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BeitragVerfasst: 27.06.2012 20:42
von Flo
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BeitragVerfasst: 28.06.2012 10:25
von Darem
Vielen Dank! Dann verstehe ich den hochwissenschaftlichen Text nun :)

BeitragVerfasst: 28.06.2012 12:16
von Aniram
Hallo
Flo hat geschrieben: Die Sakkade wird in ihrer Richtung und Stärke vom 'Sakkadierer' voll-, teil- oder unbewusst "beschlossen", was dann vom Nervensystem übersetzt wird in eine Muskeltätigkeitsanweisung.


und zwar im

Flo hat geschrieben:Neurofeedback-Wechselspiel aus a) bewusstem Entschluss und bewusster Praxis, den Blickpunkt nicht nur 'hinauf'/'herunter' und 'nach links'/'nach rechts' zu verschieben, sondern auch 'näher heran'/'weiter weg' und b) dem nach der Blickpunktverschiebung wahrgenommenen jeweiligen Schärfegrad des Seheindruckes, zur gewünschten bewussten Einflussnahme auf die Kalibrierung, Optimierung und schließlich Habituierung der Akkomodation. Und triggert seinerseits das räumliche Sehen, Erinnern und visuelle Vorstellen. :)


Ich denke, hier liegt der Punkt, an dem wir 'Augenübenden' die grössten Probleme haben und die meisten Missverständnisse auftauchen.

In unserer Vostellung ist eher die 'Idee' mehr oder weniger präsent:

"Ich" gebe bewusst 'Muskeltätigkeitsanweisungen'.
Mit Hilfe von Augenübungen mache ich meine Muskeln stark und flexibel. Mit genug Übung gelingt es mir dann, jederzeit die genau richtige Muskelspannung zu treffen.

Also statt 'Neurofeedback-Wechselspiel' und 'vom Nervensystem übersetzte' Muskeltätigkeitsanweisung quasi eine 'manuelle' Direktbedienung der Augenmuskeln.

Diese falsche 'Idee' ist nur sehr schwer auszumerzen und steht mir beim bewussten Sakkadieren oft im Weg.
Gruss
Marina

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BeitragVerfasst: 28.06.2012 18:55
von Flo
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BeitragVerfasst: 28.06.2012 19:41
von Aniram
Hallo Flo
Mit der falschen Art der 'Muskeltätigkestanweisung', die mir beim Sakkadieren oft im Weg steht meine ich nicht solche 'indirekten' Anweisungen wie: "In welche Richtung schaue ich/will ich gerade schauen?" "Wieweit weg schaue ich gerade/will ich schauen?"
sondern 'direkt': "Welchen Grad der Anspannung muss ich im Muskel aufbauen, damit ich etwas weit Entferntes möglichst genau erkennen kann?"

Das führt bei mir nach kurzer Zeit zu immer stärkeren Verspannungen in den Augenmuskeln und zu immer weniger Beweglichkeit.

Wenn ich jedoch die Muskeln 'locker' lasse und den Spannungszustand 'indirekt' durch das Avisieren von Gegenständen in unterschiedliche Richtungen und Entfernungen beim Blickpunktwechsel jeweils 'anpassen' lasse, bleiben die Muskeln entspannt und flexibel, eine 'Feineinstellung' ist viel genauer möglich.

Vielleicht ist der Unterschied ja nur Haarspalterei und vielleich haben andere doch nicht so ein Problem damit.
Bei mir macht es aber ziemlich viel aus, ob ich mir die 'Muskelanweisungen' so oder so vorstelle... :wink:
Gruss
Marina

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BeitragVerfasst: 28.06.2012 20:38
von Flo
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Re: [Vorstellung] Missverständnisse sind 'ne üble Sache...

BeitragVerfasst: 03.09.2012 08:08
von Nicole
Da geht sogar noch mehr:

Bei synoptischer Betrachtung vorliegender Untersuchungen zur Sehschärfe Sporttreibender
werden im Trend und zum Teil auch signifikant höhere Visuswerte bei
Sportlern im Vergleich zu „Nicht-Sportlern“ – bzw. Häufungen von extrem hohen
Visuswerten (z. T. über Visus 3,0) bei Spitzensportler(inne)n – beschrieben

[url=http://www.sportwissenschaft.rub.de/mam/spomed/mitarbeitende/Jendrusch/rub-sportspiele-bochumer_perspektiven__jendrusch_.pdf[/url]von hier[/url]

:wink:

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BeitragVerfasst: 03.09.2012 15:02
von Flo
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BeitragVerfasst: 23.09.2012 10:05
von mello
also wo ich gerade einen so schönen frage-antwort thread gefunden habe-mir ist etwas seltsames aufgefallen und ich würde gerne eure meinung dazu hören:

Im normalfall haben meine augen auf dem astigmatismusspiegel eine 70° bzw 80 ° achse (Wert bei ca -1), also leicht schräg von der vertikale abweichend.

ich trage aber meist eine unterkorrigierte brille (ich habe ca -4 dioptrien und die brille ist 0.5 darunter) die aber NICHT den astigmatismus berücksichtigt und als ich letztens mit dieser auf den astimatismusspiegel geschaut habe hatten beide auge eine astigmatismusachse von ca 0° (wieder leicht abweichend auf beiden seiten in unterschiedliche richtungen, aber genau gegengleich zum zustand ohne brille)

den astigmatismus habe ich erst jahre nach der regulären kurzsichtigkeit bekommen, kann es also sein dass meine augen nur versuchen die krümmung der gläser auszugleichen und deshalb astigmatismus in die gegenrichtung entwickeln?

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BeitragVerfasst: 23.09.2012 13:05
von Flo
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BeitragVerfasst: 23.09.2012 13:32
von mello
ach so, das ist schon mal eine gute Erklärung. danke!
aber warum ist der Astigmatismus bei meiner brille gegengleich,, obwohl sie diesen nicht berücksichtigt (hab dem optiker gesagt er soll den astigmatismus ignorieren)?

(Serie B) 198

BeitragVerfasst: 23.09.2012 14:04
von Flo
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BeitragVerfasst: 28.09.2012 17:37
von augenauf
Hi Flo,

gerade habe ich nochmal den Anfang Deines Vorstellungsthreads gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du innerhalb kürzester Zeit (ca. 2 Monate) Deinen Visus von ca. 1,0 auf 2,8 verbessert. Was ich als irre schnell empfinde. Kannst Du vielleicht etwas genauer berichten, wie das in dieser Zeit genau abgelaufen ist. Ich glaube kaum jemand in diesem Forum konnte bisher derart extreme Erfolge verzeichnen!

Hattest Du längeren Urlaub, um dich voll und ganz auf deine Augen zu konzentrieren?

War es ein mehrwöchiger kontinuierlicher Prozess, oder gab es Sprünge, quasi über Nacht?

Gab es irgendwelche Ereignisse, welche eine extreme seelische Entlastung mit sich brachten (z.B. Wechsel des Arbeitsplatzes, neue Beziehung, …)

Was die Augenwerte angeht, hatten wir sehr ähnliche Ausgangswerte, aber der Groschen ist glaube ich immer noch nicht 100%ig gefallen, auch wenn mir Deine Übersetzung von Davids Methode sehr geholfen hat den richtigen Weg besser zu verstehen.

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Problem nicht doch zu sehr seelische Ursachen hat. Ich bin ein Mensch, der sich innerlich sehr unter Strom setzt, ständig nicht erledigte Dinge im Kopf hat und somit permanent unter Zeitdruck steht. Das hat zur folge, dass sich einerseits meine Augenmuskeln verspannen und dass ich aufgrund des selbst gesetzten Zeitdrucks „vergesse“ richtig zu sehen.

Wenn ich an dieser Stelle nochmals das richtige Sehen von Davids Methode in ein paar Sätzen zusammenfassen darf: Man muss das was man direkt ansieht auf das kleinstmögliche Detail reduzieren und seine volle Konzentration auf diesen Punkt lenken. Alles drum herum, also die Peripherie wird vom Auge automatisch erledigt. Es ist zu vermeiden zwanghaft etwas zu erkennen, sonder man akzeptiert einfach was optisch rüber kommt. Des weiteren soll man das gesehene auch mit dem Verstand sehen, also bei der Sache sein. Ich versuche mir hierfür immer vorzustellen, wie sich das was ich ansehe wohl in meiner Hand anfühlen würde.

Wenn ich Draußen spazieren gehe, fällt mir dies alles nicht schwer, aber im gehetzten Alltag, am Computer (bin in der IT-Branche), oder bei anderen Arbeiten, bekomme ich das einfach nicht hin!

Darum nochmals meine Bitte an Dich zu beschreiben, (und hier meine ich jetzt nicht die genaue Beschreibung des richtigen Sehens, das hast Du schon sehr ausführlich beschrieben) was in dieser Zeit bei dir passiert ist? Vielleicht können wir von den Vorgängen Deines Alltags aus dieser Zeit profitieren?

LG
Franz

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BeitragVerfasst: 28.09.2012 20:47
von Flo
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BeitragVerfasst: 29.09.2012 16:30
von Mrs.Robinson
augenauf hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, ob mein Problem nicht doch zu sehr seelische Ursachen hat. Ich bin ein Mensch, der sich innerlich sehr unter Strom setzt, ständig nicht erledigte Dinge im Kopf hat und somit permanent unter Zeitdruck steht. Das hat zur folge, dass sich einerseits meine Augenmuskeln verspannen und dass ich aufgrund des selbst gesetzten Zeitdrucks „vergesse“ richtig zu sehen.


Hi Franz,
einige Anmerkungen von mir dazu:

Wir alle haben ein ständiges Gelaber in unserem Kopf. Versuche dir Pausen in dein Leben zu bauen, in denen du nichts denkst. Gar nix. Das können auch nur 5 Minuten am Stück sein. Anfangs scheint das unmöglich, irgendwann funktioniert es aber ganz gut. Ich habe auch viel Stress und bin ebenso in der IT (8-10 Stunden täglich am PC), trotzdem sehe ich nach der Arbeit nicht schlechter. Das ist erst so, seit ich meinem Sehen Beachtung schenke (siehe unten) und immer wieder Denkpausen einlege.

Wenn ich an dieser Stelle nochmals das richtige Sehen von Davids Methode in ein paar Sätzen zusammenfassen darf: Man muss das was man direkt ansieht auf das kleinstmögliche Detail reduzieren und seine volle Konzentration auf diesen Punkt lenken. Alles drum herum, also die Peripherie wird vom Auge automatisch erledigt. Es ist zu vermeiden zwanghaft etwas zu erkennen, sonder man akzeptiert einfach was optisch rüber kommt. Des weiteren soll man das gesehene auch mit dem Verstand sehen, also bei der Sache sein. Ich versuche mir hierfür immer vorzustellen, wie sich das was ich ansehe wohl in meiner Hand anfühlen würde.


Ich habe es anders verstanden. Es geht darum, dem Objekt, das man betrachtet, Beachtung zu schenken. Setze dich mal vor eine Wand. Dann betrachtest du die Struktur, die Unebenheiten, eben alles, was es da so gibt. Du sieht nämlich nicht einfach nur eine Wand, sondern ein jede Menge Details!

Andere Übung:
Sieh einen Kalender an und mach dir bewusst, dass er eine Position im Raum hat. Du darfst dich nicht in einem Detail verlieren. Das heißt: Du siehst dir die Umrisse an, die Kontur, die Form. Danach kannst du dir die einzelnen Zahlen oder Buchstaben ansehen. Welcher ist der schwärzeste? Welche ist am schärfsten? Welcher hat eventuell einen kleinen Druckfehler oder Fleck? Bedenke dabei: Du sollst nicht auf einen Punkt starren, sodass du dich in ihm verlierst. Du betrachtest immer noch den Kalender in seiner Gesamtheit, auch wenn dein Blick sich auf einen Punkt konzentriert.

Besonders gut funktioniert das, wenn
- du dich bewegst
oder
- das Objekt sich bewegt
- du fit bist (nicht müde)

Mir hilft das sehr, hoffe dir auch:)

Grüße