mühelos

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

mühelos

Beitragvon suffragette » 09.04.2012 09:37

Aniram hat geschrieben:Hallo Suffragette
Willst Du uns nicht ein bisschen an Deinen Erfahrungen und Erfolgen teilhaben lassen? Und uns erzählen, wie bei Dir die Bates-Methode bzw Deine Methode als solche funktioniert?
Ich würde mich freuen.
Gruss
Marina


Um einfach mal zu beginnen und statt mit Bates doch mal mit Worten des bereits erwähnten Heinrich Jacoby (zumindest sinngemäß):

Die biologische Grundausstattung eines jeden Menschen ist absolut ausreichend um alle Herausforderungen dieses Lebens zu begegnen. (man könnte also sagen, du bist dazu gemacht auf diesem Planeten zu leben). Fähigkeiten und Organe entwickeln sich durch gebrauch. (was nicht gebraucht wird verkümmert).

Jakoby hat geschrieben: „Es ist nüchterne, naturwissenschaftlich bestätigte Erfahrung, daß die „biologische Ausrüstung“ des Menschen für den Kontakt mit der Umwelt physiologisch so organisiert ist, daß durch bloßes Spielenlasssen ohne „aktives Dazutun“ die Möglichkeit zu unmittelbarem Kontakt gesichert ist. Der zwanghafte Wunsch wahrzunehmen, ist dabei nicht nur überflüssig , sondern – wie sich experimentell nachweisen läßt – unzweckmäßig. Er wirkt störend. Hier ist der Schlüssel zum Verständnis des entstehen vieler Leistungsbehinderungen und Leistungsminderungen …
So ist z.b. die biologisch u. physiologisch gegebene Voraussetzung für den Wahrnehmungs-, und Erfahrungsprozeß beim sehen die Empfangsbereitschaft für das „Einfallen des Lichtes“, die Bereitschaft, auf Helligkeitsschwankungen zu reagieren, und nicht „aktives“, analysieren-wollen-des Ansehen und Betrachten der Gegenstände.

Entscheidende Charakteristika des von der Natur vorgezeichneten Verhaltens bei Wahrnehmung und Erfahrung, für das Entstehen von Kontakt mit Aufgaben und Menschen sind also die Qualität der Empfangsbereitschaft, Reagierbereitschaft und Registrierbereitschaft; die Bereitschaft, eingeleitete Funktionen, Prozesse ablaufen, geschehen zu lassen, statt sie zu „machen“ oder unterwegs ändern zu wollen; … die Bereitschaft, sein „Körperinstrument“ durch Kontakt mit der Aufgabe zweckmäßig für die zu lösende Aufgabe verwandeln zu lassen.



Spätestens jetzt sollte doch alles klar sein :)
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Beitragvon Nicole » 09.04.2012 09:53

"Die Sinnesorgane selbst sind so vollkommen, daß an ihnen nichts zu 'schulen' ist."
(Heinrich Jacoby, Jenseits von "Begabt" und "Unbegabt")

Wenn das so einfach wäre, brauche ich nur zu warten, bis ich eines Tages aufwache und meine Augen das auch verstanden haben und wieder normal sehen. :wink:

suffragette, magst du noch mehr darüber schreiben, was du für dein Sehen machst?
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Beitragvon suffragette » 09.04.2012 10:13

mit Verlaub Nicole -

genauso einfach ist das - lass deine augen in ruhe (unbeeinflusst) und sie liefern vernünftige Daten.

zur Erinnerung: man/frau sieht nicht mit den Augen

und übungsvorschläge gibts hier ja wohl mehr als genügend .... zu bedenken geben möchte ich allerdings - wenn an-trainiertes "sich-mühe-geben" (bspl kinder vor einschulung u. nach durchlaufen einer verbildungseinrichtung) das ursächliche problem darstellt komm ich durch "mir-mühe-geben" beim ab-trainieren nicht raus ....
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Beitragvon Nicole » 09.04.2012 10:21

suffragette hat geschrieben:genauso einfach ist das - lass deine augen in ruhe (unbeeinflusst) und sie liefern vernünftige Daten.


Dann hast du also jederzeit ein normales Sehvermögen?

Eigentlich wollte ich eine Antwort darauf aus dir rauskitzeln:

Aniram hat geschrieben:Hallo Suffragette
Willst Du uns nicht ein bisschen an Deinen Erfahrungen und Erfolgen teilhaben lassen?
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Beitragvon suffragette » 09.04.2012 10:46

nun - was tu ich hier? ich schreib über meine erfahrungen

bsplw. ist deine zielfixiertheit beängstigend vllt hindert dich die deine letzte dpt loszuwerden?
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Beitragvon Nicole » 09.04.2012 11:29

Es geht hier nicht um mich, sondern darum, Erfahrungen auszutauschen.

Mag ja sein, dass ich heute auf dem Schlauch stehe, aber ich kann bei deinen Beiträgen noch nichts an Erfahrungen rauslesen, was anderen helfen könnte.

Ich lese nur Allgemeinphrasen und Zitate anderer.
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Beitragvon NinaBerger » 09.04.2012 11:57

Ich knabber auch schon lange Zeit an meiner letzten Dioptrie.
Nun hatte ich gelesen, dass es etwas bringt, 3 Wochen lang Zucker und eiweißreiches Essen, Milchprodukte, koffeinhaltige Getränke usw. wegzulassen und in der Zeit das Lesen zum Vergnügen wegzulassen (um den Nahstress zu minimieren) und viel rauszugehen und entspannte und spielerische Sehübungen (Nah/Fernpunkte) zu machen.
Habe ich also in den diesjährigen 7 Wochen ohne getan.
Nach einiger Zeit brachen meine Ekzeme wieder richtig durch, mit einigen Nächten, in denen sie stark genässt haben, und ich hab mir jeden Tag Ohrnadeln gesetzt, um das etwas abzubremsen. Mir fiel auf, dass zeitgleich die Sehschärfe besser wurde, momentan ist mir meine -1/-0,75-Brille zum Autofahren schon fast zu stark (ich trage sie nur beim Autofahren und fahre wohl so 4-6 Stunden im Monat).
Ich werde das weiter verfolgen, ob die Sehschärfe bleibt oder unter den Schokoladenostereiern leidet. Vielleicht mache ich es im Frühsommer noch mal. Ich denke, eine gewisse Fixierung auf ein Ziel gehört schon dazu, um etwas zu erreichen.

Grüße Nina
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Beitragvon suffragette » 09.04.2012 12:19

@nicole: meine erfahrungen decken sich mit diesen aussagen – sonst würde ich mir kaum die Mühe machen dies alles zu tippseln …

da ich aber hier schon länger lese hab ich extra einen eigenen thread eröffnet um eine haarspalter – werte diskussion zu vermeiden – auf dieses macho-hafte „wer hat den Größten“ (natürlich wert:) hab ich keinen bock UND die augenmuskulatur unterliegt nicht der willkür …. wenn eine diskussion rein auf die physionomie des auges reduziert wird dürft ihr dies gerne in anderen threads tun … (den dies betrifft den kleinsten teil des sehprozesses)


und nun den satz warum ich überhaupt hier schreibe:

meine erfahrung ist – ähnlich wie beim erlernen eines musikinstrumentes – stufenarbeit:
du versucht über Wahrnehmung/aufmerksamkeit/achtsamkeit die du deinem sehsystem schenkst dein sehen müheloser zu gestalten – mal tut sich nix und man hat den eindruck nix geht vorwärts und dann machts nen sprung und dies endet NICHT bei der letzten dioptrie sondern ist endlos!

(etwas holprig formuliert – denke aber doch verständlich – muss los)
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Beitragvon Aniram » 09.04.2012 13:31

Hallo Suffragette
Freut mich, dass Du etwas von Deinen Erfahrungen schreibst.

Ich hätte noch eine Frage dazu - nicht als Kritikpunkt, sondern, weil ich genau die gegenteilige Erfahrung gemacht habe, nämlich dass mich das 'instrumentelle' Verständnis des Sehvorgangs behindert.
Vielleicht hängt die Dauer davon ab, wie sehr wir uns selbst im Weg stehen?

Wir sehen unsere Augen gerne als eine Art Instrument, das wir perfekt 'beherrschen' wollen durch Training und optimalen Einsatz (wie auch gut trainierte Körpermuskeln in anderen Bereichen). (Und nicht nur wir verstehen das so, überall wird von uns ein perfekt funktionierendes Sehen gefordert)

Dagegen verlangt Bates' Konzept ein Einlassen auf die Korrektur durch Bio-Feedback, also die Kontrolle ein Stück weit aufzugeben, die richtige 'Perspektive' (wieder)finden, die Schärfe und Klarheit entdecken und nicht 'produzieren'.

Die meisten von uns versuchen wohl, beides irgendwie zu kombinieren und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Wir finden Bates zwar von der Idee her ganz toll und einleuchtend, können uns aber irgendwie nicht ganz dazu durchringen, uns ganz darauf einzulassen, im Weg das Ziel zu sehen - dass das perfekte Sehen nie zum 'Besitz' wird, über den man verfügen kann, sondern nur der Weg dahin so perfekt eingeübt werden kann, dass man ihn jederzeit automatisch, 'im Schlaf' wiederfindet.
Indem man versucht, doch beides zu erreichen, bremst man sich selbst aus.


Gerade das Erlernen eines Instruments und das Aufrechterhalten der erreichten Perfektion erscheint mir alles andere als mühelos und nicht zielgerichtet, ebensowenig wie die perfekte Körperbeherrschung bei Sport oder Tanz.
Für den Betrachter sieht das Ergebnis zwar mühelos aus (bzw hört sich an), aber nur derjenige, der selbst ein Instrument spielt weiss, wieviel zielgerichtetes Üben (auch monotones Grundlagen-Einschleifen) nötig ist, um ein Level zu halten, auf dem man sich dann quasi selbstvergessend der Kunst hingeben kann. Kein Geiger oder Pianist begnügt sich damit, nach Lust und Laune mühe- und ziellos vor sich hinzufideln bzw -klimpern.

Deshalb kann ich das mit dem mühelosen Instrument-Spielen nicht so ganz nachempfinden. Könntest du das noch ein bisschen erläutern?
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Beitragvon suffragette » 10.04.2012 07:09

@Aniram – also ich hab nicht über müheloses musizieren geschrieben sondern über stufenarbeit (da siehst du mal wie subjektiv-selektiv wahrnehmung ist) -
aber grundsätzlich spricht du ja genau die problematik an um die es geht – wir setzen uns unter druck – schleifen ein – geben uns mühe; roboterhaft, automatisiert, unbewusst und über jahre hinweg, schon als kind eingeübt, führt zu allen möglichen neuro-muskulären problemen – nicht nur im seh-system, gerne auch im rücken, hüfte, verdauungssystem, migräne, stimmungs- und leistungsschwankungen – aber unsere gesellschaft steht nun mal auf höher, schneller, weiter muss dann entsprechend auch die Konsequenzen dieser selbst-, und umweltausbeutung leben. Dieser stress druck etc. ist dies was Bates mit „mental strain“ meint, oder Jacoby mit „sich-mühe-geben“ und wenn auch selbst gemacht so doch unnötig und bei gewissen tätigkeiten hinderlich (oder auf dauer gar schädlich) bsplw beim sehen, hören, sitzen, gehen, stehen – dazu bist du gemacht
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Beitragvon Aniram » 10.04.2012 08:26

suffragette hat geschrieben:@Aniram – also ich hab nicht über müheloses musizieren geschrieben sondern über stufenarbeit


Dann habe ich Dich da wohl falsch verstanden.
Über die Problematik scheinen wir uns alle wohl weitgehend einig zu sein.
Der springend Punkt, wo es eigentlich interessant wird, ist nun die Frage:
"Was folgt daraus - wie kann man Abhilfe schaffen?"

Wir können uns ja nicht einfach aus der Zivilisation oder aus der Gesellschaft mit ihren Anforderungen 'ausklinken' (oder wenigstens will das kaum jemand seinen Augen zu liebe).
Wie sieht denn da die 'Stufenarbeit' bei Dir konkret aus?
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Beitragvon suffragette » 10.04.2012 09:00

wahrnehmungsschulung durch selbstbeobachtung und unterstützend fürs sehen -
überraschung: die Bates-Methode
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Beitragvon sven » 10.04.2012 09:14

Ich denke nicht, daß höher weiter schneller das Problem ist.

Ich denke eher das Problem ist, das wir heutzutage hauptsächlich geistig arbeiten. Bei geistiger Arbeit werden aber Augen, Ohren, Arme, Beine usw. praktisch nicht benutzt und verkümmern.

LG
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Beitragvon suffragette » 10.04.2012 10:17

@sven - dazu sukzessive etwas mehr - im moment möchte ich nur anfügen, egal ob ich geistig, körperlich oder gar nicht arbeite - im wachzustand benutze ich meine augen + ohren (selbst nachts kann ich die ohren nicht abschalten + die augen bewegen sich auch (REM)) dazu kommt, dass geistige und körperliche aktivitäten nicht zu trennen sind - selbst wenn ich noch so intensiv nachdenke sitze physisch auf einem stuhl und eben dieses sitzen auf einem stuhl kann mühelos sein ....
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