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Warum die Moken unter Wasser besser sehen können

BeitragVerfasst: 09.02.2007 14:45
von peddy
Sehen unter Wasser - Die Welt der Moken

Vor der Küste Thailands und Burmas lebt ein uraltes Volk von Seenomaden, die Moken. Die Kinder können oft besser tauchen als laufen. Ganz ohne Hilfsmittel finden sich die Kleinen im salzigen Meerwasser bestens zurecht. Sie besitzen die Fähigkeit, ihre Pupillen maximal zu verengen und haben so den absoluten Scharfblick.


Ein sehr interessanter Bericht den man sich hier ganz durchlesen kann.

Re: Warum die Moken unter Wasser besser sehen können

BeitragVerfasst: 21.02.2015 17:34
von lukita
Inzwischen funktioniert der Link nicht mehr. Dafür gibt es hier jetzt zwei andere Links.

22. Mai 2003 Rätselhafter Scharfblick
Die Moken-Kinder in Thailand können unter Wasser besser sehen, als der Augenarzt erlaubt. Forscher wollen klären, wie ihnen das gelingt.
http://www.zeit.de/2003/22/N-Taucherkinder

01. März 2005 Rätsel unter dem Meeresspiegel: Die Kinder mit den Superaugen
Die Kinder des thailändischen Seenomadenvolkes Moken haben eine Gabe: Sie können unter Wasser scharf sehen. Selbst mit Schwimmbrille nehmen die meisten Menschen die geheimnisvolle Welt unter dem Meeresspiegel nur verschwommen wahr. Eine Schwedin hat versucht, das Rätsel der Kinder mit den Zauberaugen zu lösen.
http://www.spiegel.de/panorama/raetsel- ... 43596.html

Zitat aus dem zweiten Artikel:
Maik Brandenburg hat geschrieben: Es hat ein wenig gedauert, genau 33 Trainingstage. So lange brauchte Anna Gislén, bis ihre Testgruppe schwedischer Kinder die gleichen Fähigkeiten aufwies wie die Moken. "Plötzlich", sagt Ingen, "wurde alles ganz klar, einfach so, ich habe gar nichts gemacht." Nur langweilig sei es gewesen, meistens, man durfte ja nicht nach Muscheln Ausschau halten. Stattdessen mussten sie, in der Kopfstütze verankert, andauernd die "öden Scheiben" angucken, lang- und quergestrichelt, immer feiner, bis nichts mehr zu erkennen war. Wenigstens gab's Eis hinterher.

"Alle Kinder", schreibt Anna Gislén in ihrer Studie, "haben ihre Sehschärfe unter Wasser signifikant erhöht." Sogar noch, nachdem das Training längst eingestellt war. "Spätere Messungen brachten noch bessere Werte." Nicht die Gene sind es offenbar, welche die Scharfsichtigkeit in sich tragen. Bestenfalls ist es die Fähigkeit, die Anlage dazu. Sie muss nur entwickelt werden, etwa so wie das Sprechen. Niemand auch steht vom ersten Tag an auf beiden Beinen.

Vielleicht ist dieserart sogar matten Augen auf die Füße zu helfen. "Wissen wir, wie man die Sehschärfe trainiert", sagt Ronald Kroger, Gisléns Doktorvater an der Universität von Lund, "können wir gezielt Methoden gegen Sehfehler entwickeln." Tauchschein statt Brille, möglicherweise.


Titel der Arbeit von Anna Gislén: Superior underwater vision in a human population of sea gypsies
http://www.lunduniversity.lu.se/lup/publication/310971

Lund Vision Group
http://biology.lu.se/research/research- ... sion-group