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Hilfe, ich bin blind...

BeitragVerfasst: 24.10.2009 23:18
von Alf
so oder so ähnlich waren meine Gedanken beim Führerscheinsehtest kürzlich. Aber mal von vorne:

Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe (hatte) vor, jetzt meinen Führerschein zu machen. Seit einigen Jahren habe ich zwar das Gefühl, nicht perfekt zu sehen, allerdings fühlte ich mich dadurch nie eingeschränkt. Bevor ich zum Führerscheinsehtest gegangen bin, habe durch Computertests festgestellt, dass ich wohl doch ein bisschen schlechter seh, es aber (knapp) reichen sollte.

Umso schockierter war ich dann, als ich beim Test nicht mal die erste(!) Reihe der Ringe erkennen konnte. Eine dort (beim Optiker) durchgeführte automatische Messung ergab dann -1,75 auf beiden Augen. :(

Weil ich das nicht glauben konnte/wollte bin ich zum nächsten Optiker und wurde dort dann mit Sehtafeln und Linsen getestet:
Links -1,0
Rechts -0,5

Das entspricht, zumindest vom Verhältnis, eher meinem Empfinden: Links ist wesentlich schwächer.

Ich vermute, dass diese Kurzsichtigkeit meiner Computer-Affinität geschuldet ist (schnell man 10+ Stunden am Tag). Da ich größtenteils am Laptop arbeite, ist auch die Entfernung zum Bildschirm meistens eher gering (~50cm).

Obwohl ich jetzt noch jede Menge im Forum zu lesen habe (bisher konnte ich nur mal querlesen und bin schonmal begeistert), würde ich mich trotzdem über heiße Tipps/Links freuen.

Insbesondere würde mich interessieren, ob es tatsächlich sinnvoll ist, eine +Brille zu besorgen (welche Stärke ist da sinnvoll?) und ob die Hoffnung besteht, den Führerschein ohne Brille zu bekommen.

Vielen Dank und liebe Grüße
Alf

BeitragVerfasst: 25.10.2009 23:16
von giuseppe123
Hab gerade nicht viel Zeit, aber ich kann dir nur von einer Brille abraten, wenn du eh ohne Brille ganz okay sehen kannst und deinen Alltag bewältigen kánnst. Die Brille war bei mir einer der größten Fehler. Man macht sich abhängig von dr Brille und die Augen verlernen selbstständig zu arbeiten und werden immer schwächer. Versuch es mit Augentraining.. les dich ein wenig durch. Kann dir die Übungen "kurz-fern-Fixierung", tibetische Rad empfehlen, und natürlich das Palmieren. Wär für dich besonders wichtig, wenn du so lange am Lappi sitzt!

BeitragVerfasst: 27.10.2009 23:24
von Alf
Hallo giuseppe123,

naja, um die Brille werde ich wohl nicht rumkommen, wenn das mit den Augen nicht besser wird - irgendwann wird der Führerschein halt doch nötig ;)

Die Brille, die ich erwähnt hatte, wäre im Prinzip "falsch rum", damit sie - sofern ich das richtig verstanden habe - auch vor dem Laptop eine größere Distanz "simuliert".

Danke für die andere Tipps, jetzt hab ich zumindest einen Anhaltspunkt, worauf ich mix "fixieren" kann (haha, schlechter Wortwitz... tut mir leid)

liebe Grüße
Alf - der auch für weitere Empfehlungen immer offen ist :)

BeitragVerfasst: 26.01.2010 23:44
von Alf
Achtung, frustierter Post folgt...

habe nach meinem letzten Post ziemlich viel "trainiert", insbesondere Palmieren, tibetisches Rad und Nah-Fern. Habe nach einiger Zeit auch bemerkt, dass sich was tut... wie eine Art Muskelkater. Ist es eigentlich wichtig, möglichst viele verschiedene Übungen zu machen, oder ist das nur, damit es nicht "langweilig" wird?

Kurz vor Weihnachten habe ich mir dann für die Laptoparbeit einen zusätzlichen Monitor geholt, der in etwas über einem Meter Distanz aufgestellt ist. Zunächst mal habe ich da gar nix gesehen, aber nach einigen Tagen ging das ganz gut (schöner Nebeneffekt: Viel mehr Platz zum Schreiben). Es war zwar immernoch sehr ermüdend, aber durch regelmäßiges Palmieren auszuhalten.

Voller Enthusiasmus bin ich danach wieder in die Vorlesug gegangen und musste feststellen, dass sich nichts gebessert hatte. Auch an den Sehtafeln konnte ich das bestätigen :(

War das also alles für die Katz'? Und was hat sich dann mit meinen Augen getan, wenn nicht besser? Ich fürchte, dass sich meine Augen(Ich!) schon zu sehr an die Unschärfe auf die Distanz gewöhnt haben... also müsste ich es noch unschärfer erzwingen?

Zu den Plusbrillen habe ich nochmal ein bisschen gelesen und je mehr ich lese, desto unschlüssiger werde ich.
Ich dachte, die sollen nahe Objekte weiter weg "projezieren", damit auch in der Naharbeit die Fernakkomodation genutzt wird. Dann habe ich gelesen, dass sich das auf Abstände zwischen 30(Buch) und 60(Bildschirm) Zentimeter bezieht. Also keinen Vorteil für mich? Oder ist ein Meter immernoch zu nahe?

Dann habe ich bei Wikipedia noch ein bisschen was zum Thema pseudomyopia bzw Akkommodationsspasmus gelesen. Demnach (das gilt besonders bei Naharbeit) kann sich der Augenmuskel nicht mehr richtig entspannen. Also doch wieder Plusbrille um die Sachen soweit wegzubringen, dass das Auge "entspannen" kann. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass mein Auge beim Blick auf weit entfernte Objekte wirklich entspannt...

So, bitte entschuldigt den negativen Post zu später Stunde, aber im Moment bin ich ein ziemlich frustriert... hoffentlich bringt wenigstens die Rasterbrille was.

viele Grüße
Alf

BeitragVerfasst: 27.01.2010 13:30
von sven
Hallo Alf,

meine Erfahrung ist, daß du bei Muskelkater auf dem richtigen Weg bist und sich in jedem Fall was tut.

Schöne Grüße

Sven