Seite 1 von 2

Schäden durch intensives Augentraining ?

BeitragVerfasst: 03.12.2008 17:17
von William
Da der Kurzsichtige bekantlich häufig zur Netzhautablösung oder auch zum erhöhten Augendruck neigt, würde mich interessieren, wie Ihr darüber denkt.Ist das verstärkte Augenrollen eine Gefahr für die schon durch Kurzsichtigkeit gedehnte Netzhaut oder hält sie das aus.Einen Arzt möchte ich dazu nicht befragen, weil ich mir die Antwort denken kann!
Gruss William :roll: :roll: :roll: :D

Re: Schäden durch intensives Augentraining ?

BeitragVerfasst: 03.12.2008 20:22
von peddy
William hat geschrieben:Da der Kurzsichtige bekantlich häufig zur Netzhautablösung oder auch zum erhöhten Augendruck neigt, würde mich interessieren, wie Ihr darüber denkt.Ist das verstärkte Augenrollen eine Gefahr für die schon durch Kurzsichtigkeit gedehnte Netzhaut oder hält sie das aus.Einen Arzt möchte ich dazu nicht befragen, weil ich mir die Antwort denken kann!
Gruss William :roll: :roll: :roll: :D


Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich kann daher nur sagen wie es bei mir ist. Obwohl ich stark kurzsichtigbin. Ich hatte mal ürsprünglich gute -10 dpt, hat mir das Augentraining nie geschadet. Am Anfang habe ich mir auch Gedanken über eine Netzhautablösung gemacht, aber inzwischen habe ich keine bedenken mehr. Wenn das Augenrollen in maßen gemacht wird und man nicht übertreibt, sollte es keine Probleme geben. Ich muss aber sagen, dass ich inzwischen solche Übungen kaum noch mache und mehr auf Entspannung durch Lichtbaden, Palmieren usw setze und davon kann man nie zu viel machen.

BeitragVerfasst: 04.12.2008 16:55
von William
Hoffen wir es, ich habe mir schon seit vielen Jahren keine Netzhautspiegelung mehr machen lassen, geschweige denn Augendruck messen, weil ich kein Atropin mehr in den Augen haben will und weil ich noch weniger als Null von den Augenärzten halte.Man wird nur und ausschliesslich als Spinner betrachtet, wenn man gegen Sehfehler kämpfen will, ich hab das bei mindestens 10 Augenärzten ausprobiert----die Reaktion einfach katastrophal, obwohl ich in einer Grosstadt wohne--wie schon erwähnz, Bates ist mein einziger Verbündeter ! Gruss William :evil: :evil: :evil:

BeitragVerfasst: 04.12.2008 17:53
von lovis20
Hallo William,
ich dachte immer die Augendruck-Probleme bekommen die stark Weitsichtigen, da hier der Augapfel verkürzt ist. Bei Kurzsichrtigkeit ist er zu lang, d.h. da ist mehr Raum da.
Du kannst das Augenrollen aber auch mit geschlossenen Augen machen. das nicht so anstrengend oder du kannst es auch visualisieren. Die Blockaden spürt man dabei auch.
Außerdem, probier doch mal andere Achsen aus. z.B. vertikal oder horizontal oder diagonal. Dann wird das ganze nämlich eher zur Entspannung und das bringt dann in mehrerer Hinsicht was.
Viel Spaß beim Spielen,
Sabine

BeitragVerfasst: 04.12.2008 20:50
von Nicole
William hat geschrieben:Hoffen wir es, ich habe mir schon seit vielen Jahren keine Netzhautspiegelung mehr machen lassen, geschweige denn Augendruck messen, weil ich kein Atropin mehr in den Augen haben will und weil ich noch weniger als Null von den Augenärzten halte.Man wird nur und ausschliesslich als Spinner betrachtet, wenn man gegen Sehfehler kämpfen will, ich hab das bei mindestens 10 Augenärzten ausprobiert----die Reaktion einfach katastrophal, obwohl ich in einer Grosstadt wohne--wie schon erwähnz, Bates ist mein einziger Verbündeter ! Gruss William :evil: :evil: :evil:


Na, da habe ich auf dem Dorf etwas mehr Glück mit dem (einzigen) Augenarzt hier.
Er hat mich eine Messung in Zykloplegie machen lassen, was seine Arzthelferinnen nicht wollten.
Und er weiß auch, dass es sehr auffällig ist, dass mehr als 90% der Medizinstudenten in Taiwan myop sind. Mit Vererbung kann er das auch nicht erklären. :wink:

BeitragVerfasst: 05.12.2008 17:37
von William
Danke für den Tip, Sabine, habe noch nie mit geschlossenen Augen Übungen gemacht.Der Augendruck ist nach meinen Informationen häufiger bei Kurzsichtigen zu finden, weil das Auge deformiert ist und der Abfluss gestört sein kann.Hatte vor 10 Jahren auf beiden Seiten Druck von 22 ( Grenze liegt bei 20 ), aber ich lass mich nicht verängstigen.Ich sehe jetzt deutlich besser , als vor zehn Jahren ( bilde ich mir ein ) Bates sei Dank !!

und Nicole, ich kann es nicht glauben, dass gerade Medizinstudenten so stark zur Myopie neigen----hätte da eher an Informatiker und Juristen gedacht-----werde darüber nachdenken, denn 90 % ist vernichtend---werde darüber nachdenken-----Gruss William :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :D

BeitragVerfasst: 05.12.2008 18:38
von Nicole
William hat geschrieben:ich kann es nicht glauben, dass gerade Medizinstudenten so stark zur Myopie neigen


Weisst du, WIEVIEL man da stur auswendig lernen muss? :shock:
Allein so ein Nervenverlauf im Gehirn zieht sich im Buch über 1-2 Seiten hin. Und von Nerven gibt es viiiieeeele. Oder auch die diversen Differentialdiagnosen.
Ohne immer wieder ins Buch zu schauen geht da gar nichts. :(

Ich bin immer wieder überrascht, wieviele von den Ärzten bei uns im Krankenhaus doch Brille tragen. Etliche jüngere tragen meist Kontaktlinsen. Da fällt es extrem auf, wenn die auf einmal eine Brille tragen. :wink:

Ich weiß nicht, inwiefern andere Studenten in Taiwan auf Myopie untersucht wurden. :roll:

lg
Nicole

BeitragVerfasst: 03.01.2009 17:21
von peixuan
Also, dass nur 90% der Medizinstudenten in Taiwan eine Sehhilfe benötigen, ist doch ein toller Fortschritt. In der Klasse meiner ältesten Tochter (13 Jahre, 2. Klasse Mittelschule in Taichung, Taiwan) gibt es kaum ein Kind ohne Sehhilfe. Bei meinen Studenten an der Uni sind solche ohne Brille oder Kontaktlinsen eine Seltenheit. An der Straße, die zum Haupteingang der Uni führt und die gerade mal 200 m lang ist, gibt es 5 Optikerläden, dicht nebeneinander. Woran das liegt? Die Kinder fangen schon im Kindergartenalter, also mit 3 Jahren, an Lesen zu lernen. Ab der 3. Klasse Grundschule geht der Unterricht bereits 3 x in der Woche von 8-16 Uhr und dann gibt es noch jede Menge Hausaufgaben. Ab der 5. Klasse sind es dann schon 4 Tage ganztags und nur noch ein Tag halbtags. In der Mittel- und Oberschule haben die Kinder ab 7:30 in der Schule zu sein. Da werden erst mal Tests geschrieben - täglich! Danach Unterricht bis um 17 Uhr - gute Schüler dürfen bis um 18 in der Schule pauken. Nach der Schule geht es zur Nachhilfe bis um 22 Uhr. Danach werden noch Hausaufgaben gemacht, häufig bis Mitternacht. Außerdem schreiben die Kinder mit ihren Nasen, d.h. der Abstand zwischen Augen und Papier ist nicht mal so lang wie ihr Bleistift. Die Lehrer achten kein bisschen auf gute Haltung und die Kinder werden vom vielen Schreiben ja auch müde und lassen ihre Köpfe immer tiefer und tiefer sinken. Wundert sich noch jemand über den hohen Anteil der Studenten mit Sehschwäche? Ich jedenfalls nicht.

Gruß aus Taiwan,
Peixuan

BeitragVerfasst: 03.01.2009 17:40
von Nicole
Hallo peixuan,

peixuan hat geschrieben:Also, dass nur 90% der Medizinstudenten in Taiwan eine Sehhilfe benötigen, ist doch ein toller Fortschritt.


Ich weiß nicht, von wann diese Aussage ist - ist wohl inzwischen schon etwas her.
Müsste ich mal suchen gehen, wenn es jemanden interessiert.

BeitragVerfasst: 03.01.2009 17:45
von William
Hallo Peixuan,

ich finde Deine Beitrag erstklassig, da er genau belegt, dass zu viel Naharbeit die Augen ruiniert. Zuvieles Lesen erzeugt Starren und das wiederum deformiert den Augapfel, insbesondere bei Jugendlichen, deren Augen noch nicht ausgewachsen sind.
Wir zahlen einen hohen Preis für unsere sogenannte Zivilisation ! Fehlsichtige und neurotische Kinder sind nur der Anfang dieser Computergesellschaft ! Wo soll das enden ?

Dr. Bates hätte zumindest einen Lösungsansatz geboten, wird aber von allen Institutionen abgelehnt-----hoffnungslos diese Entwicklung

Gruss William :twisted: :twisted: :twisted: :roll: :roll:

BeitragVerfasst: 03.01.2009 17:49
von Nicole
Habe hier etwas aus 2006 gefunden, was die Häufigkeit der Kurzsichtigkeit beschreibt.

BeitragVerfasst: 03.01.2009 20:18
von Robert
Nicole hat geschrieben:
Weisst du, WIEVIEL man da stur auswendig lernen muss? :shock:
Allein so ein Nervenverlauf im Gehirn zieht sich im Buch über 1-2 Seiten hin. Und von Nerven gibt es viiiieeeele. Oder auch die diversen Differentialdiagnosen.
Ohne immer wieder ins Buch zu schauen geht da gar nichts. :(

Nicole


Erst mal ein fohes neues Jahr zusammen!!

Da gibt es doch den Witz:
Was macht ein Medizinstudent als erstes, wenn er in die Telefonzelle geht?
Antwort: Das Telefonbuch auswendig lernen! :lachweg:

Grüße, Robert

BeitragVerfasst: 03.01.2009 20:45
von Nicole
Ich kenne den anders:

Man gibt einem Philosophie- und einem Medizinstudenten ein Hamburger Telefonbuch (damals zweibändig).
Der Philosophiestudent fragt: Wie lautet die Fragestellung?
Der Medizinstudent: Bis wann muss ich das können?

Oh ja.......Medizin..... :(
Viel in kurzer Zeit auswendig pauken.

BeitragVerfasst: 04.01.2009 11:01
von peixuan
Na hier würden sämtliche Schüler und Studenten das gleiche machen, wie Dein Medizinstudent, Nicole. Lange in die Schule gehen ist ja nicht gleichbedeutend mit guter Ausbildung. :(

Liebe Grüße aus Taiwan,

Peixuan

BeitragVerfasst: 04.01.2009 12:46
von schwaderer
Hallo Peixuan ... willkommen hier und danke für deine einblicke aus taiwan.
dein deutsch ist perfekt - hast du hier gelebt oder ist der taiwanesische deutschunterricht
so gut? trägst du brille? und darf ich noch fragen - ist dies irgenwie thema? 90% fehlsichtigkeit in taiwan? oder interessiert dies auch niemanden - quasi eine anästhesie durch gewohnheit? ... Gruss Uli