ich verstehe das so, dass sie halt für jede Naharbeit nochmal 0,25 Dioptrien abgezogen hat… oder mehr. Ich durchdringe ihre Formulierung in Bezug auf diese „0,5 Dioptrien minus in Bezug auf den Fernpunkt Rx“ nicht ganz. Aber das ist nicht weiter wichtig. Ich habe nämlich auch Ergebnisse meiner Untersuchung mit meiner alten Sonnenbrille (siehe vorheriger Post). Die Korrektur auf dem rechten Auge funktioniert prima, ich kann mit der Sonnenbrille auch Text in 3 Metern Entfernung noch lesen, aber auf dem linken Auge ist der Text zu verschwommen, sodass ich annehmen muss, dass mit dieser Korrektur mein linkes Auge abschalten wird, da es garkeinen Beitrag bei mittleren Entfernungen leisten kann. Und ich schaue ja nun nicht permanent auf meinen Monitor. Mein linkes Auge hat ja -0,75 ZYL. Ich möchte den Zylinder komplett rausnehmen, dies entspricht SPH Pi mal Daumen -0,25. Ich werde also links auf -4,25 gehen, also per SPH genau gleich wie aktuell, wohl aber den Zylinder komplett weglassen. Pi mal Daumen bedeutet das also links ca -0,25 weniger und rechts ca -0,5 weniger (den Zylinder von -0,25 rechts ziehe ich nicht mit in die Rechnung). Was ja dann auch wieder ok ist, da ich beide Augen möglichst nahe aneinander bringen möchte. Ich werde heute nochmal zwischendurch die Sonnenbrille testen und schauen, ob der heutige Eindruck dem gestrigen entspricht. Wenn ja, habe ich heute Abend mein Ergebnis und kann ich die Lesebrille bestellen.
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 12.10.2018 08:45

Ich habe also aktuell eine unterkorrigierte Brille für den alltäglichen Gebrauch und fürs Autofahren. Sie ermöglicht mir einen Visus von Minimum 1,0 (gestern durch den AA bestätigt, vorgestern beim AO ebenfalls bestätigt) – also keine Beeinträchtigung der Sicherheit. Auch bei Dunkelheit nicht. Für jegliche Arbeiten im Nahbereich habe ich jetzt die Werte für meine Lesebrille zusammen. Im Großen und Ganzen also habe ich den Versuchsaufbau von Antonia nachgebaut, aber in Werten exakt auf mich abgestimmt. Und natürlich ohne Kontaktlinsen, nur mit Brillen. Davon abgesehen konzentriere ich mich tagsüber vor allem auf Übungen, die entspannen. Also Augen hoch, runter, links, rechts etc. mache ich viel seltener, aber dafür regelmäßig Palming, Swinging und Augen ausruhen (einfach schließen, wunderbar für ganz kurze Unterbrechungen), sowie regelmäßig in die Ferne schauen. Bezüglich des Astigmatismus hats ja gar nichts gebracht - das wurde ja von vielen so beschworen. Macht nichts, ich plane sowieso langfristig und ich nehme an, wenn ich die ersten Dioptrie geschafft habe, tut sich auch spätestens dann was am Astigmatismus.

Bezüglich der Kreisübung (aus dem Buch von Leo Angart) habe ich einen großen Fortschritt erzielt. Die Kreisübung schaut so aus, dass 2 Doppelkreise auf einem Blatt Papier nebeneinander stehen und man so drauf schauen muss, dass daraus 3 Kreise werden. Der dritte Kreis in der Mitte stellt einen konvergierten Kreis dar. Ich konnte am Anfang dies gar nicht bewerkstelligen, die Kreise waren nur geringfügig in Deckung zu bringen. Jetzt nach 3 Wochen immer mal wieder üben schaffe ich eine vollständige Konvergenz (!). Meine Augen sind also flexibler geworden. Tolles Erfolgserlebnis.

Weitere Beobachtung bezüglich der 0,25 Dioptrien Unterkorrektur bei meiner Brille. Orfield schrieb, dass diese Unterkorrektur ihr erlauben würde, mehr Flexibilität zu haben. Ich habe diesen Teil des Berichtes bisher überlesen / nicht in seiner ganzen Tiefe verstanden. Heute Morgen hat es Klick gemacht. Ich dachte bisher, pah, 0,25, das ist nichts, weil ich ja an bis zu 5 Dioptrien arbeite (!). Aber aber, mir viel dann ein, dass ich mit meiner aktuellen Brille eine Zeile mehr geschafft habe auf der Lesetafel, die auf der anderen Seite von meinem Büro hängt, ca 3 Meter von mir entfernt. Tja… wie schnell man solche Kleinigkeiten übersieht. Das ist doch ein toller Erfolg. Ausserdem kann ich seit kurzem auch das Plakat lesen, das direkt rechts daneben hängt. Das war alles ziemlich blurry, aber jetzt ist es fast ganz scharf. Also ich habe es tatsächlich geschafft, die blöde Brille zu meinem Verbündeten zu machen und zu einem Trainingspartner zu gestalten.

Das baue ich jetzt weiter aus – ich werde sowohl mit meiner Fernbrille als auch mit meiner Nahbrille versuchen, mehr zu erkennen, sprich viel in die Ferne schauen – aber ich werde natürlich auch Übungen gänzlich ohne Brille machen. Mein nächster großer Milestone ist es, mal einen ganzen Tag komplett ohne Brille zu verbringen. Da muss ich mir noch mal was Gutes überlegen...
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon sven » 12.10.2018 10:33

Hallo Johnnie,

wieso ziehst Du bei Naharbeit die Brille nicht aus und gehst einfach nah dran ?
So mache ich das immer, auch am PC.
Ich habe eine recht schwache Brille für Naharbeit, aber die ziehe ich nur an, wenn ich mit Kollegen auf den Bildschirm oder etwas anderes schau und nicht so nah ran gehen kann/will. Wenn ein Kollege mit drauf schauen will stört das nah ran gehen natürlich.
Schoene Gruesse

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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 16.10.2018 10:26

Hallo Sven,

in der Regel mache ich das, sowohl daheim als auch auf der Arbeit. Jedoch (noch) nicht für Arbeit am Monitor. Bücher, Handies, Küchenarbeit mache ich alles ohne Brille. Ich arbeite jedoch mit großen Excel Tabellen (Analysen etc.) und 20cm Arbeitsabstand ist da sehr anstrengend. Aufgeschoben heißt aber nicht aufgehoben, ab einem Fernsichtpunkt von ca. 50cm, also 2 Dioptrien, kann ich auch beim Arbeiten am PC Monitor die Brille absetzen.

Besten Gruß,
Johnnie
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 16.10.2018 10:41

Hi Zusammen,

kleines Update. Ich habe angefangen, mich durch englischsprachige Foren, Websites und Bücher durchzuarbeiten und komme zu guten Ergebnissen bezüglich Wissenszuwachs. Da tut sich international sehr viel. Jedoch ist es auch im Ausland so, dass nach wie vor Augenärzte und Optiker die "Szene" dominieren und die Umkehr von Weitsichtigkeit im Allgemeinen nicht anerkannt ist, auch wenn es große Tendenzen zu einem allgemeinen Umdenken gibt. Jedoch findet sich im englischsprachigen Raum noch sehr viel mehr Kommunikation dazu.

Die Werte für meine erste Nahsichtbrille kristallisieren sich immer mehr heraus. Es wird wohl R-4,5 und L-4,0 werden, ohne Zylinder. Dies sind eher kleinere Änderungen da deutlich unter 1 Dioptrien. Ich berücksichtige damit jedoch die relativ starke Änderung im Zylinder für das linke Auge (-0,75) und die Annäherung beider Augen auf das gleiche Niveau (also Berücksichtigung der okularen Dominanz). Letzteres heißt nichts anderes, als dass ein Auge immer schwächer sein wird als das andere, da es dominiert wird und dies sollte nicht durch die Brille ausgeglichen werden. Ansonsten läuft man das Risiko größerer Stärkenunterschiede in beiden Augen und alle damit verbundenen Probleme. Das Endziel ist ja sowieso keine Brille, daher ist es ganz gut, jetzt schon in ganz kleinen Schritten damit anzufangen.

Ich lass mir noch ein wenig Zeit und teste noch weiter meine alte Sonnenbrille heute in der Mittagssonne (siehe oben).

Meine Übungen habe ich verlagert zu mehr Übungen für klares Sehen mit längerem Blinzeln. Es gelingt mir immer wieder mal, einen Text auf Papier in ca. 45cm Entfernung klar zu bekommen. Ich versuche diese Zeiträume noch länger hinzubekommen. Vorgestern gelang es mir durch diese klares Sehen bzw. durch das aktive Fokussieren, die Zeitanzeige im Schwimmbad zu erkennen - was vorher undenkbar war. An meinem Fernpunkt hat sich noch nicht viel getan, aber ich denke in ganz kleinen Schritten. Ist ja auch schließlich erst meine 4. Woche

Besten Gruß,
Johnnie

PS: Habe per Zufall Messdaten von November 2017 entdeckt. War damals kurz bei Fielmann für Kontaktlinsen. Damals wurde gemessen: R -5,5 ZYL -0,25, L-5,0 ZYL -1,0. Ich da gar nicht so viel bei nachgedacht und auch die Anschaffung einer neuen Brille stand da gar nicht zur Diskussion - meine damals aktuelle Brille war gut, ich hatte keine Probleme. Innerhalb von 10 Monaten hat sich also folgendes getan: R -0,25 SPH L -0,5 SPH -0,25 ZYL - was ja ohne Training nur bei Beibehaltung der alten Brille ein interessantes Ergebnis ist.
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 30.10.2018 10:19

Hallo Zusammen,

ein kleines Update. Die Qualität meiner Übungen ändert sich nach und nach. Ich lese mittlerweile eine halbe Stunde und länger aus 45cm Entfernung Bücher und andere geschriebene Texte. Bei gutem Tageslicht stellen sich meine Augen sehr schnell ein. Bei bewölktem Himmel dauert es ein wenig länger. Ich habe bemerkt, dass die Sonne vieles erleichtert. Die Augen triggern sehr viel leichter. Der Winter wird meinen Bemühungen wohl aber eher nicht im Wege stehen, auch wenn die Sonne sich kaum blicken lässt. Ich fange an, auch bei bewölktem Himmel und Zimmerlicht ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Ich konzentriere mich in den Pausen im Büro auf Klarsichtübungen mit dem großen E auf der Snellentafel (3m Entfernung), was einer 20/200 Sicht entspricht. Es tut sich ganz langsam etwas, gute Ergebnisse sind aber noch sehr selten. Die schwächere Brille ist unterwegs und sollte in ca 2 bis 3 Wochen ankommen. Ich plane eine weitere Brille mit weiteren 0,5 Dioptrien weniger auf beiden Augen für Nahsichtarbeit am PC, da selbst die schwächere Brille aller Voraussicht nach noch zu stark ist für PC Arbeit (70 bis 80 cm Entfernung). Ich nehme nun aktiv wahr, wenn meine Augen auf Nahsicht verkrampfen und sich nur sehr schwer auf die Ferne einstellen. Dies ist stets ein Reminder daran, dass ich nicht genug Pausen für die Augen gemacht habe und zu lange nah gesehen habe.

Die Übungen mit AF habe ich sehr gut in den Alltag integriert. Es ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden, die Brille immer wieder abzunehmen und auf AF zu gehen. Den Schriftzug im Lift kann ich immer öfter innerhalb von 10 Sekunden erkennbar stellen, allerdings noch selten klar.

Grüße,
Johnnie
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Re: Johnnies Geschichte

Beitragvon Johnnie » 12.11.2018 11:01

Update

Meine neue Fernsichtbrille ist am 02.11. angekommen. Sie ist nun zu meiner Hauptbrille geworden für alles außer Autofahren. Die Wahl der neuen Werte (L-4,0/ R-4,5) war gut, ich bin sehr zufrieden. Mit dieser Brille habe ich bei sonnigem Wetter eine beinahe genauso gute Sicht wie mit der alten Brille. Bei künstlichem Licht liege ich auf der Snellen Tafel bei ca 20/30 bis 20/25. Mit dieser Brille nehme ich die Ermüdung meiner Augen abends deutlich wahr. Auch Änderungen der Lichtverhältnisse sind nun sehr deutlich.

Ich nutze also aktuell 3 Brillen, die ich im folgenden Autobrille, Fernsichtbrille und Nahsichtbrille nenne. Die Autobrille kommt vom Optiker und ist 0,25 Dioptrien unter dem max Wert, Zylinder sind unverändert, also L-4,25 ZYL-0,75 R-5,00 ZYL-0,25.

Ich habe auf dieser Basis nun auch eine Nahsichtbrille bestellt, diese sollte in ca. 2 bis 3 Wochen ankommen. Die Nahsichtbrille hat L-3,25 / R-3,75.

Ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung in den nächsten Monaten. Die Entrümpelung meiner Übungen ist zu einem Abschluss gekommen. Die "Augengymnastik" habe ich komplett sein gelassen. Stattdessen gehe ich täglich mindestens eine 3/4 Stunde spazieren ohne Brille und mache AF Übungen. Mit der Fernsichtbrille schaue ich oft in die Ferne. Die Fernsicht ist weniger verschwommen als direkt am Anfang. Ich achte auf minimale Veränderungen, das hilft enorm bei der Motivation. Dazu habe ich mir mittlerweile ein Arsenal an Prüf- und Übungspunkten zurechtgelegt, dazu gehören daheim eine Snellentafel für 3m Entfernung, eine für 6m Entfernung, ein paar Zielobjekte in 50m bis 500 m Entfernung (ca.) vom Balkon aus (Straßenschilder, andere Häuser, Wald am Horizont), Nummernschilder im Vorübergehen, aus 2-3m Entfernung, auf der anderen Straßenseite, von Autos im Vorbeifahren (trainiert die Geschwindigkeit in Anlehnung an das Visustraining von Piloten), alle möglichen Schilder auf meinen Spaziergängen in verschiedenen Schriftgrößen auf der gleichen Straßenseite, auf der anderen Staßenseite und an Gebäuden noch etwas weiter weg usw.

Gruß,
Johnnie
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Grünschnabel
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