Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Brille

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon 360er » 22.10.2012 22:49

Grüß euch,

Ein kleiner Zwischenbericht. Meine letzte Überlegung war diese hier:

Um mein Problem mit dem nachhinkenden linken Auge zu lösen, hab ich beschlossen, bei meiner Brile das Glas im rechten Auge so weit abzuschwächen, dass wirklich das linke Auge besser sieht als das rechte. Meine Hoffnung: Vielleicht übernimmt es dann die Führung und spricht besser auf die Übungen an.
...
Ansonsten laufe ich jetzt mit li -2,5 / re -0,5 herum und hoffe, dass das linke Auge besser anspricht als bisher. Wenn sich was Erwähnenswertes tut, werde ich berichten.


Zwei Wochen lang hab ich nichts Wesentliches bemerkt. Meine Sicht war relativ schlecht, mir wurde bewusst, dass die guten Momente mit dem linken Auge zuvor nicht wirklich konstant waren und hauptsächlich das rechte Auge für meine gesamte Sehleistung verantwortlich war. Das heißt, die durchschnittliche Sehleistung war eher auf dem Niveau schlechterer Momente mit dem linken Auge.

Dann hatte ich eine Woche, wo ich eigentlich nur Nah-Fern-Wechsel gemacht habe (anlehnend an die Alternierende Sehtafel-Übung), aber auch eher selten. Außerdem war ich fast ausschließlich in Innenräumen. Ich hab wirklich nicht gut gesehen und schon überlegt, ob ichs mit der Abschwächung nicht wieder übertrieben habe.

Anschließend aber, mit wieder mehr Zeit draußen vor der Tür, hat es dann Klick gemacht, und die bis dahin nur seltenen klaren Momente mit dem linken Auge waren plötzlich dauerhaft. Was genau den Ausschlag gegeben hat, trau ich mir nicht zu beurteilen, aber der quasi "erzwungene" Wechsel des "Führungsauges" scheint doch eine Wirkung gehabt zu haben. In Zeilen auf der Sehtafel (siehe meine Signatur) trau ich mich das noch nicht auszudrücken, aber die Verbesserung links ist so signifikant, dass ich beschlossen habe, den Weg weiterzugehen und wieder eine halbe Dioptrie zu reduzieren - d.h. ich hab mir Gläser mit li -2,0 und rechts Fensterglas bestellt. Dass ich auf einem Auge somit keine Brille mehr trage (auch wenn ich natürlich nicht optimal damit sehe) ist dabei schon auch irgendwie ein kleiner symbolischer Durchbruch.

Noch eine zweite Beobachtung, die vielleicht manche interessieren könnte: Gelegentlich ist ja hier im Forum vom Gefühl in den Muskeln die Rede, wenn sich plötzlich ein scharfer Moment einstellt - ich würde das am ehesten mit einem leichten Ziehen beschreiben. Ich wundere mich, warum mir das erst jetzt auffällt, aber genau das Gefühl habe ich sehr häufig bei der Schnurübung. Insofern fühl ich mich damit auch auf einem guten Weg.

Liebe Grüße,
360er
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Beitragvon 360er » 13.11.2012 23:32

Grüß Euch,

Lagebericht: Meine neuen Brillen mit

links -2,0 / rechts Null Komma Josef Dioptrien

sind inzwischen eingetroffen. Das ist eine halbe Dioptrie weniger auf beiden Augen als bisher, womit meine Sehleistung mit Brille und beiden Augen gemeinsam am Abend wieder auf - bei gutmütiger Bewertung - 20/60 runtergesackt ist. Mit der halben Dioptrie mehr war ich auch am Abend schon bei unkonstanten 20/25.

Der Plan, das rechte Auge durch stärkere Unterkorrektur zum schlechteren Auge zu machen, funktioniert grundsätzlich, wobei ich bestimmte Dinge, wie leuchtende Digitalanzeigen, trotzdem mit dem rechten Auge besser sehe als mit dem linken. Gar nicht so leicht zu erklären; ich nehme an, es liegt am Rest-Astigmatismus, der rechts noch stärker ist und sich nicht in jeder Sehsituation gleich bemerkbar macht. Manchmal stört er das Gesamtbild mehr, mal weniger.

Spezielle Übungen fürs rechte Auge mache ich derzeit gar nicht mehr. Grund: für mich ist jetzt die "letzte Chance", das linke Auge noch möglichst nahe ans rechte heranzubringen, denn weniger als auf Fensterglas unterkorrigieren geht halt nicht mehr (Pluslinsen will ich mir eigentlich ersparen).

Übungen aktuell: Derzeit mache ich nur
- die "Schnur"übung (nur mit dem Finger o.ä.) fürs linke Auge + Palmieren, das aber 5- 10 mal am Tag.
- Nah-fern Wechsel (mit Brille) sind weniger eine "Übung", sondern eher eine Sehgewohnheit geworden.
- Wie von Anfang an versuche ich die bei den Übungen gemachten Erfahrungen in den Alltag zu übertragen, d.h. nicht starren, sondern die Welt über möglichst kleine Einzelheiten zu erschließen, denn so sehe ich auch während der Übungen am besten.

Schauen wir mal, was sich so tut.

Servus und liebe Grüße,
360er
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Beitragvon 360er » 27.01.2013 01:14

Grüß Euch,
Auch wenn ich in den letzten Wochen kaum ins Forum geschaut habe, möchte ich doch mein „Trainingstagebuch“ fortführen. Ich kenn selber zu viele Threads, wo ich mich frage „Hm, und wie ist die Geschichte ausgegangen?“ und möchte es eigentlich vermeiden, dem Forum noch einen solchen hinzuzufügen. Deshalb werde ich hier einfach weiterberichten, so mich nicht höhere Gewalt daran hindert …

Die gute Nachricht: Die maximale Sehleistung meiner Augen wird immer besser. Die schlechte: Meine Sehleistung kann runterfallen, dass einem richtig schlecht wird. Schwer verstört hat mich schon wie beschrieben die letzte Messung des Optikers, der mir VIEL mehr Dioptrien verpasst hätte als ich vermutet hätte. Zuletzt habe ich aber auch selber feststellen müssen, dass ich zwar immer schwächere Brillen brauche, um bei guten Bedingungen (entspannte Augen, angenehmes Licht) wirklich gut zu sehen, dass diese schwachen Brillen dann aber bei schlechten Bedingungen (Anstrengung, schlechtes Licht) wirklich viel zu schwach sind (z.B. zum Schilder oder Präsentationen Lesen). Jetzt habe ich versucht, das für mich zu objektivieren und mit meiner inzwischen recht umfangreichen Sammlung an Brillengläsern herumprobiert, was ich wirklich brauche, um auch bei schlechten Bedingungen „absolut klar sehen zu können" (ohne Schatten, Verzerrungen etc.). Weil „klar Sehen“ eben was ganz Anderes ist, als nur die Zeile 20/25 oder 20/20 lesen zu können, weil Letzteres geht auch mit Schatten, Verzerrungen, Doppelbildern etc. Und – bei schonungsloser Analyse - weiß ich nun, dass der Optiker UND ich Recht haben. Dargestellt an meinem Sorgenkind, dem linken Auge, sieht das nämlich ungefähr so aus:

Für das linke Auge notwendige Minus-Dioptrien (inkl. Astigmatismus) für …

… absolut klare Sicht bei schlechtesten Bedingungen:
Sep.11 5,75
Feb.12 5,75
Okt.12 4,75
Jän.13 4,5

… fürs Lesen der 20/25-Zeile abends an der Sehtafel (damit geht bei hellem Tageslicht auch die 20/20er)
Sep.11 5,75
Feb.12 4,75
Okt.12 3,5
Jän.13 2,0

Die Sehleistung im Alltag wandert zwischen diesen Extremen, mit eindeutiger Tendenz zur durchschnittlichen Verbesserung.

Das Ganze ist einerseits ernüchternd, andererseits macht es mir auch leichter, die Momente schlechteren Sehens akzeptieren und „vorbeiziehen lassen“ zu können. In Wahrheit bestätigt es viele Grundannahmen des Sehtrainings. Ich bin jedenfalls zuversichtlicher denn je, es schaffen zu können. Wenn ich links noch eine knappe Dioptrie wegbringe, wären die Augen wieder sehr ähnlich und gemeinsam sicher gut genug, dass ich zumindest einmal den Alltag ohne Brille bestreiten könnte, auch wenn ich für schwierige Situationen (Autofahren im Dunkeln, zu kleine Präsentationen ..) noch eine Brille mit ca. 2 Dioptrien brauchen werde.

Servus und liebe Grüße,
360er
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Beitragvon Lichtgestalt » 27.01.2013 11:03

360er hat geschrieben:Grüß Euch,
Auch wenn ich in den letzten Wochen kaum ins Forum geschaut habe, möchte ich doch mein „Trainingstagebuch“ fortführen. Ich kenn selber zu viele Threads, wo ich mich frage „Hm, und wie ist die Geschichte ausgegangen?“ und möchte es eigentlich vermeiden, dem Forum noch einen solchen hinzuzufügen. Deshalb werde ich hier einfach weiterberichten, so mich nicht höhere Gewalt daran hindert …



Hallo 360er :)

Da sprichst du mir aus dem herzen: ich finde es geradezu unfair einen vorstellungs/erfolgsthread zu beginnen und die leser dann im wald stehen zu lassen! drum bitte, berichte weiter - es wird gelesen, wenngleich nicht immer geantwortet.

Die idee, das schwächere auge mehr zu fordern/fördern hatte ich auch mal. ich dachte an eine kurzfristige abdeckung durch eine augenklappe. Flo hat mir allerdings davon abgeraten und so habe ich es auch nicht weiter verfolgt. bei mir sind die unterschiede halt auch deutlich weniger, ca. eine halbe dioptrie, und die augen haben sich im zuge der verbesserungen einander angenähert.

Ich werd nachher deinen gesamten thread lesen (muss jetzt kochen) :D

lieben gruss,
licht
Hilfeeeee: hab meine geliebte Brille verloren und suche daher älteres Brillengestell von Fielmann, braun, oval, Vollrandbrille, Art.nr.: 828232
Wer es hat, und nicht mehr braucht, bitte dringend melden!!!
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Beitragvon sven » 27.01.2013 13:24

Hallo 360er,

vielen Dank für deinen Bericht. Hab ihn gern gelesen.
Deine Ausführungen über minimale und maximale Sehleistung fand ich interessant.

Schöne Grüße

Sven
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Beitragvon 360er » 17.03.2013 01:20

Hallo,

Kurzer Bericht zur Lage: Ich trage inzwischen eine Brille mit links -1,5 Dioptrien und rechts 0,0. Seit einigen Tagen erreiche ich bei guten Bedingungen damit links die 20/20 Zeile. Die Rückfälle bei schlechten Bedingungen sind nach wie vor da, die Toleranz für schlechtes Sehen wird aber gleichzeitig immer größer, der Unwille, stärkere Brillen zu tragen, auch. Das einzige was mich abhält, die Brille ganz abzunehmen, ist die Befürchtung, dass sich das linke Auge dann wieder ausblendet und ich zum Einäugigen werde.

Mit dieser Brille ist die Taktik, das rechte Auge künstlich schwächer zu machen als das linke, allerdings langsam an ihrer Grenze angelangt. Ich merke jetzt öfter, dass richtig scharfe Momente vom rechten Auge kommen - das liegt daran, dass das rechte Auge auch - wenn auch langsamer - besser wird, es schafft inzwischen gelegentlich schon die 20/50 Zeile, allerdings scheint das linke Auge durch gezielte Übungen doch etwas aufzuholen.

Ich überlege, bei den nächsten Abschwächungen nur mehr um eine Vierteldioptrie zu reduzieren, um das linke Auge ja nicht zu verlieren.
Schaumamoi.

Liebe Grüße,
360er
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Beitragvon 360er » 20.03.2013 13:12

Grüß Euch,

kein richtiges Update, aber da es doch eine Premiere und ein kleiner Meilenstein ist, schreibe ich es hier rein:

Heute morgen nach dem Aufstehen - strahlender Sonnenschein, halbwegs ausgeschlafen - stelle ich mich vor die Sehtafel und sehe:
die 20/20 Zeile gestochen scharf, sogar die Buchstaben der 20/16er sind erkennbar.
Ohne Brille wohlgemerkt. Das Ganze mit beiden Augen sowieso, mit dem rechten Auge allein auch, mit dem linken allein sind immerhin Buchstaben auf der 20/50 entzifferbar. Der Blick aus dem Fenster bestätigt die 'Sehtafel, alles scharf.

Das Ganze hat zwar nur 10 Minuten gedauert, und überdurchschnittlich gutes Sehen früh am Morgen ist mir nicht neu, aber so extrem war es bisher noch nie - das Ziel war sozusagen "in Sichtweite". Un dieser Hinweis der Augen, wozu sie schon imstande sind - wenn auch im Augenblick nur sehr kurz - ist SEHR motivierend.

Servus und liebe Grüße,
360er
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Beitragvon Flo » 20.03.2013 14:26

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Re: 348

Beitragvon Susa » 20.03.2013 14:40

Hallo 360er!
>Man sollte nämlich niemals die bleibende Wirkung der abgeschlossenen Sehpraxis des jeweils vorherigen Tages unterschätzen. ;)<

Das unterschreibe ich hundertpro. Ich bin manchmal erstaunt, welche Schatzkästen sich da immer wieder öffnen, auch und besonders nach "schlechten Tagen". Ich kann inzwischen schon fast drauf zählen, dass es danach wieder ein Stück weiter geht, wieder ein Knoten geplatzt ist, meinem Sehsystem wieder eine Erkenntnis gedämmert ist.
Das hat bei mir zur Folge, dass mich die "schlechten Tage" - heut ist so einer z. B. - nicht mehr groß stressen. Fast im Gegenteil: Ich harre gespannt der Dinge, die da im Backend vorbereitet werden. ;-) (Wobei ich auch an diesen Tagen praktiziere, versuche, mich nicht hängen zu lassen, sondern den Faden weiterzuspinnen. Schließlich muss es ja auch geübt werden, unter schlechten Bedingungen noch das Optimum rauszukitzeln. Es geht ja immer irgendwas!)

Diese Selbstbefragung dazu, was man grade gemacht hat, als es besonders gut war und die Reflektion darüber, was im Moment ein adäquates Praktizieren ist, sind einfach unabdingbar fürs Sehenwiedererlernen. Man erhält nicht immer sofort eine dezidierte "Antwort" vom System, jedenfalls ich nicht. Ich stelle die Frage ein bisschen in einen luftleeren Raum, so kommt es mir manchmal vor. Ich habe aber den Eindruck, dass schon das Sichbefragen hier etwas auslöst, was dann in die richtige Richtung weiterführt. Es signalisiert einfach: Ich bin geistig wach an der Sache beteiligt und interessiert, was da geschieht. Das, so mein Empfinden, wird honoriert. Alle "Wanderer" (die Augen, der Geist, man selber) wissen ja, dass sie sich auf dieser Reise befinden. Alle wollen ja zum Gipfel, irgendwie.
Wünsche dir weiterhin gute Klarsicht!
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Beitragvon 360er » 21.03.2013 00:21

Meinen Glückwunsch! (Frage: Reicht Deine Sehtafel bis 20/10 oder sogar weiter?)

Vielen Dank :D
Nein, bei 20/16 ist Schluss. Ich hab die Tafeln aus dem Angart-Buch bzw. -Seminar. Er hat sie statt auf 6 m auf 3m ausgelegt ("because most of you don´t live in castles").
Liebe Grüße,
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Beitragvon Flo » 21.03.2013 14:56

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Beitragvon 360er » 14.05.2013 23:21

Grüß Euch,

Wieder mal ein Statusbericht. Ich bin jetzt würde ich sagen am letzten echten Meilenstein des Weges angekommen – allerdings ist es bis zum Ziel trotzdem noch weit. Der Grund ist folgender:

Brille:
Das Abschwächen der Gläser links ist zuletzt recht rasch gegangen. Immer wenn ich das Gefühl hatte, dass das linke Auge mit Brille besser sieht als das rechte – ich hab das so definiert, dass das linke Auge den Großteil des Tages den größeren/schärferen Beitrag zum Gesamtbild beiträgt - habe ich die Gläserstärke reduziert. So trage ich inzwischen meine absolut letzte Brille, die eher eine Brillenattrappe ist, mit -0,5 Dioptrien links und 0 Dioptrien rechts. Oft – vor allem daheim - habe ich die Brille auch gar nicht mehr auf. Sie bringt fürs Sehen eigentlich kaum mehr was und hat eher den Zweck, dass sie mir Fragen anderer erspart, warum ich denn keine Brille mehr trage, obwohl ich nicht perfekt sehe. Weil letzteres leider nach wie vor der Fall ist.

Sehen:
Ich erreiche jetzt mit beiden Augen mit und ohne Brille immer wieder 100 % Sehleistung. Die Schwankungen sind aber immer noch enorm – vor allem links. Da ist es als hätte ich zwei Augen; mal – oft nach kurzem Blinzeln – hab ich ein geradezu gestochen scharfes Bild vor mir (wenn auch meist in doppelter oder mehrfacher Ausführung), mal kann ich nicht mal das große E auf der Sehtafel lesen. Mit den etwas stärkeren Gläsern konnte ich die guten Phasen deutlich besser halten, ich will aber nicht mehr zu diesen Gläsern zurückgehen, weil ich die Augen nicht daran hindern will, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, auch wenn sie sich momentan etwas schwerer damit tun und die Schwankungsbreite so groß wie nie ist. Wirklich längere gute Phasen habe ich vor allem draußen und bei Sonnenlicht. In Innenräumen ist die Sehleistung leider oft dramatisch schlecht.

Als kaum verwendete Notfallbrille habe ich mir jetzt eine mit links -2,75 und rechts -1,25 Dioptrien zusammenbauen lassen. Subjektiv bin ich der Meinung, damit auch in der Nacht oder bei großer Müdigkeit perfekt zu sehen. Ich fürchte aber, dass mir ein Optiker noch ein oder zwei Dioptrien mehr verpassen würde, bis wirklich nirgends mehr ein Fuzerl Unschärfe auszumachen ist. Meine Vermutung ist inzwischen, dass das daran liegt, dass so ein sogenannter „Brechungsfehler“ zu komplex ist, um mit vergleichsweise simpel konstruierten Brillengläsern wirklich exakt ausgeglichen werden zu können. Weil er offenbar eben ein Phänomen der „Wahrnehmung“ ist und nicht nur eines der technischen Optik. Meine Vermutung ist, dass diese Komplexität beim Optiker deshalb gar nicht auffällt, weil man die vielfältigen Verzerrungen, Falten und Unebenheiten in der Wahrnehmung einfach mit ein paar Dioptrien mehr glatt bügelt. Was sollte man auch anderes machen, man hat ja nichts anzubieten außer „mehr Sphäre“ und „mehr Zylinder“.

Fazit: das Ziel ist so nah und doch so fern – ich kann eigentlich ohne Brille (bzw. mit einer besseren Attrappe) leben und arbeiten. Die Sehleistung schwankt aber leider von „wirklich sehr gut“ bis „eindeutig ungenügend“. Insofern bin ich momentan in keiner idealen Situation. Denn obwohl der Fortschritt eigentlich sensationell ist, ist das ganze Projekt immer noch ein ungelegtes Ei, über das ich – außerhalb der Augentrainings-Gemeinschaft – nicht so wirklich reden will.

Hoffentlich bis bald mit noch besseren und vor allem weniger zwiespältigen Nachrichten.

Liebe Grüße,
360er
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Beitragvon Sina » 15.05.2013 07:26

@ 360er :
So trage ich inzwischen meine absolut letzte Brille, die eher eine Brillenattrappe ist, mit -0,5 Dioptrien links und 0 Dioptrien rechts. Oft – vor allem daheim - habe ich die Brille auch gar nicht mehr auf. Sie bringt fürs Sehen eigentlich kaum mehr was und hat eher den Zweck, dass sie mir Fragen anderer erspart, warum ich denn keine Brille mehr trage, obwohl ich nicht perfekt sehe. Weil letzteres leider nach wie vor der Fall ist.

Hallo 360er, :)

ich gratuliere zu deinem tollen Erfolg! Ich finde es immer wieder erfreulich, davon zu hören, wie es weitergehen kann.

Das mit der 0,5-Brille habe ich auch ausprobiert. Aber ich hatte dann das Gefühl, dass ich damit 1. gar nicht besser sehen konnte, und dass sich 2. meine Augen dagegen wehrten, und das nicht mochten. Soweit ich das verstanden habe, ist ja ein „anderes Gehirnprogramm“ dafür zuständig, ob ich mit Sehhilfe gucke oder ohne. Insofern hilft die 0,5-Brille nicht beim „Natursehen“, denke ich mir.

Wenn du gern eine Brille trägst, um keine dummen Fragen zu bekommen, kannst du ja auch eine mit Fensterglas aufsetzen, oder?


Ich bin auch an einer Stelle, wo es zwischen Klarsehen und leichter Doppelung changiert und ich von allen Seiten versuche, dem beizukommen. Kniffelig, und doch immer wieder kleine Marksteine, die zeigen, dass es vorangeht.

Weiterhin viel Erfolg
wünscht

Sina :)
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Beitragvon merukando » 15.05.2013 07:43

hallo 360er :)

das klingt doch schon mal sehr vielversprechend :)

beobachte doch mal genau, was du anders machst, wenn du die scharfen Momente erlebst.

Ich habe mich neulich auch mal dabei beobachtet, wie genau ich in der freien Natur, und besonders im Wald schaue, und wodurch ich besonders hier deutlich besser sehen kann als auf der Straße oder zu hause. Nun habe ich meine Blickweise aus dem Wald auf viele andere Sehsituationen übertragen und sehe dadurch besser im Alltag.

Im Wald ist mein Blick sehr neugierig und wach und ich werde quasi zu einem kleinen Kind das alles (ohne Zwang und Druck) bis ins letzte Detail sehen und erforschen möchte

viele Grüße

merukando
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Beitragvon 360er » 05.09.2013 22:31

Grüß Euch,

Zwei Jahre nach Beginn des Augentrainings wieder mal ein Statusbericht. Am Threadtitel hat sich nicht wirklich was geändert. Ich habe „bis zu“ 100% Sehschärfe ohne Brille (auf beiden Augen), aber halt nicht die ganze Zeit. Es gibt auch Momente, da sehe ich so schlecht, dass ich nicht einmal mit meiner stärkeren Brille scharf sehe. Die meiste Zeit bewegt sich die Sehschärfe irgendwo dazwischen.

Ich habe jetzt noch zwei Brillen, eine stärkere mit -2,75 / -1,25 und eine schwächere mit -1,25 / - 0,50. Verwenden tu ich fast nur die schwächere, und auch die nur maximal 2-3 Stunden am Tag, wenn möglich, verzichte ich völlig darauf. Da in beiden Brillen keinerlei Zylinder drinnen ist, hat das aber wie gesagt zur Folge, dass ich in schlechten Momenten auch mit diesen Brillen nicht perfekt sehe. Das ist zwar immer etwas ernüchternd und frustrierend; da der Astigmatismus aber zwischendurch auch immer wieder mal völlig „verschwindet“, lass ich mich davon nicht mehr beirren.

Da ich nicht mitstoppe oder mitzähle, wie häufig die scharfen oder ziemlich scharfen Momente sind, kann ich schwer objektivieren, wie groß die Fortschritte sind. Es scheint auch so, dass ich das bessere Sehen sehr schnell als selbstverständlich betrachte, wodurch mich dann jede Verschlechterung umso mehr enttäuscht. Gefühlsmäßig würde ich aber sagen, dass vor allem unter schlechten Bedingungen (z.B. abends oder nachts oder in Innenräumen) die Momente besseren Sehens häufiger werden. Dass ich meinen Alltag ohne Brille bestreite, ist inzwischen selbstverständlich geworden. Allerdings werde ich halt oft sehr grob mit der Tatsache konfrontiert, dass ich noch nicht am Ziel bin – z.B. wenn ich im Supermarkt ziemlich nah zu den Produkten hingehen muss, um lesen zu können, was draufsteht.

Übungen: Ich mache derzeit eher wenig gezielte Übungen. Wenn, dann die Schnurübung und die Kommen-und-Gehen Übung in alle Richtungen (also auch seitlich und nach schräg oben und unten), sowie Palmieren. Das ich die Übungen zurückgefahren habe, liegt daran, dass ich die "Art, wie meine Augen bei scharfen Momenten funktionieren (das geht auch immer mit ganz bestimmten Augenmuskel(?)empfindungen einher), schrittweise immer besser selbst ohne Übungen herbeiführen kann. Darauf konzentriere ich mich derzeit, und insofern übe ich eigentlich den ganzen Tag. Nur wenn ich diese „Art zu sehen“ willentlich gar nicht mehr herbeiführen kann, mache ich ein paar Übungen, die meistens binnen Sekunden sofort wieder die schärfere/scharfe Sicht und dieses spezielle Gefühl in den Augen herbeiführen. Leider geht das dann immer wieder verloren. Insofern frage ich mich, ob konsequenteres Üben, wie ich es bis zum Frühjahr getan habe, nicht doch helfen würde, die scharfe Sicht länger zu halten.

Also zusammengefasst: Die Brille bin ich zwar faktisch los, und ein bisserl besser ist mein Sehen insgesamt wieder geworden, aber wirklich scharf sehen tu ich nur einen geringen Teil des Tages. Am Rest arbeite ich noch. Wenn sich was Wesentliches tut, werde ich es hier posten.

Liebe Grüße,
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