Wirklich kein Fake? [augenauf]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon Thorin » 24.08.2012 16:07

Das mit der Sehtafel ist, denke ich, ein Optimum-Pessimum-Ding. Die Sehtafel ist im Laufe der Zeit (10 Monate sind schon echt lang bei regelmäßigem Üben) zu einem deiner Optima geworden - dank Vertrautheit, Einübung, Gewöhnung etc.

Wenn Du jetzt gezielt zentrales Sehen an der Sehtafel übst, also an einem Objekt, das Dir vertraut ist, dann kannst Du auf Dauer diese entspannte Sehhaltung auch auf andere Sehsituationen übertragen.

Generell "klappt" es eigentlich ganz gut, jedenfalls bei mir, wenn ich in ungewohnten Sehumgebungen / -situationen nicht in "Panik" verfalle, sondern möglichst bewusst möglichst kleine Teile des Sehfeldes auswähle. Dann wird alles nach kurzer Zeit klarer und schärfer, wenn auch (noch) nicht immer ganz scharf.

So long,
Thorin
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Beitragvon Flo » 24.08.2012 16:38

(momentan entfernt /Flo)

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Re: 135

Beitragvon moobe » 25.08.2012 00:29

Flo hat geschrieben:Hallo Franz, hallo Thorin! Bild

Thorin hat geschrieben:Das mit der Sehtafel ist, denke ich, ein Optimum-Pessimum-Ding. Die Sehtafel ist im Laufe der Zeit (10 Monate sind schon echt lang bei regelmäßigem Üben) zu einem deiner Optima geworden - dank Vertrautheit, Einübung, Gewöhnung etc.

Sie könnte aber auch längst von einem natürlichen Pessimum (also einem "(noch) unbekannten Sehobjekt") zu einem extremen erworbenen Pessimum erster Klasse geworden sein... das passiert nämlich, wenn man sie trotz geduldigen und gewissenhaften Übens immer noch nicht bezwungen hat und sie einem deshalb "in Wirklichkeit" bzw. "ganz ehrlich" längst "vollständig zum Halse heraushängt"... aber man sich stattdessen einredet, dass sie ja dennoch ein lohnendes Sehobjekt sei. – Aber das ist sie eben nur unter ganz bestimmten Grundvoraussetzungen! Unter anderen derjenigen, dass man genau weiß, was man genau wie genau zu tun hat, wenn man versucht mit ihrer Hilfe das dauerhafte Scharfsehen (wieder) zu erlernen. Was im Vergleich zu praktisch allen anderen Sehobjekten in der Welt die (unter vielerlei Gesichtspunkten) höchste Kunst darstellt. Wenn man diese Voraussetzung(en) nicht erfüllt, wird die Sehprobentafel über kurz oder lang zu einem "steten Quell der (Selbst-)Frustration"... und exakt so entstehen erworbene Pessima. Wäre die Sehprobentafel tatsächlich bereits ein Optimum, so würde Franz sie bereits fließend rauf- und runterlesen können. Bei jedem Licht und bei jeder (augenphysiologisch realistischen) Entfernung.

Gruß, Bild
Flo


Unglaublich! War gerade im Begriff, einen ähnlichen Text zu schreiben, aber das ist echt super.

So wie das nämlich alles von Franz geschildert ist, hört es sich (nach meinem Gefühl hin) genau nach einem erworbenen Pessimum an.

Das ist denke ich auch der Grund, warum noch keine großen Fortschritte damit gemacht worden sind. Somit würde ich an deiner Stelle alternative Übungen bevorzugen, allen voran die 3-Punkte-Übung und, wenn du dich ein wenig mit der Materie beschäftigen solltest, das "zentrale Sehen", so wie Flo es beschreibt.


LG Moobe
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Beitragvon augenauf » 25.08.2012 07:10

Hallo Thorin, Flo und moobe,

danke für die Antworten. Auch wenn ich die Sehtafel inzwischen nicht mehr zum Üben verwende, ist die Bezeichnung „zum Hals heraushängt“ schon irgendwie treffend. Allerdings gucke ich doch alle paar Wochen mal drauf um meinen Status zu ermitteln.

Was Optimum und Pessimum angeht, habe ich ein Wunderschönes Optimum, und das ist der Sternenhimmel (bin nämlich Hobbyastronom), was soweit geht, dass wenn ich nachts vor die Türe gehe mein erster Blich automatisch nach oben zu den Sternen geht. Aber auch hier fällt mir wie schon weiter oben gesagt auf, dass meine alte Brille immer noch am besten funktioniert. Mit der werden Sterne als messerscharfen Punkte abgebildet. Mit der 0,75 D unterkorrigierten Brille sind die Punkte etwas „ausgefranst“ und ohne Brille... na ja :-(

Und besonders am Mond sind diese lästigen Mehrfachbilder zu sehen.....

Ihr meint mit der 3-Punkte-Übung sollte es besser gehen? Habt ihr da nochmal den Link für mich?

LG
Franz
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Beitragvon Susa » 25.08.2012 09:44

Lieber Franz,

>
Ihr meint mit der 3-Punkte-Übung sollte es besser gehen? Habt ihr da nochmal den Link für mich?<

http://eorama.com/

Ich glaube, das Wesentliche ist die Abwechslung - für die Augen, für den Geist. Nix ist schlimmer als das ewig Immergleiche machen zu müssen, für kein Körper- oder Geistesteil. Leben ist ja Dynamik, Pulsieren, Sich-Bewegen. Ich glaube wirklich inzwischen, man kann und sollte sich einfach nur auf das "Wie" konzentrieren und nicht auf das "Was". Was unsere Augen ansehen, ist völlig wurscht, wichtig ist ja, wie sie es ansehen.

Flo war es glaube ich, der hier im Forum von "Augensport" geschrieben hat: also die Sache lustvoll angehen, mal hierhin gucken, mal dorthin, in die Nähe, in die Ferne, von links nach rechts, von oben nach unten. Wir sind in dieser Richtung völlig frei, wenn wir es zulassen, frei zu sein.

Worauf man eben möglichst immer achten sollte, ist das zentrale Sehen und ein Bewusstsein für das Sakkadengeschehen in den Augen entwickeln. Der Rest macht sich dann von alleine. Irgendwann. Beim einen schneller, beim anderen langsamer.

Viel Erfolg!
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Beitragvon augenauf » 26.08.2012 10:37

Hi Susa,

danke für den Link. Scheint eine interessante Übung zu sein. Ich werde das mal ausprobieren und und dann berichten. Nachdem die Übung im Vergleich zu dem was in vielen Büchern vorgeschlagen wird nicht besonders viel Zeit in Anspruch nimmt, sollte es keine große Mühe bereiten sie in den Alltag einzubauen :-)

LG
Franz
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Beitragvon Darem » 27.08.2012 19:31

Ich hatte bisher keine Ahnung, was die 3-Punkte-Übung ist, welche hier doch schon öfter genannt und empfohlen wurde. Ganz zu Anfang, als ich mich mit dem Thema AT beschäftigte, habe ich diese ausprobiert. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Übung der absolute Humbug ist. Die Verschiebung der Blickpunkte in die Ferne mag sinnvoll sein, aber dass ich 5 Sekunden auf einen Gegenstand OHNE zu Blinzeln schaue, ruft nur ein sehr unangenehmes Gefühl in meinen Augen hervor - ich hatte ein starkes Brennen in den Augen und war den Tränen nahe. Resümee: Anspannung und Verspannungen werden verursacht, der natürliche Drang nach Blinzeln wird unterdrückt und die Pausen sind ein wenig zu kurz. Falls ich falsch liege, freue ich mich über jede Erklärung, die mich vom Gegenteil überzeugt.


@augenauf Versuche doch mal jeden Monat die Sehtafel zu wechseln, man findet bei Google und selbst hier im Forum schon sehr viele. Zur Abwechslung sind Landolt-Ringe sicherlich auch angenehm.
Darem
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Beitragvon Aniram » 27.08.2012 20:21

Darem hat geschrieben:@augenauf Versuche doch mal jeden Monat die Sehtafel zu wechseln, man findet bei Google und selbst hier im Forum schon sehr viele. Zur Abwechslung sind Landolt-Ringe sicherlich auch angenehm.


Hallo
Diese Sehtafel http://www.smbs.buffalo.edu/oph/ped/IVAC/IVAC.html spuckt jedesmal eine neue Buchstabenkombination aus; für Abwechslung wäre also gesorgt. Man kann auch auf 'Bilder' umstellen, wenn man Buchstaben nicht mag.
Gruss
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Beitragvon moobe » 27.08.2012 21:18

Ich empfehle die 3-Punkte-Übung a la Flo ;)
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Beitragvon Aniram » 27.08.2012 21:48

moobe hat geschrieben:Ich empfehle die 3-Punkte-Übung a la Flo ;)


Wie geht die denn?
Kannst Du mal beschreiben?
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Beitragvon augenauf » 28.08.2012 07:38

... ich glaube moobe meint diese Sache hier:

http://www.augen-training.com/ueber-das ... t1524.html

Ich habs mir gerade eben nochmals durchgelesen und habe folgendes Problem mit der Durchsetung im Alltag: Wie soll ich nach einer "schärfsten Stelle" ausschau halten, wenn ich z.B. beruflich "gezwungen" bin einen bestimmten Text zu lesen?

Ich kann im Gesehenen eine "schärfste Stelle" suchen, wenn ich im Garten sitze uns "spazierensehe", aber bei vielen Alltagstätigkeiten stelle ich mir das schwierig bis unmöglich vor....

LG
Franz
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Beitragvon Aniram » 28.08.2012 09:38

Hallo Franz

Wie soll ich nach einer "schärfsten Stelle" ausschau halten, wenn ich z.B. beruflich "gezwungen" bin einen bestimmten Text zu lesen?


Das Problem habe ich auch.

Fürs entspannte Lesen habe ich ein paar Tipps gefunden, zB:
http://www.augen-training.com/starren-i ... html#16603

Ich kann im Gesehenen eine "schärfste Stelle" suchen, wenn ich im Garten sitze uns "spazierensehe", aber bei vielen Alltagstätigkeiten stelle ich mir das schwierig bis unmöglich vor....


Genau wie bei mir bspw beim entspannten Radfahren oder Fernsehen - da komme ich manchmal schon zu besserer Sicht als früher mit meinen alten Kontaktlinsen.

Bei vielen Alltagstätigkeiten bin ich aber so 'beschäftigt', dass ich nicht ans richtige Sehen denke.
Zur Zeit konzentriere ich mich darauf, diesem 'Sehbereich' mehr Aufmerksamkeit zu widmen; also mich nicht eifach damit zu begnügen, dass ich alles 'ausreichend' sehe, wenn auch nicht ganz scharf.

Dabei versuche ich, 'Positives' auszubauen, dh wenn immer es mir auffällt, wenigstens 'ein kleines Stückchen weiter in die richtige Richtung' zu gehen, so weit es eben der augenblickliche 'geistige' und zeitliche Spielraum zulässt.
Und es fällt leichter, wenn ich nicht quasi mit 'erhobenem Zeigefinger' hinte mir selbst stehe, sondern mir stattdessen bewusst halte, dass das richtige Sehen das natürlichste und entspannendste für die Augen ist - praktisch 'Augenerholung', die ich mir 'zwischendurch' gönne :wink: .
So hoffe ich, die 'schlechte Seh-Angewohnheit' nach und nach durch eine bessere zu ersetzen.
Gruss
Marina
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Beitragvon Aniram » 28.08.2012 12:25

Noch etwas zur Sehtafel:
Bei mir habe ich festgestellt, dass meine 'Erwartungshaltung' eine sehr grosse Rolle spielt. Wenn ich weiss, dass ich eine Zeile schon mal ganz klar lesen konnte, ist es beim nächsten Mal einfacher, denn ich weiss ja, dass es geht.

Wenn ich mal nicht so 'gut drauf' bin und es folglich auch nicht gut mit dem Lesen klappt, geht es am nächsten Tag auch erst mal schwer; dann ist die Sehtafel erst mal 'negativ belegt'.

Ich habe eine Sehtafel in 3 m Entfernung von meinem gemütlichen Pausenplatz aufgehängt und mein Blick wandert oft beim entspannten Kaffeetrinken dorthin.
Dann geniesse ich es jedesmal, zu sehen, wie die Buchstaben mehr und mehr 'aufklaren'.
Kürzlich habe ich auf diese Art 'gedankenverloren' eine paar Buchstaben immer schärfer werden sehen - bis mir auf einmal klar wurde, dass das ja die 20/20 Zeile war - vor lauter 'Schreck' ist dann alles gleich wieder verschwommen...
:evil:
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Beitragvon Hannes » 28.08.2012 16:56

Darem hat geschrieben:Ich hatte bisher keine Ahnung, was die 3-Punkte-Übung ist, welche hier doch schon öfter genannt und empfohlen wurde. Ganz zu Anfang, als ich mich mit dem Thema AT beschäftigte, habe ich diese ausprobiert. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Übung der absolute Humbug ist. Die Verschiebung der Blickpunkte in die Ferne mag sinnvoll sein, aber dass ich 5 Sekunden auf einen Gegenstand OHNE zu Blinzeln schaue, ruft nur ein sehr unangenehmes Gefühl in meinen Augen hervor - ich hatte ein starkes Brennen in den Augen und war den Tränen nahe. Resümee: Anspannung und Verspannungen werden verursacht, der natürliche Drang nach Blinzeln wird unterdrückt und die Pausen sind ein wenig zu kurz. Falls ich falsch liege, freue ich mich über jede Erklärung, die mich vom Gegenteil überzeugt.


Ich habe mich auch gefragt, ob diese Übung nicht dem Starren wieder Vorschub leistet ...?

Also ich muss gestehen, dass die Empfehlungen, was der guten Sehkraft dienlich ist, sich zuweilen überschneiden (nicht starren, blinzeln - versus - Augen auf und nicht blinzeln) ...

Nun ja ...
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Beitragvon moobe » 28.08.2012 17:04

Wie gesagt, ich finde die Übung super. Man muss sie nur so machen, wie Flo sie machen würde. Und wenn anders: Dann denke ich nicht, dass man sich durch das so kurze Übungszeit eine Angewohnheit schaffen kann.
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