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Es ist gar nicht so leicht ...

BeitragVerfasst: 20.11.2013 21:59
von Harry
Die Diagnose Alterssichtigkeit (Presbyopie) habe ich für mich schnell gestellt :wink:, doch dann bin ich draufgekommen, dass es da ein paar Ungereimtheiten gibt. In Wikipedia gibt es eine Erklärung, die mir aber auch nur bedingt weitergeholfen hat. Interessant ist dabei die Grafik über die Akkomodation:

Bild

Laut dieser Grafik hätte ich eine minimale Sehweite von ca. 50 cm was einer Akkomodationsbreite von ca. 2 Dioptrien entspricht.

Das stimmt aber offensichtlich nicht, denn meine minimale Sehweite liegt ohne Brillen bei 25 cm; setze ich die Brillen auf, liegt sie - altersgemäß - bei ca. 50 cm. Warum sehe ich also ohne Brillen besser?

Die Erklärung habe ich auf der Homepage von Dr. med. Eberhard Scherb, einem deutschen Augenarzt, gefunden:
"Bereits eine relativ geringe Kurzsichtigkeit (Myopie) lässt die Sehschärfe ohne Brille in der Ferne sofort erheblich absinken. Aber nur in der Ferne. In der Nähe wirkt sich eine reine Kurzsichtigkeit nicht aus. Auch ein stark Kurzsichtiger kann im Nahbereich ohne Brille scharf sehen und das bis ins hohe Alter, sofern dem nicht eine andere Augenerkrankung im Wege steht. Er erreicht beim Nahsehen auch ohne Brille die volle Sehschärfe von 1,0 oder sogar besser. Deshalb setzen viele ältere Kurzsichtige beim Lesen die Brille ab, weil das bequemer ist und zum gleichen Ergebnis führt wie mit Lesebrille. Beim Sehen in die Ferne hingegen erfordert ihre Kurzsichtigkeit weiterhin eine Brille.
Eine angenehme Besonderheit tritt, wie oben schon erwähnt, bei mittelgradiger Kurzsichtigkeit auf: Diese Menschen können auch im Alter im wichtigen Nahabstand von 20 bis 30 cm ohne Brille arbeiten und lesen. Ein älterer Mensch mit einer Kurzsichtigkeit von -2,5 Dpt. und zum Erliegen gekommener Akkommodationsfähigkeit hat dann eine Mehrstärkenbrille mit einem Fernwert von -2,5 Dpt. im oberen Teil und einem Nahwert von Null unten, denn dort addiert sich seine Myopie von -2,5 Dpt. zu seiner Alterssichtigkeit von +2,5 Dpt. Er kann also zum Lesen seine Brille genauso gut weglassen. Ist seine Myopie höher, benötigt er dann doch wieder eine Nahbrille, weil sonst, ohne Brille, der Nahpunkt allzu dicht vor den Augen läge. Bei einer Myopie von -4,0 Dpt. beispielsweise hätte der Nahteil seiner Brille die Gläserstärke -1,5 Dpt."


Somit wird das wohl auf mich auch zutreffen und ich kann hoffen, dass ich auch in Zukunft keine Probleme mit der Alterssichtigkeit bekommen werden. Ich werde aber trotzdem schauen, welche Übungen gegen Presbyopie helfen, denn dann müsste sich eigentlich die Akkomodation mit Brillen auch verbessen.[/img][/img]

Meine Frage an die Forumsmitglieder: Sind meine Überlegungen richtig?

Falls irgendjemand an der kompletten Geschichte interessiert ist, kann er/sie in meinem Blogeintrag (http://www.kinesiologie-biedermann.at/index.php/augentraining) nachlesen.

Danke, Harry

Re: Es ist gar nicht so leicht ...

BeitragVerfasst: 20.11.2013 22:31
von Nicole
Harry hat geschrieben:dann müsste sich eigentlich die Akkomodation mit Brillen auch verbessen.


Ja, deshalb mache ich das MIT Brille für die Ferne.

In kurzen Abständen immer mal wieder einen Text (eher kleine Textgröße) immer dichter zu den Augen bringen, bis er wieder scharf ist.

Mit Vollkorrektur für die Ferne (er-)halte ich mir so einen Abstand von ca. 12-15 cm dicht vor den Augen (mit 44 Jahren), abhängig von der Tagesform, den Lichtverhältnissen und der Regelmässigkeit des Übens.

BeitragVerfasst: 22.11.2013 08:51
von Harry
Danke Nicole! Das war genau meine Überlegung, wie es vielleicht wieder besser werden könnte. 8) Harry