Vorstellung: leben ohne Brille

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 21.07.2014 16:15

Hallo zusammen,

als neues Mitglied in diesem Forum möchte ich mich kurz vorstellen. Aber vorher noch ein großes Lob an dieses wunderbare Forum. Es ist eine reiche Quelle an Informationen und ein klares Zeugnis dafür, dass jeder, der die nötige Motivation mitbringt, etwas für seine Augen tun kann.

Meine persönliche Brillen-Geschichte begann als ich sieben Jahre alt war. Damals wurde bei mir Kurzsichtigkeit diagnostiziert und ich bekam auch gleich meine erste Brille. Obwohl mir selbst bis dahin nie aufgefallen war, dass mit meinen Augen etwas nicht stimmen könnte, habe ich die Brille von Anfang an ständig getragen, so wie es von mir erwartet wurde.

Mit den Jahren wurden die Brillengläser immer stärker. Mit 14 Jahren habe ich dann auf Kontaktlinsen gewechselt. Bei über minus sechs Dioptrien rechts und links haben meine Augen dann aufgehört, sich weiter zu verschlechtern. Mit dieser Sehstärke habe ich dann viele Jahre gelebt, im Glauben dass sich niemals etwas daran ändern lassen würde, so wie man das ja überall gesagt bekommt. Die Tatsache, so stark von meinen Kontaktlinsen abhängig zu sein, war für mich immer sehr unangenehm.

Umso interessierter war ich, als ich zum ersten Mal durch einen Freund von der Bates-Methode hörte. Ich habe ein Buch darüber gelesen und die darin beschriebenen Prinzipien sofort in mein Leben integriert.

Meinen ersten großen Erfolg hatte ich schon nach wenigen Wochen, als ich morgens aufgewacht bin und plötzlich viel besser gesehen habe. Das hielt zwar nicht dauerhaft an, aber ich hatte meinen Beweis dafür, dass die Methode funktioniert. Auf meine Kontaktlinsen konnte ich damals nicht verzichten und deren Sehstärke habe ich erstmal auch nicht verändert.

Erst nach einem Jahr habe ich meine Augen testen lassen und es wurden leicht verbesserte Werte auf glatte minus sechs Dioptrien festgestellt, das war 2011. Danach erlebte ich eine schnelle und kontinuierliche Verbesserung und konnte meine Linsenstärke Schritt für Schritt reduzieren und gleichzeitig mehr und mehr auf Kontaktlinsen verzichten: in den letzten drei Jahren habe ich meine Kontaktlinsenwerte auf minus zwei Dioptrien in beiden Augen verbessern können, meine Brille ist bei minus 2,5.

Allerdings trage ich Linsen oder Brille praktisch überhaupt nicht mehr, denn bei Tageslicht im Freien sind meine Augen deutlich besser als diese Werte und immer häufiger sehe ich für mindestens ein paar Sekunden völlig klar. Heute komme ich nach 25 Jahren Brille und Kontaktlinsen fast vollständig ohne Sehhilfen aus und meine Augen verbessern sich auch weiterhin. In diesem Sinne ist das hier nur ein Zwischenbericht...

Beste Grüße
Mikey
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Panda » 21.07.2014 18:00

Mikey hat geschrieben:in den letzten drei Jahren habe ich meine Kontaktlinsenwerte auf minus zwei Dioptrien in beiden Augen verbessern können, meine Brille ist bei minus 2,5.

Du konntest also deine Augen pro Jahr um über eine Dioptrie verbessern? Gratulation!

Welche Übungen hast du denn wie oft gemacht? Welche konkreten Tipps kannst du geben?
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon TMN » 21.07.2014 21:34

Da Kurzsichtigkeit viel mit Psychologie zu tun hat: Wie würdest du deine Stimmung in den Jahren der Verbesserung deiner Sehleistung auf einer Skala von 1 (negativ) bis 10 (positiv) bewerten? Vielleicht kannst du dazu noch einige Erläuterungen geben.
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon lukita » 21.07.2014 22:07

Willkommen im Forum, Mikey!

Was Du schreibst, klingt sehr beeindruckend!
Ich habe jetzt auch noch zwei Fragen. :-)

Welchen Visus erreichst Du denn dauerhaft mit -2,5 Dioptrien?
Und wann nutzt Du noch eine Sehhilfe?
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 22.07.2014 09:45

Hallo Panda,

ich habe vor allem versucht, meine Sehgewohnheiten zu verbessern, um meinen Augen so viel Entspannung wie möglich zu geben. Ich habe mir angewöhnt, ständig darauf zu achten was ich sehe und wie sich meine Augen anfühlen. Es reicht meistens schon aus, sich einer Anspannung bewusst zu werden, um sich entspannen zu können. Gerade bei der Bildschirmarbeit ist es wichtig, seine Augen nicht zu vergessen.

Besonders das von Bates beschriebene „Starren“ ist für mich ein guter Ansatzpunkt. Als ich gelernt hatte, dass ich fast ständig am starren war konnte ich auch anfangen, damit aufzuhören. Eine gute Übung dazu ist die Schwingübung von Bates. Ich selber lasse stattdessen lieber meinen Blick schweifen, während ich darauf achte, dass er nirgendwo „kleben bleibt“. Das kann man übrigens auch gut mit geschlossenen Augen machen und auch beim Palmieren.

Tageslicht ist für meine Augen sehr entspannend. Mein Vorschlag ist, soviel Zeit wie möglich im Freien zu verbringen und den Blick häufig in die Ferne zu richten.

Die einzige klassische Übungen, die ich häufig mache ist palmieren. Das hilft bei mir praktisch immer. Oft muss ich meine Augen nur für ein paar Sekunden bedecken, um etwas Verschwommenes sichtbar zu machen.

Außerdem finde ich es hilfreich, auf den Atem zu achten und darauf dass man nicht vergisst, häufig zu blinzeln. Wenn die Augen müde sind kann man ein paar mal tief durchatmen, den Blick schweifen lassen, gähnen, sich strecken, palmieren, die Augen ein paar mal fest zusammenkneifen, die Schultern kreisen, die Augen und das Gesicht massieren, mit geschlossenen Augenlidern in Richtung Sonne schauen falls vorhanden...

Bis vor einem Jahr hatte ich nur ein Buch zu dem Thema gelesen und mir alles weitere durch neugieriges Ausprobieren erschlossen und dadurch dass ich vor allem meinem Gefühl gefolgt bin.
Dann habe ich festgestellt, dass es für mich sehr hilfreich ist, so viel darüber zu lesen wie möglich weil jedes Buch seinen eigenen Blickwinkel hat und einen dazu anregt, viel über das Thema nachzudenken und neues auszuprobieren. Jeder sollte eine große Auswahl an Augen-Übungen kennen, um für sich zu entscheiden, welche für einen am besten funktionieren.
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 22.07.2014 14:45

Hallo TMN,

wie du schon sagst, hat Kurzsichtigkeit sehr viel mit Psychologie zu tun.

Auf der einen Seite hat man hier eine Verbindung, die sehr offensichtlich wird wenn man weiß dass Kurzsichtigkeit von muskulären Verspannungen mitverursacht wird. Soweit es mich selbst betrifft, sind als Ursache für diese Verspannungen klar emotionale (psychologische) Gründe vorhanden.

Man kann das an sich selber beobachten, indem man sich zum Beispiel fragt:
Was ist meine emotionalen und körperlichen Reaktionen auf die Menschen und Dinge, die mich jetzt gerade umgeben?
Wann halte ich den Atem an? Wann spanne ich den Nacken an?
Welche Dinge sehe ich gerne an und was kann ich nur betrachten, wenn ich einen inneren Widerstand überwinde?

Ein Ziel ist, für sich zu erkennen wie körperliche und mentale Anspannung unmittelbar zusammenhängen und welchen Einfluss das auf die Sehfähigkeit hat.

Auf der anderen Seite geht es auch darum, was man sehen will und was lieber nicht.

Für Kurzsichtige besteht oft ein Mangel an Verbundenheit mit dem, was man sieht beziehungsweise ein grundsätzliches Gefühl der Unsicherheit gegenüber der Außenwelt. Kurzsichtige langweilen sich häufig in der Natur oder sind nervös wenn sie unter Menschen sind. Wenn man seine Freizeit gerne vor dem Computer, Fernseher oder hinter einem Buch verbringt, ist das ein mögliches Zeichen dafür, dass man vor allem die emotionale Sicherheit sucht, die diese Beschäftigungen einem bieten und auch die geistige Anregung, die man im wirklichen Leben nicht über seine Augen mitbekommt.
Ich spreche hier nur über meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen und möchte nicht unnötig verallgemeinern.

Für mich ist der Weg zurück zu klarer Sicht sehr damit verbunden, den Dingen „ins Auge zu sehen“, anstatt sie zu meiden. Dann entdeckt man nämlich, dass es gar nichts gibt, von dem man die Augen abwenden muss oder zumindest dass das nicht hilfreich ist.

Es ist das Wiedererlangen von einem tiefen Interesse an allem, was einem vor die Augen kommt, ohne Bewertungen und Vorurteile. Jedes vorschnelle Urteil behindert den Sehprozess.
Kurz gesagt, alles was wir sehen ist gleich wichtig und sollte mit ganzer Aufmerksamkeit und vollem Interesse betrachtet werden. Gleichzeitig ist alles was wir sehen gleich unwichtig, weil wir nichts mit zuviel Aufgeregtheit, Erwartungen oder Ängsten beladen sollten.

Um auf deine Frage zurückzukommen:
Meine Stimmung kann ich ganz allgemein nur schwer bewerten. Ich kann aber sagen, dass ich sehr viel Klarheit gewonnen habe, nicht nur was meine Augen angeht. Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Aspekt des Sehtrainings für sich kennenzulernen.
Falls du es noch nicht gelesen hast, kann ich dir dazu das Buch „Take off your glasses and see“ von Jacob Liberman empfehlen. Das Buch gibt es auch auf deutsch, glaube ich.
Mikey
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 22.07.2014 15:46

Hallo lukita,

danke für die Willkommensgrüße! Ich freue mich sehr, hier so viele engagierte Augen-Trainierer zu treffen.

Die Frage nach dem Visus finde ich sehr wichtig, weil hier meiner Meinung nach ein großer Klärungsbedarf besteht, zumindest für Leute mit mittlerer oder hoher Kurzsichtigkeit. Ich sehe an deinen Werten, dass du zu dieser Gruppe gehörst und vielleicht erzähle ich dir hier gar nichts neues. Auf jeden Fall würde ich sehr gerne deine Erfahrungen zum Thema Visus lesen. Hier kommt meine „Sicht der Dinge“:

In dem Moment, in dem du die Brille abnimmst erlaubst du deinen Augen sozusagen zu atmen und befreist sie von dem Zwang, sich in einem unveränderlichen Zustand zu halten, um gut durch die Gläser sehen zu können. Du erlebst dann sehr schnell, dass du nicht immer gleich gut siehst, jeden Tag, vielleicht sogar jede Stunde und je nach Lichtverhältnissen einen anderen Seheindruck hast.

Die Augenübungen helfen dir dabei, einige tief verankerte schlechte Gewohnheiten loszuwerden, und diese durch bessere Gewohnheiten zu ersetzen. Das Ergebnis ist, dass du zuerst selten und dann immer häufiger klarer siehst, dann aber immer wieder zurückfällst in eine schlechtere Sicht. Das ganze geht immer wieder hin und her wobei allmählich sowohl das bessere Ende der Skala als auch das schlechtere Ende immer besser werden. Für jemanden, der sich irgendwo in diesem Prozess befindet, bedeutet das, dass man ständige Schwankungen der Sehkraft um einen bestimmten Mittelwert herum erlebt. Jedes Blinzeln kann eine starke Veränderung bewirken.

Zum Glück habe ich auch einige Möglichkeiten gefunden, meine Sicht aktiv zu verbessern. Darum kann ich mir selber helfen, wenn ich etwas bestimmtes besser sehen möchte.

Meinen Visus kann ich nur an meiner Sehtesttafel zuhause messen. Bei normalem Tageslicht ist das im Moment meistens 20/40, das sind 80%, glaube ich. Bei Sonnenschein im Freien sehe ich mindestens eine Zeile besser, bei elektrischem Licht entsprechend schlechter.

Eine Brille trage ich im Moment nur im Museum, weil viele Museen schlecht ausgeleuchtet sind, ich setze sie dann aber immer nur kurz auf. Außerdem darf man natürlich auf keinen Fall ohne die notwendige Sehstärke Auto fahren.
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Panda » 22.07.2014 16:24

@ Mikey: Danke für deine Ausführungen, die ich alle so unterschreiben kann. Meine Fortschritte sind langsamer als deine, den Grund sehe ich ebenfalls in der/meiner inneren Verkrampftheit, man kann leider nicht so schnell aus seiner Haut raus und die Gewohnheiten ändern.

Mikey hat geschrieben:Kurz gesagt, alles was wir sehen ist gleich wichtig und sollte mit ganzer Aufmerksamkeit und vollem Interesse betrachtet werden. Gleichzeitig ist alles was wir sehen gleich unwichtig, weil wir nichts mit zuviel Aufgeregtheit, Erwartungen oder Ängsten beladen sollten.

Das lasse ich mal so als Wort des Tages stehen.
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon TMN » 22.07.2014 18:03

Mikey, deine eigenen Beobachtungen decken sich mit dem, was allgemein über Kurzsichtige bekannt ist. Siehe z.B. nachfolgenden Link ab Seite 195. Da du nicht weißt, wie du deine Stimmung einschätzen sollst, spricht viel für die Mitte, denn sowohl eine besonders schlechte als auch eine besonders gute Stimmung wäre dir bestimmt aufgefallen.

http://books.google.de/books?id=GZ1lHK- ... rt&f=false
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon lukita » 22.07.2014 22:14

Mikey hat geschrieben:Ich freue mich sehr, hier so viele engagierte Augen-Trainierer zu treffen.


Ja, das finde ich auch sehr schön! Und es motiviert ungemein, von den Erfolgen zu lesen.

Mikey hat geschrieben:Hier kommt meine „Sicht der Dinge“: [...]


Was Du schreibst, kann ich gut nachvollziehen.

Mikey hat geschrieben:Meinen Visus kann ich nur an meiner Sehtesttafel zuhause messen. Bei normalem Tageslicht ist das im Moment meistens 20/40, das sind 80%, glaube ich. Bei Sonnenschein im Freien sehe ich mindestens eine Zeile besser, bei elektrischem Licht entsprechend schlechter. Eine Brille trage ich im Moment nur im Museum, weil viele Museen schlecht ausgeleuchtet sind, ich setze sie dann aber immer nur kurz auf. Außerdem darf man natürlich auf keinen Fall ohne die notwendige Sehstärke Auto fahren.


20/40 entspricht einem Visus von 0,5 bzw. 50% (Siehe Glossar). Das reicht offiziell nicht für den Führerschein. Dafür braucht man in Deutschland einen Visus von mindestens 0,7. Warst Du denn zwischendurch mal bei Optiker oder oder Augenarzt zwecks Messung mit Autorefraktometer? Die Werte, die dort gemessen werden, sehe ich als "worst case". Normalerweise sehe ich mehr. Aber sie geben mir einen Anhaltspunkt, wo ich im schlechtesten Fall stehe. Mein Ziel ist es, mich nicht nur ohne Brille wohlzufühlen, sondern auch eine messbare Verbesserung zu erreichen. Idealerweise bis hin zur Normalsichtigkeit.
Zuletzt geändert von lukita am 23.07.2014 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 23.07.2014 08:58

Hallo lukita,

Mit den 80% bezog ich mich auf den Visus-Wert in Prozent, der zumindest im englischen Sprachraum häufig verwendet wird, alternativ zu den Brüchen wie 20/20 oder 20/40. Siehe z.B. diesen link:
http://www.vision-training.com/en/eNewsletter/Singapore/Normal%20eyesight/What%20is%20normal%20eyesight.html

Persönlich finde ich diese Prozentangabe aussagekräftiger, als einfach den Bruch auszurechnen. 20/200 entpricht hier z.B. 50%. Wenn du jemandem, der die erste Zeile auf der Sehtesttafel lesen kann (also 20/200) sagst, er hat nur ein Zehntel seiner Sehkraft, dann gibt das nicht die Realität seiner Wahrnehmung wieder.
Wie dem auch sei, zum Thema Autofahren habe ich noch ein interessantes Detail:
In Kalifornien ist die Anforderung im Führerschein-Sehtest:

20/40 with both eyes tested together and
20/40 in one eye and
20/70, at least, in the other eye


siehe dazu diesen link:
http://apps.dmv.ca.gov/pubs/brochures/fast_facts/ffdl14.htm
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon lukita » 23.07.2014 09:43

Mikey hat geschrieben:Mit den 80% bezog ich mich auf den Visus-Wert in Prozent, der zumindest im englischen Sprachraum häufig verwendet wird, alternativ zu den Brüchen wie 20/20 oder 20/40.

Ah, verstehe. Danke für die Erklärung!
Hier wird beschrieben, wie der "Visual Acuity Score" berechnet wird: VAS = 100 – 50x logMAR mit MAR=Minimum Angle of Resolution
http://precision-vision.com/Introductio ... cuity.html

Mikey hat geschrieben:In Kalifornien ist die Anforderung im Führerschein-Sehtest: 20/40 with both eyes tested together and 20/40 in one eye and 20/70, at least, in the other eye

Oh, das ist wenig!
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon Mikey » 30.07.2014 12:04

Hallo lukita,

danke für den link!
Die Werte, die dort gemessen werden, sehe ich als "worst case". Normalerweise sehe ich mehr. Aber sie geben mir einen Anhaltspunkt, wo ich im schlechtesten Fall stehe.

Dass du den worst case im Blick behalten möchtest, ehrt dich. Für mich ist es eher umgekehrt. Jedes mal, wenn ich für eine Weile völlig klar sehe, ist das natürlich der "best case" und ich konzentriere mich ganz auf das großartige Gefühl, das damit verbunden ist. Beim nächsten Mal hält diese klare Sicht dann hoffentlich etwas länger an. Der "worst case" ist für mich nicht so interessant, da er um Welten schlechter ist als das, was ich im besten Fall sehe.
Um den Unterschied noch ein bisschen herauszuarbeiten:
Ich versuche nicht, meine alten (wirklich lausigen) Sehgewohnheiten zu verbessern, sondern sie durch völlig neue zu ersetzen. Das Ergebnis ist ein häufiger Wechsel zwischen sehr guter und sehr schlechter Sicht, wobei ich versuche diesen Wechsel zunehmend zu kontrollieren.

Mein Ziel ist es, mich nicht nur ohne Brille wohlzufühlen, sondern auch eine messbare Verbesserung zu erreichen.

Diese Verbesserungen sind natürlich objektiv messbar, nur ob sie dir unter den eher schwierigen Bedingungen eines Sehtests zur Verfügung stehen hängt sehr vom Zufall ab. Um ein Bild zu verwenden, das Dr. Bates geprägt hat (glaube ich): Wir müssen erst lernen, ohne Krücken zu gehen, bevor wir versuchen, einen Marathon zu laufen.

in diesem Sinne!
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

Beitragvon lukita » 30.07.2014 12:37

Am wichtigsten sind mir meine persönlichen, subjektiven Erfolge. Auf die Veränderung meines Sehverhaltens richte ich mein Hauptaugenmerk. Die scharfen Sehmomente sind inzwischen reproduzierbar, aber bisher noch nicht stabil. Die kritische Aussagen einer ganzen Berufsgruppe können mich zwischendurch auch immer wieder mal verunsichern: Lohnt sich der ganze Aufwand, den ich hier betreibe? Haben all die Optiker und Augenärzte nachher doch Recht, die Bates Untersuchungen keinen Glauben schenken? Daher habe ich auch die Messungen im Blick, die eben von Optikern und Augenärzten durchgeführt werden.

Mikey hat geschrieben:Diese Verbesserungen sind natürlich objektiv messbar, nur ob sie dir unter den eher schwierigen Bedingungen eines Sehtests zur Verfügung stehen hängt sehr vom Zufall ab.


Daher spreche ich ja auch vom "worst case". :-) Wenn es mir gelingt, bei diesen Messungen zu bestehen und die Verbesserungen nachweisen zu können, dann habe ich einen Beweis, der mir und vielleicht auch anderen Menschen helfen kann. Der Glaube, dass eine Verbesserung möglich ist, wird dadurch zu einer objektiv messbaren Gewissheit.
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Re: Vorstellung: leben ohne Brille

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