Skeptische Nachfrage

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Skeptische Nachfrage

Beitragvon Parkerspage » 21.05.2013 11:29

Hallo zusammen,

vor etwa einem Jahr habe ich das Buch von Norbekov gelesen und fand es wirklich super. Richtig geübt habe ich allerdings noch nicht, da ich auf ein paar Hindernisse im Alltag stoße, zu denen ich im Buch bisher keine Lösung finde. Vielleicht habt Ihr ja einen Tipp.

Kurz noch vorweg: Ich habe etwa -6,5 Dipotr. auf beiden Augen, vertrage kaum noch Kontaktlinsen und Lasern ist mir zu heikel, weshalb ich von der Idee begeistert bin, es durch Augentraining bzw. Mentaltraining zu packen.

Ich arbeite täglich 8-10 Stunden am Computer, verfasse Texte, programmiere, erstelle Grafiken. Auf eine Brille verzichten kann ich daher nicht, da ich mich sonst arbeitslos melden müsste :-) Was soll ich also tun, damit kleine Erfolge nicht wieder direkt zerstört werden? Einfach eine schwächere Brille anfertigen lassen? z.B. 2 Dioptr. für die erste Etappe weniger? Was meint Ihr?

Dann möchte ich auch einige bewusst provokante Fragen stellen:
Ich habe hier schon zahlreiche Postings durchgelesen, doch keinem einzigen ist zu entnehmen: "Ich habe es geschafft. Von z.B. -7,5 auf 0." Laut Norbekov sollte das doch in rund 28 Tagen machbar sein. Wenn man nicht täglich 0,25 schafft, soll man es gleich sein lassen, habe ich dort gelesen. Wie geht Ihr damit um?
Warum gibt es keine veröffentlichten Studien von Norbekov bzw. Teilnehmer, die öffentlich von Ihrem Erfolg berichten? Das würde doch unheimlich motivieren. So mächtig ist die Optikerinnung sicher auch nicht, als das sie alles zu dem Thema löschen lässt ;-)

Ich weiß, dass mich das vermutlich als Teilnehmer direkt disqualifiziert, da ich Zweifel habe. Andererseits ist Zweifeln doch auch ein Teil des gesunden Menschenverstandes, der uns davon abhält, dumme Entscheidungen zu treffen (z.B. jeden Vertrag abzuschließen, der einem am Telefon angeboten wird.).
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Beitragvon Adlerauge1996 » 21.05.2013 11:52

Wenn du noch eine ältere, schwächere Brille hast, kannst du sie bei der PC- Arbeit ausetzen (ca. 1- 2 Dioptrien schwächer, als du eigentlich brauchst).

0,25 Dioptrien täglich ist eher nicht möglich. Man sollte seine Ziele nicht festlegen. Stattdessen sollte man es so nehmen, wie es kommt!


Wenn du weitere Fragen hast, kannst du die User auch per PN befragen!
erste Messung (Sommer 2010; nur Kontaklinsen): links: -1,75; rechts: -1,5



aktuelle Werte (Messung vom April 2013): links: -3,75
rechts: -3,25 (Kontaklinse rechts -3,5)
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Re: Skeptische Nachfrage

Beitragvon Juri » 21.05.2013 12:51

Parkerspage hat geschrieben:Ich habe hier schon zahlreiche Postings durchgelesen, doch keinem einzigen ist zu entnehmen: "Ich habe es geschafft. Von z.B. -7,5 auf 0."
Gibt es genug von, sogar in Signaturen ;-)
Nicole hat geschrieben:Von -2,5/-2,75 dpt auf keine Sehhilfe mehr im Alltag, manchmal noch eine Restdioptrie v.a. beim Autofahren

Parkerspage hat geschrieben:Laut Norbekov sollte das doch in rund 28 Tagen machbar sein. Wenn man nicht täglich 0,25 schafft, soll man es gleich sein lassen, habe ich dort gelesen. Wie geht Ihr damit um?
Ich persönlich habe meine -2 Cyl innerhalb 2 bis 3 Monaten korrigiert. Laut Leo Angart sind eine Dioptrin Verbesserung pro Monat drin, von daher würde ich, wenn es nicht auf Anhieb klappt, das mit dem sein lassen sein lassen ;-) Gut Ding will Weile haben und da Norbekov nicht annähernd die Erfahrung und das Wissen über Augen wie ein W. Bates hat, würde ich an deiner Stelle die 0,25 Dioptrin/Tag nicht als Maßstab nehmen.
Parkerspage hat geschrieben:Warum gibt es keine veröffentlichten Studien von Norbekov bzw. Teilnehmer, die öffentlich von Ihrem Erfolg berichten? Das würde doch unheimlich motivieren. So mächtig ist die Optikerinnung sicher auch nicht, als das sie alles zu dem Thema löschen lässt ;-)
Wer hätte Interesse an solchen Studien? Ganz ehrlich, man sieht. dass die westliche Medizin die Gesundheit mehr zerstört als unterstützt. Und Teilnehmer, die öffentlich von ihren Erfolgen berichten, gibt es, wie hier im englischen TV ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=yxZXnL08BwM

Und jup, unterkorrigierte Brillen sind schonmal ein Anfang.
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@ Juri

Beitragvon Adlerauge1996 » 21.05.2013 13:04

Juri hat geschrieben:Laut Leo Angart sind eine Dioptrin Verbesserung pro Monat drin, von daher würde ich, wenn es nicht auf Anhieb klappt, das mit dem sein lassen sein lassen


Selbst eine Dioptie pro Monat würde zur Kategorie "ausgezeichneter Erfolg" passen!
erste Messung (Sommer 2010; nur Kontaklinsen): links: -1,75; rechts: -1,5



aktuelle Werte (Messung vom April 2013): links: -3,75
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Re: Skeptische Nachfrage

Beitragvon sven » 21.05.2013 20:56

Parkerspage hat geschrieben:Dann möchte ich auch einige bewusst provokante Fragen stellen:
Ich habe hier schon zahlreiche Postings durchgelesen, doch keinem einzigen ist zu entnehmen: "Ich habe es geschafft. Von z.B. -7,5 auf 0." ...

Ich weiß, dass mich das vermutlich als Teilnehmer direkt disqualifiziert, da ich Zweifel habe. Andererseits ist Zweifeln doch auch ein Teil des gesunden Menschenverstandes, der uns davon abhält, dumme Entscheidungen zu treffen (z.B. jeden Vertrag abzuschließen, der einem am Telefon angeboten wird.).


Finde ich gut. Das Du die Fragen stellst. Ich hab mir die Fragen auch alle gestellt. Du wirst diesen Fall : "Ich habe es geschafft. Von z.B. -7,5 auf 0." hier im Forum auch nicht finden.

Die es geschafft haben hatte recht niedrige Ausgangswerte.

Ich selbst hab recht hohe Ausgangswerte und eine änliche Situation wie Du, das heisst ich arbeite täglich 8-10 h vor dem Rechner.

Ich kann Dir nur Raten teste ein wenig horch in Dich hinein und schau was geht.

Für die Leute mit hohen Werten ist es sehr schwer. Ich kann Dir zwar sagen was ich so mache, da ich aber immer noch recht hohe Werte haben lässt Du Dir von einem "Blinden" das Sehen erklären.

Ich denke es geht da eine Menge. Ob Alles geht werde ich berichten, falls ich es geschafft haben werde.

Herzlich willkommen

Liebe Grüße

Sven
Schoene Gruesse

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Re: Skeptische Nachfrage

Beitragvon Susa » 22.05.2013 10:17

Hallo Parkerspage,

willkommen im Forum!

Skeptisch sein und kritisch nachfragen gehört dazu, na klar. :-)

Zur unterkorrigierten Brille sage ich auch "jupp, das ist sinnvoll". (Ich selber brauche bei der Bildschirmarbeit auch eine Brille, kenne also das Problem.) Gleichfalls ist es aber sinnvoll, die Brille in den 24 Stunden, die jeder Tag bereithält, so oft wie möglich wegzulassen.

Du bist evtl. beim Lesen schon auf Posts von Flo gestoßen. Er spricht statt von Augentraining, Sehtraining usw. lieber von "Wiedererlernen des richtigen Sehens". Das gefällt auch mir besser, weil es m. E. den Kern der Sache trifft . Im Folgenden meine Gedanken zu dem Thema:

Das menschliche "Sehsystem" (also alles, was uns die "natürliche Dienstleistung Sehen" beschert - Körper, Augen, Muskeln, Nerven, Gehirn usw.) funktioniert nach bestimmten anatomischen und physiologischen Grundsätzen. Diese sind in unserem Sosein als Menschen angelegt und vorgegeben - als eine Art natürlicher Bauplan und Bedienungsanleitung sozusagen.
Als Normalsichtiger verfährst du einfach nach diesen Grundsätzen, ohne groß nachzudenken. Du verstößt - aus irgendeinen Grund - nicht gegen die natürlichen Regeln deines Sehsystems. Deshalb siehst du gut und richtig und perfekt.
Als Fehlsichtiger und Brillenkorrigierter ist dir der richtige Umgang damit irgendwann verloren gegangen. Das kann verschiedene Gründe haben. Was auch immer es war, das Sehsystem hat sinnvollerweise einen Plan B parat, wenn Plan A - das natürliche Sehen - torpediert wurde. Das ist auch gut und richtig so. Besser irgendwie sehen als gar nicht mehr sehen.
Ein Prinzip, das auch unser restlicher Körper benutzt: Wenn du dich beispielsweise am Fuß verletzt hast, dann humpelst du. Das ist zwar eine auf Dauer physiologisch ungünstige Art der Fortbewegung und würde auf lange Sicht auch zu Fehlstellungen am Skelett führen, aber als Notfallplan unerlässlich, damit du erst mal weiter vom Fleck kommst. Sicher besser, als liegenzubleiben und von wilden Tieren gefressen zu werden. :-) Problematisch wird es erst dann, wenn Plan B sich verstetigt und einschleift.
Es geht also darum, den von der Natur vorgesehenen Plan A zum Sehen wieder zu finden. Sich die Praktiken zu erschließen, nach denen da vorgegangen werden muss, sie einzuüben. Die zugrundeliegenden Körper- und Geistmechanismen zu respektieren und ihnen sozusagen zu "gehorchen".
Dazu können Bücher wie das von Norbekov natürlich helfen, weil die geschilderten "Übungen" sicher einen Zugang zum Funktionieren des Sehsystems geben.
Die Hauptarbeit aber leistest du, indem du eingedenk des oben Gesagten (ich will Plan A wiederfinden und danach vorgehen) in kontinuierlicher Selbstbeobachtung und Feinarbeit das aus Büchern oder hier im Forum Gelesene in die Tat umsetzt. Du musst das gute Sehen praktizieren - mit der Tendenz "immer öfter, immer länger".
Im oben genannten Gehorchen steckt auch "Horchen". Hinhorchen, was dein System rückmeldet, wenn du anfängst, gutes Sehen zu praktizieren, ist eminent wichtig. Du wirst dann mit der Zeit merken, dass es dir doch das eine oder andere zu erzählen hat, die natürliche Bedienungsanleitung also nicht komplett verschütt und deinem Zugriff entzogen ist.

Wer mit den Büchern Erfolge hatte (und hier im Forum gibt es ein paar Leute, die speziell auf das Norbekov-Buch schwören, ich selber kenne es nicht), hat meines Erachtens schlicht begriffen, worum es wirklich geht. Es geht also nicht um das Absolvieren mechanischer Zeit- und Methodenpläne.

Akzeptiere die Hindernisse im Alltag. Sie gehören zu deinem jetzigen "Seh-Leben" dazu. Eine Entschuldigung dafür, sich doch nicht auf den Weg zu machen, sollen sie aber nicht sein. Man kann das gute Sehen auch mit Brille praktizieren. Du wirst dann schnell merken, dass du mit unterkorrigierter Brille besser siehst - das ist ja auch schonmal was.

Wenn du dich mit Flos stark von William Bates inspiriertem Ansatz auseinandersetzen möchtest, ist sein Fred "Missverständnisse sind ne üble Sache" zum Einlesen sehr sinnvoll: http://www.augen-training.com/vorstellu ... t1520.html
Mein eigener Fred heißt "Ich habs geblickt, Sehen ist ganzheitlich": http://www.augen-training.com/ich-habs- ... t1598.html

Ich finde, das Wiedersehenlernen lohnt sich auch dann, wenn man das Ende der Fahnenstange erst mal noch nicht sieht. Du wirst mit noch ein paar mehr Überraschungen beschenkt werden, wenn du dich auf diesen Weg machst. Ich selber habe bei noch nicht dauerhaft perfekter vollscharfer Sicht schon mal zwei Hauptvorteile selbst erfahren:

1. meine Augen sind insgesamt weniger angestrengt, seit ich so mit ihnen verfahre
2. ich kann irgendwie "besser geradeaus denken".

Viel Spaß beim Wiedereinstieg in dieses spannende Thema!

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Beitragvon merukando » 22.05.2013 14:12

liebe Susa,

was für ein schöner, inspirierender Beitrag :)

liebe Grüße

merukando
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Beitragvon Sina » 23.05.2013 18:48

merukando hat geschrieben:
was für ein schöner, inspirierender Beitrag :)



dem kann ich mich nur anschließen. ich habe ihn mit viel Freude gelesen.

Liebe Grüße

Sina :)
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Beitragvon NinaBerger » 24.05.2013 08:32

Parkerspace, eventuell könnte dich der Beitrag im aktuellen Spiegel (das gedruckte Heft) zum Thema Meditation und Geistheilung interessieren. Dabei wird auch der Nocebo-Effekt angesprochen - dass also eine negative Erwartungshaltung eine positive Wirkung eines Medikaments verhindern kann.

Ich will damit nicht behaupten, die Wirkungen des Augentrainings seien auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen. Mir leuchtet ein, dass eine Fehlbelastung der Ziliarmuskeln eine Optimierung des Nahsehens und daher eine Entstehung von Kurzsichtigkeit fördern kann. Daher arbeite ich als Kurzsichtiger daran, mit diese Fehlbelastung bewusst zu machen und zu vermeiden.

Eine LASIK löst das Problem nur vorübergehend. Ich hatte ausgehend von -6,5 und -7 eine LASIK. Danach sah ich 2-3 Jahre wirklich scharf und die Kurzsichtigkeit kehrte dann allmählich zurück, so auf etwa -1. Das vormals schlechtere Auge wurde wieder das schlechtere Auge. Dann begann ich mit dem Augentraining. Mittlerweile habe ich -0,5 und -0,75 - ohne wesentliches Training. Ein Wochenendkurs in der Volkshochschule zu den Augenübungen, Entspannungsübungen und bewusstes Sehen im ALltag. Lesebrille für den Nahbereich. Das sind Sachen, die man wenig aufwändig in den ALltag integrieren kann, und ich arbeite auch viel am Rechner und im Nahbereich.

Ich arbeite auch an der Frage, was ich in meinem Leben nicht sehen will, und was ich tun werde, wenn ich es sehe. Ich halte diese Frage bei allen chronischen Gesundheitsstörungen für sehr relevant, und die Antwort(en) kann/können dir einiges erzählen über die Prognose.
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