Ohne Wille kein Erfolg [Vorstellung morjack]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Ohne Wille kein Erfolg [Vorstellung morjack]

Beitragvon Morjak » 17.04.2009 18:34

Guten Tag,

möchte mich kurz vorstellen; bin 22 Jahre alt, hatte zwischen meinem 16 und 21 Lebensjahr eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (bedeutet im Klartext: keine bewusste Wahrnehmung seiner Umwelt und einschließlich sich Selbst und zusätzlich krankhafte depressive Anfälle mit totalem Blackout) - als ich mit 21 Jahren keine zukünftige Perspektive im sozialen und privaten Bereich hatte, gab es für mich nur zwei Wege, aufzustehen oder untergehen, da ich nichts mehr zu verlieren hatte, wählte ich das Leben.
Nun zu meinen Augen, mit 14 Jahren wurde eine Kurzsichtigkeit von -1 Dioptrien festgestellt - diese Tatsache brach mir fast das Genick, habe nur Kontaktlinsen getragen - von Jahr zu Jahr kamen -0,25 Dioptrien dazu und mit 20 Jahren hatte ich -2.00 Dioptrien, doch mir war das zu dem Zeitpunkt egal - ob die Augen nun rausfallen oder ganz ihren Dienst einstellen war bedeutungslos.
Als ich dann nach über einem Jahr des isolierten Lebens da saß, stand ich zum ersten Mal freiwillig auf mit 21 Jahren, setze mich auf das Rad und fuhr von Tag zu Tag immer längere Touren - irgendwann waren es 100 km und mir ging es zum ersten Mal in meinem Leben gut.
Nachdem ich nun eine muskuläre Körperwahrnehmung einigermaßen hinbekommen habe, wagte ich mich an meine Augen ran - da ich wiederum keine beruflichen oder jegliche anderen Verpflichtungen habe, konnte ich jeden Tag circa. 5 Stunden mich draußen aufhalten und bewusst auf die weiter entfernte Objekte konzentrieren - es war alles dabei; die Sonne, Flugzeuge, Schornsteine, Baumäste und Blätter, Autoschilder, Vögel, Antennen, Straßenbeleuchtungen etc. - nach 3 Monaten des tagtäglichen bewussten betrachtens, bin ich zum ersten mal nach über 6 Jahren zum Augenarzt gegangen und er meinte, dass sich meine Sehstärke zufällig um 1 Dioptrien verbesserte - die Augen regenerieren sich manchmal von alleine, ich wollte den alten Mann nicht erschrecken und nickte nur. Nach weiteren 2 Monaten des bewussten Fokussierens ist mir aufgefallen, dass ich im Endeffekt nicht die Objekte außerhalb von mir betrachte, sondern alles um mich herum in Wahrheit in mir steckt und ich nun lerne, tiefer und schärfer in mich reinzuschauen - ich fand diese Einsicht toll und der Augenarzt meinte beim zweiten Termin erschrocken, dass die Augenschwäche nun -0,25 Dioptrien beträgt und er sich die Besserung nicht erklären kann. Ich wiederum habe nur ruhig genickt und bin mit einem inneren zufriedenen Lächeln nach Hause gegangen - und auch das zum ersten Mal in meinem Leben.
Zudem habe ich seit einem halben Jahr meine Ernährung komplett auf vegetarisch tendierend zu veganisch umgestellt und mir in dieser Zeit das Jonglieren mit 3, 4 und 5 Bällen beigebracht, das Einradfahren erlernt, meine beidseitigen Tinituse durch stundenlanges bewusstes Hören klassischer Werke wegbekommen und die kyrillische Schrift erlernt.
Ich persönlich gebe mir noch maximal einen Monat und dann wird die Sehstärke wieder bei 100 % liegen.
Was ich dann mache, weiß ich nicht. Arbeit habe ich immer noch nicht. Jedenfalls möchte ich euch sagen, dass der Wille eine wichtige Angelegenheit bei dem ganzen ist und eine zeitungebundene Lebensweise. Mir ist bewusst, dass es für einen arbeitenden Menschen nicht möglich ist, mehrere Stunden jeden Tag zu wandern, doch ich habe festgestellt, dass es auch 1 Stunde des täglichen hochkonzentrierten Übens ausreicht und man kann seine -2 Dioptrien in 12 Monaten wegbekommen.
Ich drücke euch jedenfalls die Daumen und kann euch beruhigt sagen dass es tatsächlich geht - es hängt nur von der eigenen Bereitschaft ab, solch ein schwieriges Unterfangen konsequent durchzuziehen. Es ist eine extreme Geduldarbeit und jeder der sie hinbekommt, verdient den größten Respekt. :clap:
PS: wenn nähere Informationen erwünscht sind, dann schreibe ich hier gerne alles was mir während der letzten 5 Monate auf und eingefallen ist nieder. :wink:
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Beitragvon WeißeLilie » 18.04.2009 07:49

Hallo Morjak!

Erstmal freu ich mich für dich,dass du alles so gut hinbekommen hast.
Und ich wäre dir dankbar,wenn du ein bißchen von deinen Erfahrungen erzählen würdest.

Liebe Grüße
weiße Lilie
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Re: Ohne Wille kein Erfolg

Beitragvon Nicole » 18.04.2009 08:52

Hi,

herzlich willkommen hier. :D

Morjak hat geschrieben:Guten Tag,

möchte mich kurz vorstellen; bin 22 Jahre alt, hatte zwischen meinem 16 und 21 Lebensjahr eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (bedeutet im Klartext: keine bewusste Wahrnehmung seiner Umwelt und einschließlich sich Selbst und zusätzlich krankhafte depressive Anfälle mit totalem Blackout)


Auch 'ne Erklärung, was es ist. :wink:
Schön, wenn du es inzwischen überwunden hast und mit dir und deinem Leben klar kommst.

Morjak hat geschrieben:und der Augenarzt meinte beim zweiten Termin erschrocken, dass die Augenschwäche nun -0,25 Dioptrien beträgt und er sich die Besserung nicht erklären kann.


Der Arme. :lol:

Toll, dass es dir gelungen ist, fast wieder normalsichtig zu sein! :huepf:

lg
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Beitragvon Hizon » 18.04.2009 13:36

Hallo Morjak!

Erst einmal meinen tief empfundenen Respekt für das, was du bisher durchgestanden und geleistet hast! Viele andere hätten sich wohl gegen das Weiterleben entschieden, wenn sie am Scheideweg gestanden hätten.

Es ist wirklich ein wahnsinns Text, den du da geschrieben hast, ich war wirklich ernsthaft berührt. Eine unglaubliche Geschichte.




Nach weiteren 2 Monaten des bewussten Fokussierens ist mir aufgefallen, dass ich im Endeffekt nicht die Objekte außerhalb von mir betrachte, sondern alles um mich herum in Wahrheit in mir steckt und ich nun lerne, tiefer und schärfer in mich reinzuschauen


Also scheinbar kann man dir ja nicht mehr besonders viel beibringen, erlaube mir bitte trotzdem, dir einen Rat zu geben, einfach weil es für mich wichtig ist:

Gehe unbedingt auf dem Weg der Bewusstheit weiter und bleib nicht stehen!
Das wirst du ja nachdem, was du erlebt hast, vermutlich ohnehin tun, aber manchmal gibt es halt Situationen, in denen man sich Dinge ausreden lässt, von wem auch immer...

Du hast ja geschrieben, dass du noch nicht weißt wie es weitergeht, auch mit Arbeit usw., aber lass dich dann, wenn es soweit ist, bitte bitte nicht von deinem Weg abbringen. Geld wird dich niemals glücklich machen.
Gehe also weiter in die Bewusstheit und in den Moment hinein, du kennst deren Früchte ja bereits.

Deine Geschicht beweist eindrucksvoll, dass es funktioniert, und dass es beim "Augentraining" tatsächlich nicht um mechanisches Trainieren geht, sondern um die Bewusstheit.


Ja, ich würde dich bitten, wenn du mal Zeit und Lust hast, dass du dann das von dir beschriebene hier einmal nieder schreibst. Ich glaube, damit würdest du vielen Leuten sehr weiterhelfen.



Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße


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Beitragvon maddin » 18.04.2009 16:32

interessante gschichte...

für einen menschen mit verpflichtungen (arbeit oder schule) wird es schwer werden 5 stunden am tag draußen zu sitzen und die natur beobachten...
ich hab auch nicht die zeit dazu leider...
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Beitragvon sven » 18.04.2009 21:32

Hallo Morjak,

tolle Geschichte. Hertzlichen Glueckwunsch. Ich bin auch der Meinung ich kann alles was ich will. Bei den Augen bin ich leider noch nicht so weit gekommen wie du, aber ich habe viele andere Dinge hinbekommen. Die Augen schaffe ich auch noch.

Meine Einstellung ist dieselbe wie sie von Sister Madonna Buder formuliert wurde. Sie ist eine 76 Jahre alte Nonne, die Ironman Triathlon macht.

"She also believes that there is "No such thing as failure as long as one tries. The only failure," she says, "is not to try." It is easy to see that this is how she has lived her life."

Das mit dem Tinitus find ich interessant, da ich es mir schon gedacht habe. Bei den Augen muss man sich das Unscharfe halt genau ansehen und beim Tinitus muss man sich wahrscheinlich das Pfeifen einfach sehr genau anhoeren.

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Beitragvon Krümelmonster » 19.04.2009 08:29

Willkommen Morjak auch von mir,

echt krasse Geschichte von dir! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg!
Ich muss auch sagen: Toll, dass du dich fürs Leben entschieden hast. Ich hoffe,
man hört hier im Forum noch mehr von dir. Wäre toll.

Alles gute!

Bernhard
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Beitragvon Morjak » 19.04.2009 11:22

Vielen Dank euch allen für die Antworten und das Interesse. Ich versuche mal meine Erfahrungen grob zu beschreiben.
Eine klassische Kurzsichtigkeit wie z.B. bei mir, welche bei -2.00 Dioptrien lag ohne irgendwelche anderen Erkrankungen - außer einer Hornhautkrümmung des linken Auges - so etwas nenne ich eine neuronale Degenerierung, welche sich über Jahre hinweg einstellt.
Das Auge ist nämlich ebenfalls nichts anderes wie ein Nervenkonstrukt aus zig Millionen vieler Nervenverbunde. Werden diese Nervenansammlungen nur selten aktiviert, stellen sie schrittweise ihre Funktion ein - da unser Organismus auf dem Effektivitätsprinzip aufbaut, er deaktiviert die Bereiche des Körpers, welche nicht benötigt werden und leitet die nun freigewordene "unverbrauchte Energie" in andere Nervenzentren.
Stellt euch einfach mal die typische muskuläre Degenerierung z.B. an der Bein- oder Armmuskulatur vor, je weniger diese nämlich beansprucht wird, desto größer ist der muskuläre Abbau - um diesen zu verhindern, wird wenigstens eine minimale Beanspruchung benötigt. Das gilt auch für die Augen, Ohren oder die Nase. Alle diese Organe bauen bei Minderbeanspruchung ab - da das Kreislaufsystem annimt, sie werden nicht mehr benötigt.
So habe ich z.B. festgestellt, dass ich ab meinem 13 Lebensjahr den größten Tagverlauf vor der Flimmerkiste oder dem Computer verbrachte. Mein Sehradius betrug nicht mehr wie maximal 1 bis 2 Meter - später waren es nur noch ca. 60 cm vor dem Computerbildschirm. Damals ist es mir natürlich nicht aufgefallen, es wurde nach kurzer Zeit zur Gewohnheit und Normalität - ich habe nichts hinterfragt. So saß ich teilweise täglich ca. 10 Stunden vor dem Bildschirm und monatlich waren das ca. 250 Stunden. Übers Jahr genommen sind das ca. zwischen 2500 bis 3000 Stunden. Wenn man bedenkt, dass sich das Sehvermögen erst durch die Raumvertiefungen gebildet hat - verwundert es nicht, dass es sich wieder zurückentwickelt, wenn diese Vertiefungen fehlen.
Zudem konnte ich mich ja an meine Kindheitstage erinnern und da hatte ich bis zum 13 Lebensjahr keinerlei Probleme gehabt - sah über 100 Prozent. Deshalb habe ich mir während meiner Fokussierungsübungen vorgestellt, dass die Nervenzellen welche für die 100prozentige Sehschärfe verantwortlich sind, nur schlafen würden und nun durch bewusste Beanspruchung aufgeweckt werden. :lol:
Als nächstes ist eine ausgewogene und möglichst vegetarische Nahrung wichtig, da z.B. tierische Nahrungsbestandteile nur ganz langsam vom Organismus abgebaut und ausgeschieden werden - was bei pflanzlichen Nahrungsmitteln nicht der Fall ist. Ich betrachte diesen größeren Abbauprozess als eine Mehrbelastung für das körpereigene Kreislaufsystem und dies kann man verhindern und hat wiederum größere Energiereserven für z.B. die Sinnesorgane zur Verfügung.
So hoffe ich euch ein bisschen geholfen zu haben. Wenn mir was einfällt oder ihr Fragen habts, stellt sie, werde versuchen sie zu beantworten. :wink:
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Beitragvon maddin » 19.04.2009 18:43

ich bin die letzte jahre auch sehr lange vorm pc gesessen das wirds es noch bisschen verstärkt haben...
aber jetzt muss ich wieder lange in die ferne sehen weil ich wieder in die schule muss...
ich merke nur das ich ab und zu klar sehe aber das es sich verringert da merk ich nix großes :D
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Beitragvon Christoph » 21.04.2009 08:12

Hallo Morjak

sehr interessante Geschichte.
Hast Du schon mal das Buch Eselsweisheit von Norbekov gelesen. Da passt eine Menge mit Dir überein.
Ich kämpfe mich gerade zum zweiten Mal durch das Buch und versuche die Übungen für mich verständlich aufzuarbeiten.

Evtl. wäre das was für Dich als Zukunftsperspektive? Du könntest Kurse/Anleitungen geben und damit dein Geld verdienen und deinen Weg bzw. deine Berufung finden?
Das Buch kann ich Dir gerne schicken wenn Du möchtest.

Kurz zu mir:
Bin 46 Jahre alt, selbständiger Kaufmann und beruflich immer stark angespannt. :) 8-10 Stunden Bildschirmarbeit sind nicht selten und als Hobby habe ich dann auch noch den PC und das Lesen von Büchern und Zeitschriften.
Dadurch habe ich wohl meine Kurzsichtigkeit von -2.25 / -2.00

Laut Norbekov sollen 2 x 10 Minuten Übungen am Tag reichen, um kurzfristig das Sehen wieder auf 100% zu bekommen. Das könnte ich leisten, wenn ich denn mal den genauen Ablauf der Übungen intus habe. (Muskelkorsett anlegen, Stimmung heben, Übungen machen)

Alles Gute
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Beitragvon sven » 21.04.2009 10:29

Hallo Christoph,

das habe ich frueher auch gemacht. PC auf der Arbeit und als Hobby. Das kannste vergessen. Da gehen nicht nur die Augen vor die Hunde, sondern der ganze Koerper. Jetzt mache ich PC auf der Arbeit und Sport als Hobby. Das ist viel viel besser.

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Beitragvon Morjak » 21.04.2009 15:38

Also wirklich inspiriert wurde ich durch meinen Onkel, der mit 21 Jahren ebenfalls Sehschwäche bekam - welche bei 1,5 Dioptrien auf beiden Augen lag. Damals konnte er das nicht fassen und wollte sich mit einer Brille nicht zufriedengeben - also hat er fast ein halbes Jahr jeden Tag circa. 1 Stunde bewusst fokussiert - vor allem die lebenden Objekte wie Vögel, Bäume, Menschen oder freilaufende Tiere waren wichtig, da hier mehrere Sinne gleichzeitig aktiv sind und der Verarbeitungsvorgang insgesamt beschleunigter ist. Jedenfalls hat er danach wieder seine 100 Prozent gehabt und mit 40 Jahren wieder das Problem bekommen - diesmal waren es -2 Dioptrien auf beiden Augen, welche er zwar wegbekommen hat, nun aber mit 48 Jahren weitsichtig ist. Doch das bekommt er nicht weg, seine Erklärung ist, dass er sich im Laufe seines Lebens zu sehr auf weite Entfernungen konzentriert hat um möglichst die Kurzsichtigkeit zu vermeiden.
Man muss eben die Möglichkeiten abwägen - ob es überhaupt sinnvoll ist, seine Kurzsichtigkeit wegzubekommen, da es ein lebenslanger Prozess ist. Hat man nämlich seine volle Sehstärke, dann lehnt man sich bekanntermaßen zurück und der Erfolg ist dann Geschichte. Ich merke es ja bei mir, habe ich ein paar Tage ausgesetzt, dann verschlechtert sich der Zustand - er ist für ein paar Tage stabil, gibt aber recht schnell nach. Somit sind mindestens 15 bis 30 Minuten am Tag des fokussierens wichtig. Ich kann mir vorstellen, dass nach einer bestimmten Zeit sich aber eine gewisse Stabilität entwickelt - ab der diese bewusste Anstrengung nur noch ein paar wenige Minuten dauert um auch dauerhaft zu bleiben. Ich kann mich noch erinnern, wie ich z.B. mit Jonglieren anfing, bei mir hat es insgesamt über 3 Monate gedauert, bis ich perfekt mit 3 und 4 Bällen jonglieren konnte. Anfangs habe ich noch 2 Stunden am Tag geübt, heute jongliere ich nur noch 5 Minuten um alles wieder ins Bewusstsein zu holen. Mittlerweile könnte ich mit verbundenen Augen jonglieren. :lol:
Das gilt wohl auch für die Scharfstellung der Pupille, je öfters sie von nah nach fern springt, desto eher stellt sich ein "Automatisierungsmechanismus" ein. Genau das möchte man ja mit einem Augentraining hinbekommen.
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Beitragvon sven » 21.04.2009 16:46

Der Trick ist, du musst es nicht durch Uebungen erreichen, sondern du musst anfangen deine Augen in dein Leben einzubeziehen. Du musst sie jeden Tag zum Loesen deiner Probleme einsetzen.

Mit den Uebungen kannst du sie zwar hochtrainieren, es verschwindet aber wieder wenn du sie im restlichen Teil deines Lebens nicht brauchst.

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Beitragvon Morjak » 21.04.2009 19:18

sven hat geschrieben:Der Trick ist, du musst es nicht durch Uebungen erreichen, sondern du musst anfangen deine Augen in dein Leben einzubeziehen. Du musst sie jeden Tag zum Loesen deiner Probleme einsetzen.

Mit den Uebungen kannst du sie zwar hochtrainieren, es verschwindet aber wieder wenn du sie im restlichen Teil deines Lebens nicht brauchst.

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Da haste auf jeden Fall recht, mir ist auch während der sturen Übungen des reinen Beobachtens von Objekten in bestimmten Entfernungen aufgefallen, als ob ich verzweifelt versuche, mit einem Vorschlaghammer eine lästige Fliege loszuwerden. Zwar klappt es irgendwann mal, doch der zeitliche Aufwand ist eben extrem und die Geduld genauso wie alles andere um dich herum verlieren an Bedeutung. Zwar ist das auch ein Weg, jedoch kein Optimaler. :wink:
Da jetzt das Wetter sehr gute Bedinungen bietet, werde ich nun mit Fahrradfahren anfangen. Die Leute - allen voran die alten aus ihren verdunkelten Kämmerchen herausschauenden Greise setzen ein immer skeptisch werdenen Gesichtsausdruck auf, wenn ich wieder alleine an ihrem Fenster vorbeigehe und meinen Kopf in jede Richtung bewege. Das ist der Nachteil einer Kleinstadt - die Meisten kennen sich und fragen, wenn plötzlich ein komischer junger Mann jeden Tag durch die Straßen torkelt.
Ein Umzug in eine größere Stadt wird wohl früher oder später nötig sein. :lol:
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Beitragvon sven » 22.04.2009 17:47

@Morjak: Ich hab es vor allem auf die Situation heruntergebrochen:
Was mache ich, wenn ich im normalen Leben etwas nicht erkennen kann, es aber erkennen muss.

Meine Loesung frueher:
Naeher rangehen.
Meine Loesung heute:
Mehr Zeit nehmen. Alle anderen Taetigkeiten, geistige und auch koerperliche, fuer einen Moment einstellen und nur auf das Sehen konzentrieren. Wenn es mir dann zu langsam geht, gehe ich als letzte Loesung vorsichtig naeher ran, aber nur minimal so weit es noetig ist.
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