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Klare Sicht durch Lesen - Ein Experiment

BeitragVerfasst: 16.11.2011 11:59
von Mrs.Robinson
Guten Mittag miteinander:)

Wie bereits schon einmal erwähnt, habe ich etwas Erstaunliches festgestellt:
Wenn ich auf der Bahnfahrt nach Hause eine Zeitschrift oder ein Buch lese, sehe ich danach für einige Zeit scharf. Ich bin übrigens kurzsichtig.
Nun etwas mehr Details:

Ich setze mich aufrecht, aber entspannt, auf einen Sitzplatz in meiner Bahn und nehme mir zum Beispiel eine Zeitschrift zur Hand. Ich halte sie nahe am Körper und lege sie auf meiner Tasche ab, die ich auf meinem Schoß habe. Dabei ist die Zeitschrift fast parallel zum Boden ausgerichtet, leicht zu mir geneigt. Den Kopf halte ich so gerade wie möglich aber nicht so gerade, dass es in den Augen zu sehr zieht. Ein leichtes Ziehen ist in Ordnung und fühlt sich auch recht angenehm an.

Zur Arbeit fahre ich ungefähr 20 - 25 Minuten. Ich sehe alle paar Minuten auf damit ich weiß an welcher Haltestelle ich bin. Manchmal merke ich bereits nach 5 Minuten eine bessere Sicht, manchmal erst nach 20, aber das Ergebnis ist immer gleich: Sobald ich aussteige und zwei Minuten laufe, fängt alles an klar zu werden. Straßenschilder, Nummernschilder, die Bäume,... alles. Ich bin jedes mal begeistert! :fröhlich: Außerdem fühlen sich meine Augen nicht gereizt sondern entspannt an, als hätte ich palmiert.

Schade ist, dass das scharfe Sehen mit der Zeit wieder verschwindet. Die Dauer ist unterschiedlich lange.

Erklären kann ich mir meine Beobachtungen nicht unbedingt. Ich vermute es liegt am Dehnen der Musekeln beim nach unten Sehen. Ich habe schon immer viel gelesen, aber sonst habe ich danach nur schlechter gesehen (durch die erhöhte Nahakkomodation). Vielleicht habt ihr Ideen oder - noch besser - probiert ebenfalls diese "Übung" aus und berichtet!:)

Viele Grüße
Mrs. Robinson

BeitragVerfasst: 16.11.2011 16:40
von Rapheltron
Wie scharf siehst du dann? Perfekt scharf? Ich werde es auch mal testen, aber ich glaub man sollte Aufpassen denn sonst werden nur bestimmte Augmuskeln gedehnt was dazu führt das man sich gewöhnt nach unten zu gucken.... Also auch nach oben dehnen

BeitragVerfasst: 21.11.2011 14:11
von Mrs.Robinson
Rapheltron hat geschrieben:Wie scharf siehst du dann? Perfekt scharf? Ich werde es auch mal testen, aber ich glaub man sollte Aufpassen denn sonst werden nur bestimmte Augmuskeln gedehnt was dazu führt das man sich gewöhnt nach unten zu gucken.... Also auch nach oben dehnen


Ich sehe normalerweise auf -0,5 bis -0,7 (Täglich unterschiedlich). Nach dieser "Übung" sehe ich perfekt scharf. Wirklich perfekt.

Was mich daran wundert ist, dass ich dabei meine Muskeln nicht mal wirklich dehne; dazu ist der Winkel zu schwach.
Und: Ich mache jeden Abend Dehnübungen in alle Richtungen, also mit allen äußeren Augenmuskeln. Danach ist meine Sicht zwar auch erst mal besser, allerdings nie so extrem perfekt scharf!

BeitragVerfasst: 21.11.2011 16:29
von Rapheltron
Ich kenne so etwas ähnliches von mir, ich gucke abends auf meinen Radiowecker sehen einen roten Fleck, wenn ich aber ganz stark am oberen oder unteren Rand meines Sehfeldes gucke kann ich ihn prima lesen

BeitragVerfasst: 14.12.2011 13:16
von Mrs.Robinson
Hallöchen:)

Mein Experiment hat sich nun erweitert. Die letzen Tage hab ich nicht nur mit schräger Augenstellung nach unten gelesen, ich habe auch versucht diese "Übung" auf die anderen Richtungen anzuwenden. Rechts vom Hauptmonitor im Geschäft, steht ein weiterer, kleiner. Wenn ich dort etwas lese, versuche ich den Kopf gerade, nach vorne gerichtet zu lassen.
Wenn ich daheim lese, halte ich mein Buch abwechselnd (alle 5-10 Minuten) mal nach rechts, links und oben. In der Öffentlichkeit halte ich das Buch ausschließlich unten, denn das sieht nicht so als, als wäre ich komplett bekloppt :D
Beim Fernsehen versuche ich ebenfalls meinen Kopf so zu drehen bzw. mich so hinzusetzen, dass ich mal nach rechts und mal nach links schielen muss.
Danach sehe ich oft wunderbar klar, leider nicht immer. Wenn meine Augen müde sind, wollen sie nicht so recht. Was mich immer noch enorm stört sind dabei die Doppelbilder! Wenn ich z.B. nach rechts sehe, habe ich ein rechtes Bild vom rechten Auge und ein linkes Bild vom linken Auge. den Abstand kann ich mit etwas Konzentration variieren, allerdings kann ich die Bilder nicht zusammenlegen. Und wer will sich beim Fernsehen schon dauerhaft konzentrieren?
Habt ihr Tipps, wie ich das in den Griff bekomme? Denkt ihr, dass sich die Bilder irgendwann zusammenfügen, wenn man lange genug die Doppelbilder erzeugt? Schließlich dreht auch das Gehirn das Gesehene, wenn man lange genug ein Brille aufzieht, die alles auf den Kopf stellt.

Ich bin gespannt, ob ich die Zeiten des klaren Sehens ausdehnen kann, bis sie dauerhaft da sind. Im Laufe des Tages schwankt meine Sehkraft enorm.

Danke fürs Lesen & ich hoffe auf Antworten:)
Grüße

BeitragVerfasst: 06.01.2012 14:43
von scharfauge
Mit dem Lesen in den vier Randbereichen erzeugst du eine günstige Ausgangsspannung.

Tipp 1: Während der Leseübung: Beim Lesen überwiegt der Wort- (bzw. Buchstabenblick)wechsel über den Zeilenblickwechsel. In dem du zusätzlich künstliche Zeilenblickwechsel einfügst (etwa am Ende einer Zeile) wird die Spannung 2-dimensional ausgeglichener, der Doppelblickeffekt wird geringer.

Tipp 2: Nach der Leseübung: Zeitliches Ausdehnen der Sehschärfe erreichst du, indem du in diesen Randbereichen kurze vertikale und horizontale Augenbewegungen durchführst. Das dauert insgesamt nicht länger als eine Minute. Wegen der günstigen Augenausgangsspannung brauchst du die Bewegung bloß ein oder zweimal machen und die Sehschärfe ist wieder reaktiviert. Diese Wirkung ist sogar noch nach Stunden nach der Leseübung vorhanden.

Mit den kreuzförmigen Blickwechselbewegungen kannst du innerhalb kurzer Zeit die Sehschärfe variieren, also bewusst schärfer oder unschärfer machen. Näheres habe ich im Beitrag unter „kurzsichtigkeit verbessern aber wie? Verfasst am: Do 17. Nov 2011 22:35“ beschrieben.

Ohne dieser Vorspannung (günstige Ausgangsspannung) wirst du mit nur der ein oder zweimaliger Augenbewegung keinen oder fast keinen Effekt wahrnehmen. Weiters wird nur die „+“förmige Kreuzbewegung den Effekt bewirken, dagegen die „x“förmige Kreuzbewegung kaum (außer du würdest beim Lesen das Buch um 45 Grad drehen, das hieße, die Zeilen wären 45 Grad schief).

Damit wird klar, welchen bedeutenden Einfluss das Spannungsmuster hat.

BeitragVerfasst: 07.01.2012 14:33
von Mrs.Robinson
scharfauge hat geschrieben:Mit dem Lesen in den vier Randbereichen erzeugst du eine günstige Ausgangsspannung.

Tipp 1: Während der Leseübung: Beim Lesen überwiegt der Wort- (bzw. Buchstabenblick)wechsel über den Zeilenblickwechsel. In dem du zusätzlich künstliche Zeilenblickwechsel einfügst (etwa am Ende einer Zeile) wird die Spannung 2-dimensional ausgeglichener, der Doppelblickeffekt wird geringer.

Tipp 2: Nach der Leseübung: Zeitliches Ausdehnen der Sehschärfe erreichst du, indem du in diesen Randbereichen kurze vertikale und horizontale Augenbewegungen durchführst. Das dauert insgesamt nicht länger als eine Minute. Wegen der günstigen Augenausgangsspannung brauchst du die Bewegung bloß ein oder zweimal machen und die Sehschärfe ist wieder reaktiviert. Diese Wirkung ist sogar noch nach Stunden nach der Leseübung vorhanden.

Mit den kreuzförmigen Blickwechselbewegungen kannst du innerhalb kurzer Zeit die Sehschärfe variieren, also bewusst schärfer oder unschärfer machen. Näheres habe ich im Beitrag unter „kurzsichtigkeit verbessern aber wie? Verfasst am: Do 17. Nov 2011 22:35“ beschrieben.

Ohne dieser Vorspannung (günstige Ausgangsspannung) wirst du mit nur der ein oder zweimaliger Augenbewegung keinen oder fast keinen Effekt wahrnehmen. Weiters wird nur die „+“förmige Kreuzbewegung den Effekt bewirken, dagegen die „x“förmige Kreuzbewegung kaum (außer du würdest beim Lesen das Buch um 45 Grad drehen, das hieße, die Zeilen wären 45 Grad schief).

Damit wird klar, welchen bedeutenden Einfluss das Spannungsmuster hat.


Danke für die Tipps! Ich werde das mit dem Zeilenwechsel als erstes mal ausprobieren. Bisher habe ich es nicht geschafft meine Sehschärfe aufzufrischen. Es hat immer damit geendet, dass ich meine Übung einfach nochmal gemacht habe. Das wird irgendwann sehr zeitintensiv.

Und noch zwei Fragen:
1. Ist es egal, ob ich mir das x- oder das +-Muster aussuche? In einem älteren Beitrag habe ich es so verstanden, dass man bei Kurzsichtigkeit das +-Muster verwendet.

2. Sollte man innerhalb eines Tages die Richtung variieren oder sich pro Tag eine bzw. zwei Richtungen aussuchen? Wenn ich nämlich alle vier Richtungen abwechselnd nehme (oben, unten, rechts, links) habe ich oft das Gefühl, dass sich gar nichts tut. Am effektivsten ist die rechte Seite; am uneffektivsten das Lesen mit Blick nach oben.

Grüße
Mrs. Robinson